Hong Kong - by dimid
Hongkong ist eine Stadt der Superlative und zählt zu meinen absoluten Favoriten. Die Vielseitigkeit der Metropole hat der Fotograf "dimid" aus Minsk in einem knapp 6-minütigen, technisch sehr anspruchsvollen Video mit einer Mischung aus Timelapse- und Straßenaufnahmen festgehalten.
The road story Vietnam
Dieses Video zeigt Eindrücke der 45-tägigen Reise von Georgy Tarasov und dessen Bruder durch Vietnam. Mit dem beeindruckenden Kurzfilm ist es den Brüdern gelungen das Reisegefühl und das südostasiatische Land perfekt einzufangen. Unbedingt anschauen!
Städtetrip nach Barcelona
Nachdem ich 2004 im Rahmen einer Studienfahrt der Oberstufe bereits einen Tag in Barcelona verbracht hatte, sollte es diesen Frühling nun nach fast 11 Jahren erneut in die spanische Metropole an der Costa Brava gehen. Doch es hätten genauso gut Budapest oder Rom werden können, denn dieses mal habe ich endlich mal das ausprobiert, was ich schon lange vor hatte: Blind Booking.
Direkt nach der Buchung erfährt man dabei wohin es letztlich gehen wird. Nachdem ich zunächst etwas enttäuscht war, da ich ja bereits in Barcelona gewesen bin und die beiden anderen Städte völliges Neuland für mich bedeutet hätten, wich die Enttäuschung bei der kurzen Recherche mittels verschiedener Blogs schnell der Vorfreude auf die Stadt und die Flucht vor dem hiesigen Winter.
Auf dem Weg nach Barcelona


Zusammen mit einem Freund aus dem Studium standen 4 Nächte und 3 Tage Barcelona auf dem Programm. Dabei wurde erneut eine Unterkunft via Airbnb einem Hotel oder Hostel vorgezogen. Auch wenn die Zimmer in der spanischen Wohnung recht professionell vermietet wurden und man dadurch wenig vom eigentlichen Leben der Leute vor Ort mitbekam, konnte auch diese Unterkunft vor allem durch die perfekte Lage und ein super Preis-Leistungs-Verhältnis punkten.
Vamos a la playa
Wenn der Strand wie in Barcelona so schnell zu erreichen ist, konnten wir es uns natürlich nicht entgehen lassen diesen direkt anzusteuern. Auch wenn es zum Baden noch zu kalt war vermittelt das offene Meer doch jedes mal unmittelbar ein Urlaubsgefühl.


Ein Stadt voll mit wunderbarer Architektur
Für Fans kreativer Architektur ist Barcelona bekanntermaßen eine der Top-Adressen weltweit. Es macht einfach Spaß durch die Gassen zu streifen und auch neben den bekannten Sehenswürdigkeiten immer wieder auf tolle Bauwerke zu stoßen.









Etwas enttäuschend: La Sagrada Familia
Kaum ein Bauwerk steht so sehr für Barcelona wie die Sagrada Familia. Bei diesem Besuch fiel das Urteil über die Schönheit der Kirche leider eher ernüchternd aus, was an den extrem vielen Gerüsten und Kränen an und um die Sagrada Familia liegt. Ähnlich wie der Kölner Dom wird auch hier schon seit Ewigkeiten weiter gebaut und restauriert. Daher behalte ich lieber meine Erfahrungen des ersten Besuchs von 2004 in Erinnerung, wo mehr von der Basilika zu sehen war.


Der Parc Güell
Einen ähnlichen Bekanntsheitgrad genießt der von Antoni Gaudí erschaffene Park Güell, der neben einer tollen Aussicht über die Stadt auch weitere detailreiche Elemente zu bieten hat, die aber für erst nach dem Erwerb einer Eintrittskarte auch direkt begutachtet werden können.




Der Montjuïc
Ein weiteres Highlight hinsichtlich des Ausblicks über die Stadt stellt der Montjuïc dar, ein Hügel mit dem Castell de Montjuïc (Eintritt bis 29 Jahre ca. 3 €) auf seiner Spitze. Neben dem Schloss findet man auf dem Weg nach oben auch einen schönen Park und viele Aussichtspunkte. Wer zu faul zum Laufen ist, kann auf die bequemere Variante in Form der Seilbahn zurückgreifen.










Olympiastadt von 1992
Vor mittlerweile über zwanzig Jahren, genauer gesagt im Jahr 1992, fanden in Barcelona die Olympischen Spiele statt. Und wenn man sich die auch heute noch gut erhaltenen Anlagen und den Olympiapark anschaut, kann man erahnen, welch beeindruckende Spiele das damals gewesen sein müssen. Das Gelände ist unweit des Montjuïc gelegen und bspw. mit dem Bus 150 vom Castell de Montjuïc in wenigen Minuten erreichbar.




Tolle Architektur und die Wasserspiele: Museu National d'Art de Catalunya
Mit dem gleichen Bus (150) kann man einige Haltestellen weiter am Plaça d'Espanya aussteigen und das imposante Museu National d'Art de Catalunya begutachten. Hier finden abends zudem die nicht weniger schönen Wasserspiele statt. Die Zeiten für die Wasserspiele können hier eingesehen werden.





Graffiti und Streetart
Ähnlich wie in Paris findet man auch in Barcelona an allen Ecken und Winkeln Graffiti und Streetart. Ich persönlich bin ein großer Fan davon und mag es, wenn eine Stadt so bunt und kreativ daherkommt. Neben schnellen Bombings konnten auch einige Hall of Fames und viele detailverliebte Stencils und Installationen ausgemacht werden.



Das Camp Nou: Die Spielstätte des FC Barcelona
Wenn Du in Barcelona bist, solltest Du die Gelegenheit nutzen und den Spielplan der spanischen Liga checken. Vielleicht hast Du wie wir Glück und bekommst die Gelegenheit, ein Spiel des FC Barcelona im Camp Nou zu verfolgen. Dem unvergesslichen Erlebnis widme ich hier einen eigenen Artikel.



Aussichtspunkt "El Carmel": Bunkers del Carmel
Ich hatte bereits angesprochen, dass Barcelona durch seine hügelige Lage über einige tolle Aussichtspunkte verfügt. Den meiner Meinung nach schönsten Blick hast Du von "El Carmel". Daher habe ich über diesen Ort ebenfalls einen eigenen Artikel geschrieben.


Städtetrip nach Barcelona: Gracias!
Die Stadt war auf jeden Fall eine erneute Reise wert und ich kann einen Städtetrip nach Barcelona jedem nur ans Herz legen. Bereits in wenigen Tagen kann man viel von der Stadt sehen, daher ist der Trip nach Barcelona absolut zu empfehlen! Zu guter Letzt noch ein paar weitere Impressionen dieser schönen Stadt.





11 Fragen - 11 Antworten
Ein bisschen fühlte mich in die Grundschule zurück versetzt, als ich für den "Liebster Award" nominiert wurde. Aber da ich hier nicht aufführen muss welche meine Lieblingsfächer und wer meine besten Freunde sind und ich meine Mutter auch nicht nach einem tollen Spruch für das Poesie-Album von Maren aus der 4b fragen muss, habe ich mich der 11 Fragen mal angenommen.
Der Liebster Award:
Der "Liebster Award" ist eine Aktion, um weniger bekannte Blogs bekannter zu machen und sich untereinander zu vernetzen. Man bekommt 11 Fragen gestellt, die man in einem Beitrag beantwortet. Dann nominiert man selber bis zu 11 Blogs, denen man ebenfalls 11 Fragen stellt. Mir hat die Fragen Ruti von rutisreisen.de gestellt und sie sind wie ich finde auch für den Leser dieses Blogs durchaus interessant.
1. Was sind Deine Reiseziele 2015?
Nachdem 2014 reisetechnisch extrem vielseitig war (von Chile über England bis hin zu den Philippinen) besteht die Reiseplanung für 2015 bisher eher aus losen Gedanken. Da sich mein Studium auf die Zielgerade bewegt, wird leider auch die Zeit knapper. Bisher war mir daher nur ein kurzer, aber sehr spannender Trip nach Barcelona möglich. Nach der Abgabe meiner Thesis möchte ich aber wieder eine längere Reise angehen. Gut möglich das ich den Sommer dafür nutze, viele der mir bisher nicht bekannten Länder in Europa zu bereisen.
2. In welchem Land fandest du das Essen am besten?
Hier muss ich auf jeden Fall Singapur nennen, da ich dort mehrere Monate gelebt habe und der Stadtstaat auch für seine vielseitige Küche bekannt ist. Man kann unheimlich viel ausprobieren und findet in den unzähligen Foodcourts eine riesige Auswahl. Bei einer der insgesamt 15 (!) Kantinen auf meiner Uni reihte sich die Auswahl zwischen Japanisch, Koreanisch, Indisch, Western Food und vielem mehr direkt aneinander. Großartig, um immer wieder neue Gerichte zu probieren.
3. In meinem Blog schreibe ich gerne über Fails auf Reisen (Missgeschicke, Krankheiten, Dummheiten, Fehler, unangenehme Erlebnisse, etc.). Kannst du von einem Deiner Reisefails berichten?
Im Großen und Ganzen bin ich bisher von wirklichen Fails eher verschont geblieben. Krank wurde ich bisher zum Glück nur für 2 Tage in Vietnam, ansonsten waren es meist kleinere Scams, also Betrügereien bspw. durch Taxifahrer, die mich geärgert haben. Lediglich bei einer Situation auf den Philippinen in Manila habe ich mich von einem älteren Herrn anquatschen lassen und saß wenig später mit ihm im Taxi Richtung Altstadt (dachte ich). Im Nachhinein echt total dämlich, aber in der Situation wurde ich einfach überrumpelt. Der Mann wollte dann natürlich noch Geld von mir haben. Jedenfalls bin ich dann recht deutlich geworden und glimpflich aus der Situation herausgekommen, auch wenn der Ort an dem ich ausstieg nicht wirklich zu den besten Stellen Manilas zählte.
4. Von welchem Reiseziel träumst Du?
Mit jeder Reise wird die Liste der Reiseziele irgendwie länger, da ich ständig auf weitere tolle Orte stoße oder davon höre. Sehr weit oben dabei ist auf jeden Fall Mittelamerika, das unglaublich schön sein soll. Ich könnte mir gut einen längeren Trip vorstellen und würde auch gerne an den südlichen Zipfel Chiles, um Patagonien zu bestaunen.
5. Kannst du ein Reisefoto posten, dass Du ganz besonders toll findest?
Ich habe mittlerweile tausende Fotos auf Reisen gemacht, da fällt die Auswahl natürlich sehr schwer. Aber ein Foto mag ich dennoch sehr gerne.
Es zeigt den Sonnenaufgang hinter Angkor Wat in Kambodscha, zu dem jeden Morgen hunderte von Touristen pilgern und in mehreren Reihen mit ebenso vielen Kameras bewaffnet die Szenerie festhalten. Ich habe mich deshalb von den Massen etwas entfernen wollen und hatte so zwar nicht den zentralen Blick auf den Tempel, aber plötzlich diesen Hund vor der Linse. Er ist einer der vielen Sträuner rund um die Tempel und war auch an diesem Morgen scheinbar auf der Suche nach der nächsten Mahlzeit. Doch für einen Moment schien es als würde auch er innehalten, um diesen magischen Moment des Sonnenaufgangs einzufangen.
6. Welches Lied hörst Du immer wieder, wenn Du unterwegs bist?
Das Lied "Wunderschön" von Die Profis aka. Mirko Machine & Spax begleitet mich eigentlich immer wieder wegen des passenden Textes, vor allem wenn ich alleine unterwegs bin. Es beschreibt wie ich finde sehr gut, dass das Reisen nicht nur pure Unterhaltung ist, sondern das man selbst daran wächst und wichtige Erfahrungen sammelt. Ansonsten landen viele der Lieder, die ich unterwegs höre, später in meinen Reisevideos, da ich dann gleich das Gefühl der Reise mit in das Video fließen lassen kann.
Das oben angesprochene Lied habe ich bspw. hier in einem Video aus Kambodscha verarbeitet:
7. Für welche Sportart begeisterst Du Dich?
Seit kleinauf besteht eine große Leidenschaft für Fußball. Ich habe zwanzig Jahre selbst aktiv gespielt und viele Spiele in unzähligen Stadien verfolgt. Das versuche ich auch im Ausland immer wieder, so war ich zuletzt in Barcelona beim Fußball, habe aber auch schon in Singapur und in Argentinien Spiele verfolgt.
8. Wenn Du eine Zeitreise machen könntest, wohin würdest Du reisen und warum?
Ich glaube das das New York City der 80er und frühen 90er Jahre sehr spannend war, da hat sich viel entwickelt, vor allem musikalisch. Ansonsten muss es unglaublich gewesen sein, einige der heutige für den Tourismus bekannten Inseln wie Koh Samui und Co. als erstes bereist zu haben. Solche Inseln sind heutzutage rar gesät, aber es gibt durchaus noch Plätze, die entdeckt werden wollen!
9. Was ist Dein Lieblingsgetränk?
Ich bin ein großer Fan von Gin Tonic, trinke den aber eher selten, auch aus kostentechnischen Gründen. In Vietnam habe ich glaube ich mal einen Gin Tonic für 1 oder 2 € bekommen ;) Ansonsten mag ich es die verschiedenen Biere der Länder zu testen. Da Alkohol natürlich nur ab und zu auf dem Tisch stehen sollte, mag ich es auch sehr gerne gerade während Städtetrips immer wieder Pausen einzulegen, einen Kaffee zu trinken und dabei die Szenerie zu beobachten.
10. Welches Reiseziel empfiehlst Du besonders?
Ich habe viel von Südostasien gesehen und kann dies nur jedem ans Herz legen. Natürlich sind Länder wie Thailand oder Vietnam mittlerweile keine Geheimtipps mehr und auch Laos hat einen enormen Zulauf an Touristen, dennoch kann man hier immer noch sehr schöne Flecken entdecken. Ansonsten hat mich Chile extrem begeistert. Das Land ist so unglaublich vielseitig, und mir fehlt sogar noch der komplette südliche Teil!
11. Was nervt dich an anderen Touristen?
Ich kann es überhaupt nicht ausstehen, wenn sich Touristen oberflächlich verhalten und sich nicht anpassen können. Natürlich darf man mal feiern, aber sollte das immer in einem Rahmen tun, der den Orten und der dortigen Kultur angepasst ist. Genauso sollte man sich gerade in historisch bedeutsamen Plätzen wie bspw. den Angkor-Tempeln in Kambodscha wie ich finde behutsam und respektvoll verhalten. Leider lassen das viele Leute immer wieder vermissen und werfen somit ein schlechtes Licht auf alle Touristen.
So, meine Fragen sehen wie folgt aus:
- Was sind Deine Reiseziele 2015?
- Was ist das außergewöhnlichste Tier, dem Du auf einer Reise begegnet bist?
- Was ist unterwegs dein favorisiertes Fortbewegungsmittel?
- Hast Du auf Reisen schon einmal Freundschaften geschlossen, die auch heute noch halten?
- Welche Person hat Dich auf deinen Reisen bisher am meisten überrascht?
- Welches Tool, Gadget oder Hilfsmittel ist bei jeder Reise dabei?
- Gibt es einen Ort, von dem Du anderen Reisenden eher abraten würdest?
- Was war die größte Überraschung, die Du auf einer Reise erlebt hast?
- Welche Stadt ist aus deiner Sicht perfekt für einen Städtetrip?
- Bereitest Du dich sprachlich auf deine Reisen vor und wenn ja, wie?
- Welchen Reisewunsch möchtest Du dir in deinem Leben unbedingt erfüllen?
Diese Fragen gehen an:
- Laura-Lee von thetravellette.com
- Daniela von happytravels-puravida.com
- Kathrin von fraeulein-draussen.de
Die Spielregeln:
Bedanke Dich bei dem Blogger, der dich nominiert hat und verlinke seinen/ihren Blog. Zeige, dass Dein Artikel zum Blogstöckchen “Liebster Award” gehört. Benutze dazu gerne das Award-Bild. Beantworte die 11 Fragen, die dir gestellt wurden. Formuliere selbst 11 Fragen. Nominiere bis zu 11 weitere, noch recht unbekannte Blogger (ich habe weniger als 1000 Facebook-Like als Richtwert genommen) und bitte sie, Deine Fragen zu beantworten. Informiere den jeweiligen Blogger über die Nominierung.
Ich bin auf Eure Antworten gespannt!
Messi und Co. live im Camp Nou
Barcelona ist nicht nur für seine Schönheit als Stadt bekannt, sondern natürlich auch wegen des Fußballvereins FC Barcelona, der seit Jahrzehnten zu den größten Vereinen der Welt zählt. Da traf es sich ganz hervorragend, dass genau an dem Wochenende meines Städtetrips auch ein Heimspiel in der spanischen Liga gegen Rayo Vallecano auf dem Programm stand.
Im Vorfeld wurde die Möglichkeit ausgeschlagen, über die Website Karten der günstigsten Kategorie zu erwerben. Diese wären für die letzte Reihe im Oberrang gewesen, also genau dort wo man in einem Stadion mit einem Fassungsvermögen von mehr als 100.000 Zuschauern ein Fernglas braucht, um das Spiel zu verfolgen bzw. um ein paar der Spieler, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt, auch nur zu erahnen. Wie es der Zufall so wollte war ein Fernglas nun wirklich das letzte, was Steffen (mein Reisegefährte) und ich an diesem Sonntag brauchen sollten.

Ohne Karten zum Stadion
Wir fuhren also ohne Karten, aber mit den Massen an Fans und Touristen zum weltbekannten Camp Nou und versuchten vor Ort unser Glück. Generell kann man eigentlich sagen, dass man immer noch vor Ort Tickets erhält, solange es sich nicht um ein Spiel gegen Real Madrid oder gegen den Stadtrivalen Espanyol handelt. Die Tatsache, dass es bei Ankunft am Stadion bereits 45 Minuten vor Anpfiff war und die Schlangen vor den Ticketständen nur noch durch unseren Kater von der WG-Party am Abend vorher übertroffen wurden, ließ mich das Spiel jedoch gedanklich bereits in der nächsten Kneipe verfolgen. In dem Moment sprachen uns zwei junge Spanierinnen Anfang 20 an und fragten uns, ob wir noch zwei Karten bräuchten. Etwas verdutzt fragte ich um welche Tribüne und Kategorie es sich denn handelte. „General“, was so viel heißt wie Haupttribüne, war die Antwort und ich dachte mir schon das ich mir die Frage nach dem Preis sparen könnte. Doch 50 € für beide Karten, also 25 € je Karte auf der HAUPTTRIBÜNE beim FC Barcelona ließen Steffen sehr neugierig, mich jedoch vor allem sehr misstrauisch werden. Ich entgegnete das wir das Geld in jedem Fall erst dann zahlen würden, wenn wir mit der Karte in das Stadion gekommen sind und so gingen wir gemeinsam zur ersten (Abriss-) Kontrolle. Nachdem der Kontrolleur keinerlei Anstalten machte und auch nicht auf mein sehr verwundertes „They are real?!“ reagierte, übergab Steffen den Mädels das Geld und wir waren zumindest auf dem Vorplatz vor der Haupttribüne. Ich traute diesem spanischen Braten noch immer nicht über den Weg, zu seltsam erschien mir die Aktion, vor allem da die jungen Damen immer wieder darauf hinwiesen, dass sie nun sehr schnell weg müssten und doch bitte das Geld haben möchten. Spätestens als ich den nächsten Einlasspunkt mit einem Ticketscanner sah, dachte ich das der Spaß nun vorbei sei. Doch allem Misstrauen zum Trotz blinkte die kleine, tolle, liebe Maschine tatsächlich grün und gewährte uns Einlass. Für derartige Tickets muss man für gewöhnlich je Karte Preise jenseits der 150 € hinblättern.
Wir sind tatsächlich drin!
Auch als wir dann herausfanden, dass beide Tickets zu völlig unterschiedlichen Blöcken gehörten, war dies erstmal total egal, da wir bereits das „heilige Grün“ erblicken konnten und uns magisch davon anziehen ließen. Völlig perplex standen wir Sekunden später auf der Tribüne und verfolgten, wie die Mannschaft das FC Barcelona unter dem tosenden Applaus der Zuschauer zum Warmmachen aus der Kabine kam.

Nachdem wir bereits zu Beginn gefühlt 1000 Fotos gemacht hatten dachten wir kurz vor Anpfiff, dass man sich ja noch etwas umschauen könne und gingen unter der Tribüne zu einem anderen Block und fanden uns dann ca. 5 Meter vom Spielfeld entfernt wieder. Alles klar, hier könnte man bleiben und tatsächlich waren auch zu Beginn des Spiels noch einige Plätze frei, sodass unser Aufenthalt in diesem Sektor auch gar nicht weiter auffiel. Von dort aus konnte man das Spiel perfekt verfolgen, in die Gesichter der Spieler blicken und ja, es klingt kitschig aber es ist wahr, ich konnte den Rasen riechen.

Das Spiel selbst trug seinen Teil zu diesem außergewöhnlichen Erlebnis bei und Barcelona übernahm nach einem verdienten 6-1 Sieg die Tabellenführung von Real Madrid. Lionel Messi, der im Stadion und allgemein in Barcelona vergöttert wird (was sich bei jedem Ballkontakt selbst beim Warmmachen bemerkbar macht) erzielte standesgemäß drei Tore. Auch in der Presse war im Anschluss von einem überragenden Messi die Rede. Dies ist insofern interessant, da Messi während des Spiels gefühlt nur 2 km gelaufen ist und eigentlich nur bei seinem dritten Tor wirklich überzeugte. Wenn man ihn beobachtete wirkte es manchmal eher, als wäre er gerade bei einem Hobbykick mit seinen Kumpels auf dem Bolzplatz und nicht im größten Stadion Europas vor 87.500 Zuschauern. Aber man konnte schon sehen, mit welcher Eleganz er, aber auch weitere Größen wie Iniesta oder Xavi, den Ball streicheln und verteilen und mit welcher Leichtigkeit und Überzeugung Abwehrspieler wie Piquet agieren.

Immer wieder gut: Sportveranstaltungen auf Reisen
Auch wenn ein Spiel des FC Barcelona natürlich eine Menge Touristen (wie uns auch) anzieht. war es wieder einmal ein gutes Beispiel dafür, wie empfehlenswert es ist, beim Reisen zu einer Sportveranstaltung zu gehen. Dafür sorgten auch die beiden Spanier hinter uns, die jedes Lied lautstark intonierten und jedem Spieler persönliche Dinge zuriefen („Mathieu te quiero!“). Für uns war es ein rundum gelungener Mittagsausflug, den man in dieser Weise im Leben nicht erwarten konnte.
Weitere Eindrücke vom Spiel:
















Über den Dächern Barcelonas
Barcelona bietet mit seinen vielen Hügeln in und um die Stadt perfekte Aussichten über die komplette Metropole. Einer der bisher weniger bekannten, aber absolut zu empfehlenden Aussichtspunkte ist "El Carmel" (Bunkers del Carmel).
Unweit des bekannten Park Güell gelegen findet man hier eine noch bessere Übersicht über die Stadt, die zudem völlig kostenlos ist. Vor allem einheimische Jugendliche und junge Erwachsene treffen sich hier gerne, um den Tag ausklingen zu lassen und die letzten Sonnenstrahlen aufzusaugen. Nachdem die Sonne untergegangen ist, erstrahlt die Stadt mit ihren vielen Lichtern. Ein großer Vorteil von El Carmel besteht darin, dass keinerlei Bäume die Sicht auf die Stadt verdecken und man dadurch einen uneingeschränkten Blick auf die Dächer Barcelonas genießen kann. Wie Du zu dem Aussichtspunkt kommst, erfährst Du weiter unten, zunächst aber sollen dich die tollen Bilder überzeugen.














So findest Du den Aussichtspunkt Bunker del Carmel
Die Aussichtsplattform befindet sich östlich des bekannten Park Güell und ist zu Fuß von dort aus oder von den Metro-Stationen "El Carmel" oder "Alfons X" gut zu erreichen. Ich selbst bin von der Sagrada Familia durch den Parc del Guinardó nach oben gelaufen und habe ca. 45-60 Minuten gebraucht. Wenn man den Park unten erreicht, sieht man bereits den Bunker und kann sich daran orientieren. Es kann vorkommen, dass einige Bauzäune im Weg stehen, diese kann man aber locker umlaufen bzw. übersteigen.
Vielen Dank an Anja, die ich während meiner Reise durch Argentinien kennengelernt habe und die mir durch ihr Studium in Barcelona einige wertvolle Tipps geben konnte!
GO Cuba von Joshua Morin
Bevor sich das Land wegen den neuen Reisebestimmungen ändert, sollte man Kuba unbedingt noch einen Besuch abstatten. Der Filmemacher Joshua Morin macht uns das Land in seinem ca. 2,5 minütigen Film schmackhaft.
Tipps für die Gili-Inseln
Was sind die Gili-Inseln?
Die Gili-Inseln sind eine kleine Inselgruppe nahe dem bekannten Urlaubsparadies Bali in Indonesien. Gili Trawangan (oft auch einfach nur Gili-T genannt) ist die größte der drei Inseln, zudem gibt es in Sichtweite liegend noch Gili Meno und Gili Air. Wobei „groß" gerade in Bezug auf Gili wirklich relativ ist - schließlich kann man selbst Gili Trawangan binnen weniger Stunden komplett umrunden. Dabei spreche ich nicht von einem Auto - diese sind nämlich auf keiner der Inseln erlaubt und bei der Infrastruktur vor Ort würden Autos auch gar keinen Sinn machen. Stattdessen gibt es Pferdekutschen!
Schon hieran lässt sich erkennen, dass es auf den Gili-Inseln etwas beschaulicher als auf einer der größeren Inseln wie beispielsweise Bali zugeht. Die Inseln eignen sich sowohl für Pärchen, die eine romantische Zeit verbringen wollen, als auch für Leute, die am Abend gerne etwas feiern gehen. Direkt am Strand gibt es mehrere Bars, in denen sich das junge Publikum trifft.
So kommst Du auf die Gili Inseln
Die Gilis liegen zwischen den Inseln Bali und Lombok in Indonesien. Am einfachsten ist es mit dem Flugzeug am Flughafen Denpasar auf Bali zu landen, welcher unter anderem von einigen Airlines von Kuala Lumpur und Singapur aus angeflogen wird. In Kuta, der „Hauptstadt“ Balis, gibt es verschiedene Anbieter, die den Transport auf die Gili-Inseln anbieten. Dazu fährst Du in der Regel zunächst mit einem Van an die östliche Küste Balis, die von der Hauptstadt Kuta in ca. 2 Stunden zu erreichen ist. Von hier aus geht es dann mit einem Schnellboot direkt zu den drei kleinen Inseln. Je nachdem auf welcher der Inseln Du landen möchtest, steigst Du entsprechend aus. Alternativ kannst Du auch nach Lombok fliegen und von da aus mit dem Boot weiter auf die Gili-Inseln fahren, allerdings bietet diese Variante wie ich finde keinen Vorteil wenn Du bereits auf Bali ist.
Tipps für Gili Trawangan
Ich selbst war “nur” auf Gili Trawangan und habe insgesamt eine Woche auf dieser paradiesischen Insel verbracht. Folgend ein paar Tipps für Unternehmungen vor Ort.
Schnorcheln
Durch die Lage der Insel gibt es vor Ort kaum Wellengang, weshalb man zum Surfen auf das dafür bekannte Bali gehen sollte. Gili-T eignet sich jedoch hervorragend zum Schnorcheln. Es gibt einige Korallenriffe, die vor Ort erforscht werden können und auch Schildkröten werden immer wieder gesichtet. Zwar gibt es dafür keine Garantie, aber auch ich hatte das Glück beim Schnorcheln minutenlang neben einer Schildkröte schwimmen zu dürfen und zähle das seitdem zu einem meiner schönsten Erlebnisse auf Reisen. Die nötige Ausrüstung zum Schnorcheln gibt es überall auf der Insel zur Ausleihe. Zudem werden Schnorcheltouren angeboten, bei denen man mit einem Boot zu beliebten Spots hinausfährt.
Fahrradtour
Wie angesprochen gibt es auf der Insel keine Autos. Ein Grund mehr diesen ruhigen Zustand auszunutzen und die Insel per Drahtesel zu erkunden. Es gibt einige Fahrradwege, dennoch kann es vorkommen, dass man auch mal absteigen muss, um den sandigen Untergrund zu bewältigen oder eine kurze Pause einzulegen. Bei den Aussichten auf der Insel ist das sicherlich zu verkraften.
Sonnenuntergang an einer Sunset Bar
Die Fahrradtour lässt sich perfekt mit einem Sonnenuntergang an einer der Sunset Bars am südöstlichen Teil der Insel kombinieren. Hier erwarten Dich ein sensationeller Sonnenuntergang, entspannte Atmosphäre und tolle Feuershows der lokalen Artisten.
Tagestrip nach Lombok
Solltest Du nicht bereits auf Lombok gewesen sein oder dein Trip dich im Anschluss dorthin führen, kannst Du auch für einen Tagestrip zur Insel Lombok fahren. Auch hierfür gibt es verschiedene Anbieter und Touren, die direkt auf Gili-T gebucht werden können. Mit dem Boot ist man binnen 30 Minuten auf Lombok, welches mit Wasserfällen, einem Vulkan und Reisterrassen einiges zu bieten hat.
Barbecue am Strand
Das Leben auf Gili-T spielt sich überwiegend am Strand ab. So ist es auch kein Zufall, dass sich dort viele Restaurants aneinanderreihen, die am Abend mit verschiedensten Köstlichkeiten locken. Wer schon immer mal ein Barbecue am Strand machen wollte, ist hier genau richtig.
Reggae Feeling
Ich hatte auf Gili-T teilweise das Gefühl in der Karibik gelandet zu sein, auch wenn ich diese selbst noch nie gesehen habe. Doch die Stimmung vor Ort, die Musik und die gute Laune vieler Indonesier vor Ort versprühen genau die Assoziationen, die ich auch mit der Karibik in Verbindung bringe. Da verwundert es nicht das man mit der Sama-Sama Reggae-Bar einen Ort auf der Insel findet, der all das vor allem am Abend verkörpert. Wer Bob Marley mag wird Gili lieben!
Kein Tipp sondern eine Warnung: Drogen und Alkohol
An dieser Stelle möchte ich noch auf den Umgang mit Drogen vor Ort hinweisen. Die Strafen für Drogendelikte sind auch in Indonesien enorm, gleichwohl sei gesagt, dass die Gili-Inseln eine Ausnahme bilden, zumindest was den offenen Umgang damit angeht. Es gibt vor Ort in der Regel keine Polizei und höchstens ein paar Security-Mitarbeiter an den Pubs. Wo kein Kläger da kein Richter könnte man nun sagen. Und tatsächlich verwundert es dann auch nicht mehr, wenn man offensichtlich auf Happy-Pizzas hingewiesen wird und Locals desöfteren mit Grasbeuteln herumwedeln. Letztlich muss jeder selbst wissen, wie er oder sie damit umgeht. Um unschöne Konsequenzen zu vermeiden, solltest Du allerdings in jedem Fall darauf achten, dass keinerlei Gegenstände mit zurück nach Bali und co. genommen werden.
Aber auch wenn Du selbst gar keine Absicht hast mit Drogen in Berührung zu kommen, gibt es auf Gili-T leider immer wieder Vorfälle von verpunschten Drinks, die sogar zu Todesfällen führen. Selbst in den bekannteren Bars gab es nachweislich Vorfälle, bei denen Getränke mit Methanol gestreckt wurden. Selbst bei dem Verzehr eines einzelnen Getränks kann das Ergebnis der eigene Tod sein, weswegen ich absolut davon abrate, vor Ort Cocktails oder Long-Drinks zu sich zu nehmen. Stattdessen solltest Du in puncto Alkohol lieber auf Bier in der Flasche zurückgreifen oder alternativ vom Flughafen eine Flasche deiner Wahl mitnehmen.
Doch lass dir bitte von diesen Ereignissen nicht die Vorfreude auf die Gili-Inseln nehmen. Es ist nach wie vor ein Paradies mit weißem Strand, türkisem Wasser und wunderbar relaxter Atmosphäre. Das kannst Du auch im Video von meinem Trip auf die Insel erkennen:
Vielen Dank für ein Foto vom Schnorcheln und vom Fahrradfahren an David Seydel!
Warst Du selbst schon auf den Gili-Inseln oder hast Du vor sie zu bereisen? Hinterlasse einen Kommentar!