Wandern bei Garmisch-Partenkirchen: Höllentalklamm und Hupfleitenjoch
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Wandern bei Garmisch-Partenkirchen
Die Wanderung zum Hupfleitenjoch und durch die Höllentalklamm ist eine extrem schöne und abwechslungsreiche Tour. Wenn du in der Zugspitzregion bei Garmisch-Partenkirchen bist oder vorhast dort zu wandern, kann ich dir diese Wanderung wärmstens empfehlen!
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Hupfleitenjoch · Höllentalangerhütte · Höllentalklamm · Wettersteingebirge · Zugspitzregion
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Start der Wanderung
Einen Tag nach der Wanderung zur Coburger Hütte bei Ehrwald ging es direkt auf die nächste Tour. Diese Mal stand eine Wanderung in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen auf dem Programm. Da diese an einem Brückentag stattfand und demzufolge recht viel an den Wanderparkplätzen in Hammersbach los war, wurde die wichtigste Entscheidung direkt zu Beginn getroffen. Anders als die meisten Wanderer gingen wir eine Route mit dem Uhrzeigersinn. Diese führte uns nicht direkt in die Höllentalklamm und wieder dadurch zurück, sondern begann mit einem Anstieg durch den Wald.
Höhe gewinnen beim Anstieg durch den Wald
Der erste Teil dieser Tour ist rückblickend betrachtet auch der Anstrengendste. Direkt zu Beginn führt der Weg durch den Wald und durch den steilen Anstieg können die Höhenmeter gewonnen werden. Dabei geht es anfangs noch einen Waldweg hoch, der den Spuren nach zu urteilen sogar von manch einem Auto befahren wird. Im weiteren Verlauf gehst du durch Serpentinen und über den auf dem Weg liegenden Jägersteig. Dabei haben wir bei schönstem Wetter sogar kleinere Bäche überwinden dürfen, die für eine angenehme Abkühlung sorgten. Nach ca. 2-2,5 anstrengenden Stunden erreichten wir die untere Station der Längerfelderbahn. Damit kamen wir auch zu einer Abzweigung, an der sich die Wege mit einigen Leuten kreuzten, die an Höhe mittels der Kreuzeckbahn gewonnen hatten. Belohnt wurden wir mit einer ersten Brotzeit mit Ausblick auf die dann vor uns liegenden Bergketten.
Weiter zum Hupfleitenjoch
Von hier ging es dann den Schildern folgend weiter zum Zwischenziel „Hupfleitenjoch“. Anders als vorher im Wald war der Sonnenschutz durch die Bäume passé, aber der Ausblick entschädigte dafür sofort. Mit der Ankunft am Hupfleitenjoch auf 1754 m Höhe ergab sich zudem direkt ein wunderbarer Anblick in das Tal und die davon umgebenen Berge. Mit diesem Blick begann nach einer kurzen Pause der Abstieg in Richtung der Knappenhäuser.
Vorbei an den Knappenhäusern zur Höllentalangerhütte
Mit einem stets tollen Ausblick fiel der Abstieg leicht. Die größte Schwierigkeit bestand darin, den entgegen kommenden Wanderern auszuweichen. Der Großteil geht die Tour nämlich entgegen des Uhrzeigersinns. Ich kann unsere Route aber absolut empfehlen, da vor allem in diesem Teil der Route die Aussicht somit nicht im Rücken, sondern direkt vor dir liegt. Nach einiger Zeit erreichten wir dann das nächste Zwischenziel: Die Höllentalangerhütte auf 1387 m.
Abkühlung in der Höllentalklamm
Nach einer etwas ausgiebigeren Pause in der gut gefüllten Höllentalangerhütte stand mit dem Abstieg und dem Weg durch die Höllentalklamm noch ein weiteres Highlight auf dem Programm. Gerade an wärmeren Tagen ist der Weg durch die Schlucht und durch die Felswände eine schöne Abwechslung zur prallen Sonne. Eine leichte Regenjacke hat beim Weg durch die tropfenden Höhlen dennoch wertvolle Dienste geleistet. Nach dem Ende der Höllentalklamm geht es relativ entspannt bergab bis zum Ausgangspunkt Hammersbacher Hütt’n.
Link zur Route:
> Outdooractive: Hammersbach – Kreuzeck – Hupfleitenjoch – Höllentalangerhütte – Hammersbach
Hinweis: Die Angaben in der Route bei Outdooractive kommen meiner Erfahrung nach sehr gut hin. Der direkt zu Beginn folgende Anstieg in Richtung Kreuzeck ist anstrengend, aber er lohnt sich! Das Schöne an der Tour in dieser Richtung ist der Abstieg vom Hupfleitenjoch. Anders als viele Wanderer, die uns hier entgegenkamen, hatten wir beim Abstieg den tollen Blick ins Tal und auf die Berge.
Wandern: Über den Seebensee zur Coburger Hütte
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Wandern in Ehrwald
Die erste Wanderung nach der Corona-Zwangspause stellte gleich ein großes Highlight dar: In der Nähe der Zugspitze und der deutsch-österreichischen Grenze ging es von Ehrwald aus über den extrem fotogenen Seebensee zur auf 1917m hoch gelegenen Coburger Hütte.
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Ehrwalder Alm · Seebensee · Drachensee · Coburger Hütte
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Start der Wanderung
Vom Start am Fuße der Talstation der Ehrwalder Almbahn (kostenlose Parkplätze vorhanden) geht der Weg zunächst recht gemütlich los. Nach ca. 3 km wartet mit der Ehrwalder Alm die erste schöne Gelegenheit für eine Pause. Alternativ gibt es in Richtung Coburger Hütte auch noch weitere Wege wie den Immensteig oder den „hohen Gang“. Letzt genannter ist derzeit allerdings noch gesperrt (Stand Juni 2020).
Das erste große Highlight: Der Seebensee
Der Weg von der Ehrwalder Alm zum Seebensee führt durch einige Waldstücke und nach einiger Zeit verrät ein schöner Bach den nahenden See. An selbigem angekommen wirst du für das Wandern das erste Mal so richtig belohnt: Der Seebensee besticht durch glasklares und je nach Wetterlage türkisblaues Wasser. Zusammen mit dem umliegenden Bergpanorama ergibt das ein wunderbares Bild.
Rauf auf die Coburger Hütte
Wenn du entlang des Seebensees weiterläuft triffst du schließlich auf den Beginn des Aufstiegs zur Coburger Hütte. Die Hütte selbst kann vom See aus bereits erblickt werden und wirkt zunächst noch relativ weit entfernt. Doch nach einem (zugegebenen) knackigen, aber dann doch nicht so langen Aufstieg belohnt die Coburger Hütte für die Anstrengungen.
Ein toller Ausblick auf den Seebensee und den Drachensee
Von der Coburger Hütte aus kannst du auf den oben gelegenen Drachensee blicken (und sogar darin baden) und in der Hütte eine wohlverdiente Pause einlegen. Die Hütte liegt auf 1917m Höhe und bietet einen tollen Rundumblick. Auch hier besticht das blaue Wasser der Bergseen und bietet einen tollen Kontrast zum restlichen Bild.
Abstieg mit Blick auf den Seebensee
Nach einer Stärkung in der Hütte beginnt der Abstieg zurück zum See. Durch den Blick auf den See fällt der Weg umso leichter und lädt immer wieder zu kurzen Pausen oder Fotostops ein. Je nach Zeitplanung kannst du nun noch weitere Zeit am See verbringen oder den Weg zurück zur Talstation angehen. Neben den beiden Seen sind natürlich auch die umliegenden Bergketten ein wahres Spektakel und versüßen den Rückweg.
Link zur Route:
> Komoot: Wanderung zum Seebensee und Drachensee
Hinweis: Die Angaben in der Route bei Komoot kommen meiner Erfahrung nach sehr gut hin. Ähnliche Route auf outdooractive.com haben teils deutlich unterschiedliche Angaben bzgl. der Zeit und Strecke. Diese Wanderung von der Talstation zur Coburger Hütte und zurück dauert mit ein paar Pausen tatsächlich um die 7 Stunden. Wer abkürzen möchte, kann dies mit einer Fahrt von der Talstation zur Ehrwalder Alm oder zurück machen.
Tokio: Tipps für die Stadt der Superlative
Japan Reise
Meine Tokio Tipps
Tokio ist eine Stadt der absoluten Superlative. Trotz der vielen Menschen und der Größe der Stadt ist die Stadt verhältnismäßig ruhig und gesittet. Es ist schwer die Vielseitigkeit der Stadt in wenigen Tagen zu erfassen. Dennoch möchte ich dir einen Überblick über meine 6 Tage in Tokio geben. Dabei stelle ich einige der interessantesten Stadtteile etwas vor und gebe dir meine Tokio Tipps für deine Reise nach Japan.
In diesem Artikel
Tokio · Shinjuku · Shibuya · Akihabara · Harajuku
Tokio Reise
Tokio Tipps: Shinjuku
Der Stadtteil Shinjuku verkörpert vieles von dem, was ich mir unter Japan bzw. Tokio vorgestellt hatte. Hohe, futuristische Wolkenkratzer. Leuchtende Neonschilder, enge, wuselige Gassen. Allein die Shinjuku Station ist eine Attraktion für sich selbst. Mir wurde im Vorfeld von einem Freund gesagt, dass ich mich hier mindestens einmal verlaufen würde und er sollte recht behalten. Bei so vielen Ebenen, Ein- und Ausgängen und Menschen ist es fast unmöglich den Überblick zu bewahren. Und auch Google Maps kommt hier gerne an seine Grenzen (wie übrigens aufgrund der Wolkenkratzer immer wieder mal in Tokio).
Shinjuku solltest du einfach etwas auf dich wirken lassen. Beispielsweise den Blick vom Eingang von Kabukichō in Richtung der Wolkenkratzer. Ich habe mich hier kurzzeitig in einen Science-Fiction-Film versetzt gefühlt. Übrigens ermöglicht das Tokyo Metropolitan Government Building eine hervorragende Aussicht auf Tokio. Für den kostenlosen Eintritt und die Fahrt im Aufzug musst du je nach Tageszeit etwas Spielraum einplanen. Wir haben aber selbst beim beliebten Zeitpunkt kurz vor Sonnenuntergang nur ca. 30-40 Minuten warten müssen.
Locations:
> Tokyo Metropolitan Government Building: Kostenloser (!) Eintritt und ein überragender Blick über Tokio.
> L-Breath Shinjuku Shop: Outdoor-Shop mit einer wahnsinnigen Auswahl an Rucksäcken, Taschen, Kleidung und Co.
> Shinjuku Gyoen Park: Super schöner, großer Park. Achtung: Montags geschlossen!
Das Rotlichtviertel Kabukichō
In direkter Nähe zur Seibu-Shinjuku Station befindet sich das Viertel Kabukichō. Dort reihen sich Rotlicht-Etablissements an Restaurants und weitere Entertainments. In diesem Viertel befindet sich auch das recht bekannte Robot-Restaurant, welches häufig als Attraktion in Tokio genannt wird. Wir haben es aber ausgelassen.
Locations:
> Rotlichtviertel Kabukichō
> Godzilla Head (Statue auf einem Dach)
> Shinjuku Golden Gai (Bars)
Enge Gassen und Restaurants: Omoide Yokocho („Piss Alley“)
In der sogenannten „Piss Alley“ und der Gegend Omoide Yokocho befinden sich jede Menge kleine Restaurants und enge Essen. Auch wenn es hier mittlerweile vor allem Touristen hinzieht sieht man nach wie vor viele Japaner, die hier bspw. nach der Arbeit zum Essen und Trinken zusammenkommen. Es gibt in Tokio übrigens mehrere dieser Ecken, auch in anderen Stadtteilen.
Locations:
> Omoide Yokocho
Tokio Reise
Tokio Tipps: Shibuya
Shibuya wird natürlich vor allem mit der dazugehörigen Kreuzung in Verbindung gebracht, über die alle paar Minuten tausende von Menschen strömen. Neben dieser Attraktion bietet Shibuya viel im Bereich Shopping und Ausgehen und ist dennoch recht ruhig – was vermutlich einfach typisch für Japan ist.
Darüber hinaus befindet sich unweit vom Zentrum Shibuyas der Stadtteil Ebisu, welcher ebenfalls recht trendig ist und mit Boutiquen und schicken Restaurants glänzen kann.
Locations
> Shibuya Kreuzung
> Einkaufsstraße Cat Street
Shopping- und Second-Hand-Fans aufgepasst
In Tokio und vor allem in Shibuya gibt es viele Boutiquen, Shops und Vintage Stores. Neben den Stores von quasi allen erdenklichen Marken dieser Modewelt fallen vor allem die Second-Hand-Läden auf. Anders als bspw. in Deutschland geht es hier jedoch weniger um Einzelstücke. Ferner erinnert das Angebot viel mehr an ganze Kollektionen! So gibt es bspw. Stores, die ganze Regale mit gebrauchten Burberry-Mänteln oder The North Face Jacken anbieten. Auch die trendigen College-Sweater gibt es nicht etwa nur in einer Farbe oder Größe, sondern oft stapelweise im Regal zu finden. Dabei ist nicht nur die Auswahl groß, sondern auch die Preise sind verhältnismäßig hoch. Somit werden einige gebrauchte Sweatshirts nicht selten für 80 € oder mehr angeboten. Es gibt aber durchaus auch noch das ein oder andere Schnäppchen zu entdecken.
Locations
> Second-Hand und Vintage-Stores in Harajuku/Shibuya. Shops wie 2nd STREET Harajuku, Chicago Jingumae, Kinji Used Clothing Harajuku Branch.
> Second-Hand und Vintage-Stores rund um die Haltestelle Shimo-Kitazawa etwas außerhalb von Shibuya. Shops wie Florida, Shimokita Garage Department.
Tokio Reise
Tokio Tipps: Akihabara
Super Mario, Sega, Manga-Figuren: Im Stadtteil Akihabara dreht sich fast alles rund um das Thema Gaming und die dazugehörigen Spielwelten. Sammler von Spielfiguren oder alten Arcade-Klassikern werden hier garantiert fündig. Außerdem findest du hier auch viele der bekannteren Maid Cafés. Wenn du eine der Spielhallen von innen betrittst, öffnet sich eine scheinbar andere Welt: Allein wenn dir Aufzug seine Türen öffnet dröhnt dir bereits eine wahnsinnige Lautstärke entgegen. Grund dafür sind die vielen Automaten, Konsolen und natürlich die spielenden Japaner. Das Fotografieren in den Hallen ist untersagt, aber zumindest für einige Minuten solltest du dir dieses Erlebnis geben! In Akihabara gibt es außerdem ein großes Angebot an alten Spielen, Elektronik und Zubehör.
Locations
> Die Hauptstraße, an der viele Läden und Spielhallen zu finden sind.
> Mister Donut: Bäckerei-Kette, die es in vielen Städten Japans gibt.
Tokio Reise
Tokio Tipps: Eine Zugfahrt durch den Hafen
Ein Freund, welcher mehrere Monate in Tokio gelebt hat, empfiehl mir dieses absolute Highlight. Die Fahrt mit der Yurikamome Line von der Toyosu Station zur Shimbashi Station ist eine absolut abgefahrene Tour durch den Hafen von Tokio. Auch hier wirkt alles extrem futuristisch und der Blick auf die Skyline ist das Tüpfelchen auf dem i. Die Fahrt geht dabei auch entlang der Rainbow Bridge, genauer gesagt fährt die Bahn direkt darunter!
Demzufolge solltest du beim Einstieg an der Toyosu Station versuchen, einen der Plätze im ersten Wagen zu ergattern. Denn hier gibt es die beste Sicht während der Fahrt. Der Zug selbst fährt komplett autonom und kommt daher ohne Fahrerkabine aus. So fand ich mich schließlich neben ebenso faszinierten 5-jährigen Jungs direkt im vorderen Bereichs des Wagons und habe die Fahrt genossen 😉
Locations
> Toyosu Station
> Shimbashi Station
Tokio Reise
Weitere Tokio Tipps
Natürlich ist Tokio viel zu groß, um in wenigen Tagen erforscht zu werden. Deshalb konnte ich bei meinen Tagen in der Stadt auch nur einen Bruchteil der Stadt kennenlernen. Ein paar weitere interessante Orte möchte ich dir daher abschließend noch kurz empfehlen. Darüberhinaus gibt es noch eine Million und mehr Gründe für eine Reise nach Tokio!
Locations
> Don Quijote Shinjuku: Einkaufsladen, super geeignet für Souvenirs. Das Angebot variiert von Lebensmitteln über Elektronik und Kleidung.
> Tokyo Skytree: Das ehemals größte Gebäude der Welt.
> Ginza: Eines der wichtigsten Einkaufsviertel, u.a. mit dem Dover Street Market.
> Roppongi: Schöne Gegend, von der wir zum Tokyo Tower gelaufen sind.
> Hotel Felice Akasaka: Hier waren wir während der Zeit in Tokio. Schickes Hotel in sehr guter Lage.
Japan: Reiseroute, Kosten und Tipps
Japan Reiseroute
Von Osaka nach Tokio
In diesem Artikel
Reiseroute durch Japan · Kosten und Budget · Tipps · Osaka · Kyoto · Matsumoto · Kamikochi · Japanische Alpen · Mount Fuji · Tokio
Endlich wieder nach Asien! Das war mein Gedanke vor der Reise nach Japan. Und gleichzeitig war mir auch durch meine bisherigen Reisen klar, dass Asien selbst je Land total unterschiedlich ist und Japan hier noch einmal eine Sonderrolle einnimmt.
Meine recht hohe Erwartungshaltung wurde glücklicherweise keineswegs enttäuscht. Die drei Wochen in Japan waren extrem vielseitig und die Eindrücke sehr intensiv. Geholfen hat mir dabei auch mein für die Reise selbst auferlegter Social-Media-Detox. In diesem Artikel möchte ich mit dir meine Erfahrungen teilen und einiges Tipps und eine mögliche Japan Reiseroute mit auf den Weg geben.
Tipps
Meine Erfahrungen und Tipps zum Thema Essen und Einkaufen, Transport und Reisealltag in Japan.
Reisekosten
Informationen zum Thema Reisekosten in Japan auf Basis meiner eigenen dreiwöchigen Reise mit meiner Freundin.
Reiseroute
Unsere Reiseroute durch Japan von Osaka nach Tokio mit allen Zwischenstopps und Erfahrungen.
Japan Tipps
Tipps für deine Reise nach Japan
Vor jeder Reise kommen im Grunde die gleichen Fragen auf: Welche Reiseroute sollte ich nehmen? Was kostet die Reise? Und was muss ich vor Ort beachten? Hier gebe ich dir zu diesen Themen einige Tipps aus meinen Erfahrungen der Japan Reise.
Sprache
Die Sprache in Japan ist sicherlich ein Punkt, welcher vielen Reisenden im Vorfeld etwas Sorgen macht. Gleichzeitig macht gerade die Sprache und ungewohnte Umgebung eine Reise nach Japan so spannend! Wenn du die absolute Lost in Translation-Erfahrung machen willst, kannst du dich ohne Handy durch Japan bewegen und mit Händen und Füßen durchkämpfen. Für alle anderen kann ich nur den Tipp zu mobilem Internet und dazu Zugang zu Google Translate geben: Dieses Tool ist das Schweizer-Taschenenmesser für alle Fragen rund um Essen, seltsame Hinweis-Schilder und die Zutatenliste im Supermarkt!
Einreise & Sicherheit
Mit einem deutschen Reisepass kannst du in Japan problemlos bis zu 90 Tage einreisen. Ein Visum für Japan ist also nicht notwendig, wenn es bei einer kurzzeitigen Urlaubsreise bleibt. Zudem ist Japan ein extrem sicheres Reiseziel. Die sehr von Ordnung und Respekt geprägte japanische Kultur zeigt sich auch in punkto Kriminalität. Selbst im Rotlichtviertel in Kabukichō (Tokio), welches von den Yakuza (kriminelle Organisation vergleichbar mit der Mafia) geregelt wird, brauchst du bei normalem Verhalten nichts zu befürchten.
Mobilität
Japan hat eine extrem fortschrittliche Infrastruktur und bietet für Reisende nahezu paradiesische Zustände. Bis auf die Minute pünktliche und saubere Züge und Busse und zuverlässige Metro-Systeme in den Städten machen das Reisen sehr komfortabel. Zur Planung der jeweiligen Strecken eignet sich Google Maps hervorragend und gibt größtenteils auch recht valide Angaben zu den zu erwartenden Preisen. Außerdem zeigt die App vor allem in Städten wie Tokio nützliche Hinweise zu den Ausgängen und Stationen an, was vor Ort extrem hilfreich ist und sehr viel Zeit einsparen kann.
Essen
In drei Wochen Japan habe ich nicht einmal Sushi gegessen – und das liegt weniger daran, dass es mir einfach nicht so gut schmeckt, sondern dass die japanische Küche weit mehr zu bieten hat als Sushi. Ramen und Nudeln in vielerlei Art sind die Dauerbrenner und werden durch die verschiedenen Zubereitungsformen auch nicht so schnell langweilig. Wie im Bereich „Sprache“ bereits angemerkt empfehle ich die Nutzung von Google Translate, mit dessen Hilfe auch Verpackungshinweise oder Speisekarten gescannt und live übersetzt werden können, was nicht nur, aber vor allem auch für Vegetarier und Veganer nützlich sein dürfte.
Reisezeit
Japan an sich lässt sich ganzjährig bereisen, je nachdem was du vor Ort machen möchtest. Im März und April ist der Andrang wegen Kirschblüte am größten – und demnach auch die Nachfrage nach Hotels, Zügen und Co. Wir selbst waren die ersten drei Novemberwochen in Japan und empfanden dies als die absolut perfekte Reisezeit. Es war angenehm ruhig und das Klima noch recht mild (ca. 15 Grad im Durchschnitt). Nicht zu warm und nicht zu kalt, so lässt sich unsere Reise im November wohl am besten beschreiben.
Japan Kosten
Reisekosten und Budget in Japan
Japan eilt der Ruf eines sehr teuren Reiselands voraus. Diesen Ruf kann ich aber nur teilweise bestätigen. Natürlich ist Japan als fortschrittliches Land teurer als bspw. die meisten südostasiatischen Ländern, dennoch kannst du hier auch mit weniger Budget auskommen bzw. sollte das Geld an sich dich nicht von einer Reise nach Japan abschrecken.
Für drei Wochen Japan haben wir als Paar insgesamt ca. 4300 € (d.h. 2150 € pro Person) gezahlt (inkl. Flüge nach Japan mit je ca. 575 €). Das macht vor Ort (d.h. ohne Flüge) ein Tagesbudget von ca. 78 € pro Person inkl. Unterkünfte.
Flüge
Hin- und Rückflug für zwei Personen von Frankfurt mit Air China über Shanghai bzw. Peking. Auch wenn Air China nicht den besten Ruf hat, haben wir eine gute Erfahrung mit der Airline gemacht (vergleichbar mit KLM/Air France).Unterkünfte
Gesamtkosten für zwei Personen für 20 Nächte. Dies entspricht ca. 78€ pro Nacht für ein Doppelzimmer mit eigenem Bad. Wir waren sowohl in Hotels als auch in AirBNBs unterwegs. Die Hotelzimmer haben uns insgesamt besser gefallen. Wichtig bei der Buchung: Achte auf ein Nichtraucherzimmer, da es in Japan noch Raucherzimmer gibt. Außerdem haben wir anders als sonst alle Unterkünfte bereits im Vorfeld gebucht, da die Verfügbarkeiten teilweise recht knapp waren.Transport
Kosten für Züge und Busse für zwei Personen. Die Kosten sind überschlagen und nicht auf den Euro heruntergerechnet (da wir vor allem in Bussen mit Bargeld bezahlt haben). Auf den Japan Rail Pass haben wir verzichtet, da wir einen Gabelflug hatten und zudem auch in Bereichen unterwegs waren, wo der JRP nicht gilt (Busse in den Japanischen Alpen).Bargeld für Lebensmittel und Co.
Ausgaben vor allem für Lebensmittel, Getränke, Restaurants und Aktivitäten für zwei Personen in drei Wochen. Wir waren meist einmal pro Tag in einem Restaurant essen und haben ansonsten auch immer wieder Essen in Supermärkten besorgt, da es dort praktische To-Go-Gerichte gibt.Sonstige Ausgaben
Kosten für Souvenirs und eine Sim-Karte (80€). Die Sim-Karte (unlimited data) habe ich am Flughafen in Osaka gekauft. Es gibt diese auch auf der Seite vom Japan Rail Pass deutlich günstiger (36 € für 31 Tage), hier könntest du also etwas Geld sparen.Weitere Tipps zum Thema Geld & Einkaufen
- Kleine Supermärkte (Family Mart, 7 Eleven und Lawsons) gibt es an quasi jeder Straßenecke. Dort gibt es auch oft ATMs zum Abheben von Geld.
- Noch dichter als diese Märkte sind die Getränkeautomaten (mit Limo, Wasser, Kaffee…), die nicht nur an jeder Ecke, sondern quasi in jeder Straße zu finden sind 🙂
- Obst ist in Japan verhältnismäßig teuer (bspw. kostete ein einzelner Apfel im Supermarkt ca. 1,60 €).
- 100 Yen Läden (vergleichbar mit unseren Euro-Shops) sind extrem praktisch für Kleinigkeiten oder wenn man etwas vergessen hat (Reiseartikel, Nähsachen, Pflege, Handschuhe wenn es doch kälter als gedacht ist etc.)
Japan Reiseroute
Meine Reiseroute durch Japan
Wir sind auf der japanischen Hauptinsel Honshū von Osaka nach Tokio gereist. Mit einem Gabelflug ist diese Reiseroute sehr einfach zu erreichen und bietet den Vorteil, innerhalb Japans nicht wieder an den Ausgangspunkt zurückkehren zu müssen. Gabelflüge gibt es sehr viele, da Flüge nach Japan oftmals einen Zwischenstop in bspw. China haben und es hier im Grunde egal ist, wohin du in Japan von dort aus fliegst (bspw. Tokio, Osaka etc.). Die Route funktioniert natürlich auch umgekehrt (von Tokio nach Osaka). Ich empfand diese Variante aber als perfekt, da Tokio als Highlight am Ende auf dem Programm stand und die Eindrücke vorher nach und nach aufgebaut werden konnten.
Japan Reiseroute
Osaka
Osaka eignet sich super, um in Japan anzukommen. Du kannst einen ersten Eindruck von Japan gewinnen und von hier aus die weitere Reise zu gestalten. Osaka selbst bietet mit dem Osaka Castle vor allem im Bereich Essen jede Menge und ist daher gerade für den Start in Japan extrem spannend! Interessante Stadtteile bzw. Gegenden sind bspw. Dōtonbori oder Shinsekai.
Nach zwei Nächten in Osaka (wir kamen abends an) sind wir für ca. 5 € mit der Metro direkt nach Kyoto gefahren.
Japan Reiseroute
Kyoto
Kyoto gehört völlig zu Recht auf jede Japan Reiseroute. Schließlich findest du hier eine schier unzählige Anzahl an Tempel und Sehenswürdigkeiten.
Wir waren insgesamt 4 Nächte in Kyoto (3,5 Tage vor Ort) und empfanden das als perfekt. Gerade, wenn du dir nicht mitten am Tag mit tausend anderen Touristen auf den Füßen stehen möchtest, solltest du lieber ein oder zwei Tage mehr in Kyoto verbringen, um die Zeit vor Ort in Ruhe genießen zu können.
Japan Reiseroute
Die Japanischen Alpen
Matsumoto, Kamikochi und Hirayu Onsen
In der zweiten von insgesamt drei Wochen der Reiseroute durch Japan wollten wir etwas aus der Stadt heraus. Dafür haben wir auf dem Weg nach Tokio einige Tage in den japanischen Alpen verbracht. Ausgehend von der kleineren Stadt Matsumoto ging es nach zwei Nächten dort mit dem Bus nach Hirayu Onsen. Hier waren wir für insgesamt drei Tage umgeben von hohen Bergen. Von hier aus ist auch der sehr schöne Kamikochi Nationalpark zu erreichen. Anschließend ging es via Matsumoto mit dem Zug zum Mount Fuji.
Japan Reiseroute
Mount Fuji
Kaum etwas steht mehr für Japan als der Mount Fuji. Der für die Japaner heilige Berg war daher auch Teil unserer Route durch Japan. Die Orte rund um den Fuji waren im Vergleich zum Rest der Reise eher weniger schön und teils industriell oder sehr touristisch geprägt, aber der Fuji an sich ist schon sehr beeindruckend. Nach drei Nächten in der Nähe der Station Fuji-Q Highland ging es mit dem Zug weiter, um die letzte Woche der Reise in Tokio zu verbringen.
Japan Reiseroute
Tokio
Tokio ist eine dieser Städte, welche man in seinem Leben einfach gesehen haben muss. Allein die schiere Größe der Stadt allein ist bereits beeindruckend. Doch auch die Vielseitigkeit der Stadt ist unglaublich und die verschiedenen Stadtteile wie Shinjuku, Shibuya oder Akihabara müssen einzeln entdeckt werden.
Tokio: Tipps für die Stadt der Superlative
Bei meiner Japan Reise war ich 6 Tage in Tokio. Einen Überblick und einige der interessantesten Stadtteile stelle dir in meinen Tokio Tipps im Artikel vor.
Reiseroute von Guatemala über Belize nach Mexiko
Im November 2018 bin ich gemeinsam mit meiner Freundin drei Wochen durch Mittelamerika gereist. Im Fokus stand dabei die Reise durch Guatemala mit fast unbeschreiblichen Highlights wie einer Vulkan-Besteigung. Über Belize, was uns leider gar nicht gefallen hat, ging es weiter nördlich nach Mexiko.
Die Highlights der Reise sowie meine Erfahrungen und Tipps für deine eigene Reise durch Mittelamerika erfährst du in diesem Artikel über Guatemala, Belize und Mexiko.
Sprache
In Guatemala und Mexiko ist Spanisch die Sprache der Wahl und Grundkenntnisse helfen sehr. Neben Spanisch gibt es in Guatemala auch noch einige weitere Sprachen, bspw. aus der Kultur der Maya. Anders sieht es in Belize aus, wo Englisch die Amtssprache ist und auch von der Bevölkerung gesprochen wird.
Visa & Einreise
Mit einem deutschen Reisepass kannst du in allen drei Ländern problemlos bis zu 90 Tage einreisen. Bei der Einreise wird in der Regel das Gepäck gescannt und auch Drohnen sind zum Teil offiziell verboten. Dies solltest du bedenken, sofern du eine Drohne mitbringen möchtest. Dennoch hatte ich keine Probleme mit meiner Drohne während der Reise.
Sicherheit
Neben den üblichen Sicherheitsvorkehrungen gegenüber Taschendieben gibt es natürlich in allen Ländern auch Ecken, bei denen erhöhte Vorsicht geboten ist. Aus diesem Grund solltest du dich an den jeweiligen Orten kurz beim Personal erkundigen, ob und welche Bereiche gemieden werden sollten. Gleichzeitig möchte ich betonen, dass ich selbst keine unangenehme Situation vor Ort erlebt habe und mich immer sicher gefühlt habe.
Budget
Von den drei Ländern ist Guatemala das günstigste Reiseland und daher vor allem für kleinere Budgets ein tolles Reiseziel. Daran anschließend ist Mexiko im Vergleich zu deutschen Verhältnis ebenfalls relativ günstig (variiert zu bspw. Silvester). Belize ist von den Preisen her eher mit Deutschland zu vergleichen. Für die dreiwöchige Reise haben wir pro Person insgesamt 2000 € ausgegeben. Die Kosten teilen sich für zwei Personen insgesamt grob wie folgt auf: Hin- und Rückflug 1300 €, Unterkünfte 940 € (im Schnitt ca. 45-50 € pro Nacht, Doppelzimmer oder eigene Wohnung mit Bad), Ausgaben vor Ort (Transport, Essen etc.) ca. 2000 €.
Essen
Viel Reis, Bohnen und auch Maisgerichte bestimmen die Küche in Guatemala und Mexiko. Dementsprechend hat mir das Essen vor Ort extrem gut gefallen und es wurde wegen der Vielzahl an Variationen auch nie langweilig. Darüberhinaus ist vor allem Guatemala der Kaffee allein schon die Reise wert. Schließlich werden hier viele Sorten angebaut, die weltweit exportiert werden.
Reisezeit
Meine Reise ging über drei Wochen im November, was in die dortige Trockenzeit fällt, welche ca. von November-April geht. Die Bedingungen und das Klima waren zu dieser Zeit ideal. Demgegenüber steht die Regenzeit, in der die Bedingungen und auch das Reisen schwieriger sein können, aber nicht müssen.
Meine Reiseroute durch Guatemala, Belize und Mexiko
Für die Reise durch Mittelamerika haben wir einen Gabelflug gewählt. Der Hinflug ging nach Guatemala City und der Rückflug von Cancun (Mexiko) wieder nach Europa. Bis auf einen Inlandsflug von Guatemala City nach Flores und das Boot nach Caye Caulker (Belize) haben wir alle Wege mit Vans oder Bussen bewältigt.
In Guatemala stellen vor allem Minivans oder gemietete Autos (mit Fahrer) wichtige Transportmittel dar. Demgegenüber verfügt Mexiko über ein hervorragendes Busnetz, welches auch von Belize City aus verkehrt.
Start in Antigua
Nach der Ankunft am Flughafen in Guatemala und einer Nacht in unmittelbarer Nähe ging es für uns am nächsten Tag direkt nach Antigua. Die alte Hauptstadt Guatemalas war bereits das erste große Highlight. Die Stadt ist ein hervorragender Startpunkt, um anzukommen, sich zurechtzufinden und gleichzeitig auch die ersten Abenteuer anzugehen.
Umgeben von mehreren Vulkanen ist die von Kopfsteinpflaster geprägte Stadt ein exzellenter Ort für Wanderungen in der Umgebung. Neben den Erlebnissen in der Natur gibt es auch im Ort selbst viel Angebot für Reisende. Spanischkurse können helfen, die eigenen Kenntnisse entweder aufzufrischen oder komplett neu zu erlernen. Außerdem ist Antigua auch ein guter Ausgangspunkt für die Besichtigung von Kaffeeplantagen in der Umgebung.

Antigua ist ein Paradies für Kaffeeliebhaber
Der Anbau und Export von Kaffee ist für Guatemala und die Region um Antigua ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Im Ort gibt es viele stylische Cafés, in denen die regionalen Produkte ausprobiert werden können. Ich selbst liebe Kaffee und fand es faszinierend, eine Plantage und den Anbau aus nächster Nähe beobachten und erleben zu können.
Über eine Online-Recherche kam ich auf die Plantage von „De la Gente„. Wir hatten das Glück noch am gleichen Tag eine Besichtigung durchführen zu können. Außerdem hatten wir das Privileg hatten, eine „private“ Tour mit Guide (Übersetzer) zu bekommen, da ein anderer Teilnehmer nicht aufgetaucht ist. „De la Gente“ arbeitet mit lokalen Familien und unterstützt diese bspw. auch durch solche Touren.
Wir haben aus erster Hand erfahren, wie der Weg der Kaffeebohnen in die Tasse führt. Daniel, der Kaffeebauer, dessen Familie eine Plantage besitzt und pflegt, hat uns gemeinsam mit seiner Frau in den eigenen Räumlichkeiten eine Kostprobe ermöglicht. Dabei wurde der Kaffee auf traditionelle Art und Weise zubereitet. Es war eine wahnsinnig interessante Erfahrung und gibt deutlich mehr Kontext zu einem für uns alltäglichen Produkt.




Aufstieg auf den Vulkan Acatenango (3976m)
Mit dem Aufstieg auf den 3976m hohen Vulkan Acatenango stand gleich in der ersten Woche ein großes Highlight auf dem Programm. Denn von diesem (inaktiven) Vulkan ist es bei gutem Wetter möglich, den gegenüberliegenden, sehr aktiven Vulkan Fuego aus nächster Nähe zu beobachten. Ein Schauspiel, welches bei Einbruch der Dunkelheit sowohl optisch als auch akustisch eine unglaubliche Erfahrung war.
Da ich selbst keine Wanderschuhe dabei hatte bzw. meine eigenen Wanderschuhe aus Deutschland nicht die ganze Reise über mitschleppen wollte, nutzte ich den Second-Hand-Markt in Antigua. Dort gibt es Unmengen an Kleidung und Schuhen (vor allem aus US-Beständen/Spenden). Für umgerechnet 15 € kaufte ich mir also ein paar Wanderschuhe in meiner Größe und war für die Tour auf den Vulkan gewappnet.


Start der Tour auf den Acatenango
Gegen 7:30 Uhr morgens startete der Van von Antigua aus und brachte unsere Reisegruppe auf ca. 2400m Höhe. Im dortigen Büro des Anbieters Gilmer Soy Tours (welchen ich absolut empfehlen kann!) konnten wir uns auch noch mit weiterer warmer Kleidung sowie bei Bedarf einem Wanderstock versorgen. Diese Utensilien werden für schmales Geld zur Ausleihe angeboten.
Mit im Gepäck hatten wir neben der eigenen Kleidung vor allem einige Snacks und jeweils ca. 3,5l Wasser. Für die größeren Mahlzeiten sowie die Zelte und Schlafsäcke ist durch den Touranbieter gesorgt. Diese muss man also nicht selber tragen, was den Aufstieg enorm erleichtert. Apropos erleichtert: Die Höhenanpassung solltest du nicht unterschätzen. Deshalb hatte ich noch Paracetamol im Gepäck und habe diese auch für die zwei Tage gegen auftretende Kopfschmerzen genommen. Die Guides machten ca. alle 15 Minuten eine kurze Pause, was sehr löblich ist. Trotzdem kann die Höhenkrankheit grundsätzlich jeden treffen. Langsames Herangehen und auf den eigenen Körper hören sind daher wohl gemeinte Tipps.


Schlafen auf 3600m Höhe
Am ersten Tag erfolgt der Aufstieg über mehrere Vegetationsstufen bis zum auf 3600m Höhe gelegenen Basecamp. Hier warteten dann die bereits aufgebauten Zelte und ein kleines Lager auf uns. Bereits hier ist es ein fabelhaftes Gefühl, dort oben anzukommen und einen freien Blick auf den Fuego zu genießen. Mit Einbruch der Dunkelheit beginnt nicht nur das Spektakel des Vulkans. Gleichermaßen setzt eine reißende Kälte ein, deshalb empfehle ich dir vor allem eines: warme Kleidung!
Nach einer Nacht im Zelt (ich habe entgegen meiner Erwartungen geschlafen wie ein Baby) ging es nach einem Weckruf um ca. 3:30 Uhr auf die restlichen Höhenmeter bis zum Gipfel des Acatenangos auf 3976m. Ein Aufstieg, welcher noch einmal viel Kraft kostete. Bei völliger Dunkelheit und steigender Höhe ist dieser gleich doppelt erschwerlich. Ich empfehle eine Stirnlampe, damit du die Hände zum Aufstieg frei hast! Bei Ankunft zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel und gleichzeitigem Blick auf das Tal, die umliegenden Vulkane und den immer noch Lava spuckenden Fuego waren aber alle Anstrengungen vergessen. Den Aufstieg auf den Acatenango zähle ich zu den beeindruckendsten Erlebnissen meines Lebens. Deshalb kann ich nur jedem empfehlen, diese Tour zu machen!


Der Atitlan-See
Nach der sowohl körperlich als auch psychisch anspruchsvollen Tour auf den Vulkan ging es mit einem Mini-Van weiter zum Atitlan-See. Dort stand für die nächsten Tage vor allem Entspannung auf dem Programm. Von Panajachel verkehren Boote zu allen umliegenden Dörfern entlang des Sees. Es geht am Atitlan-See nicht um DIE Sehenswürdigkeit oder DEN einzelnen Ort. Es ist vielmehr das Gefühl, welches an diesem See herrscht. Am eindrucksvollsten ist dies, wenn morgens gegen 6 Uhr die Sonne aufgeht. Dann ziehen die ersten Fischerboote über den noch völlig ruhigen See. Gleichzeitig pustet im Hintergrund in weiter, aber sichtbarer Ferne der Vulkan Fuego bei Antigua seinen Rauch in den Himmel.
Egal, wo du deine Unterkunft hast (unsere lag zwischen Tzununa und San Marcos mit tollem Blick auf die umliegenden Hügel und Vulkane), kannst du Boote zu den weiteren Orten nehmen. Interessant ist bspw. San Marcos, ein sehr entspanntes Dorf mit vielen Cafés und Restaurants. Dies zieht nicht nur Yoga-Liebhaber, sondern auch einige Aussteiger an.
Auch San Pedro lädt mit vielen kleinen Läden, Restaurants und Tour-Anbietern zu einem Besuch ein. Mein Eindruck war, dass sich hier vor allem Reisende wohl fühlen, die gerne auch mal feiern gehen oder weitere Reisende treffen möchten. Super entspannt geht es in San Juan zu. Diese kleine Dorf weiß vor allem durch seine vielen Wandgemälde zu gefallen.






Tikal/El Remate (Flores)
Ich bin kein großer Fan von Inlandsflügen und versuche gerade in fremden Ländern möglichst viel auf dem Landweg zu reisen. In diesem Fall allerdings war ein Flug von Guatemala nach Flores in den Norden Guatemalas aus Zeitgründen die richtige Wahl. Der Rückflug nach Deutschland ging schließlich von Mexiko aus. Statt in Flores selbst suchten wir eine Unterkunft in El Remate. Dies ist ein sehr kleiner Ort, welcher näher an Tikal, der alten Stadt der Maya liegt. Tikalt war für uns auch der Grund für diesen Zwischenstopp.
Auffällig war direkt ein deutlich tropischeres Klima als im milden und höher gelegenen Antigua sowie rund um den Atitlan See. Statt hoher Vulkane erwartete uns zum Teil dichter Dschungel. Der Ort El Remate, welcher wie auch Flores am Petén-Itzá-See liegt, hat selbst wenig zu bieten. Ganz im Gegenteil zu unserer hervorragenden Unterkunft mit eigenem Bungalow. Die Besitzer der Unterkunft, Alice und ihr Mann, sind sehr entspannte Hosts und haben ihre Anlage mit unglaublich viel Liebe zum Detail erschaffen. Zudem verfügt das hauseigene Restaurant über eine exzellente Küche.
Von hier aus konnten wir auch wunderbar den Tagestrip in die antike Stadt der Maya nach Tikal angehen. Nicht nur in Guatemala sondern auch darüber hinaus ist Tikal eine der beeindruckendsten Maya-Städte überhaupt. Sie bietet einen tollen Eindruck davon, was hier vor hunderten von Jahren entstanden ist. Nicht umsonst zählen die Ruinen mitten im Dschungel zum Weltkulturerbe.




Leider kein Match: Belize und Caye Caulker
Nachdem Guatemala vor allem im Zeichen von Kultur und Abenteuer stand, sollte es in Belize mit etwas Zeit am Strand und türkisem Wasser weitergehen. Mit einem Van ging es von El Remate nach Belize City, welche ihrem eher schlechten Ruf gerecht wurde. Zwar fühlten wir uns tagsüber nicht unsicher, aber der Eindruck der Stadt und vieler Bewohner war bereits nicht positiv. Doch Belize City war nicht das Ziel der nächsten Tage. Es ging weiter auf die Insel Caye Caulker, welche von hier aus mit dem Boot erreichbar ist.
Leider wendete sich auch hier das Blatt nicht wirklich zu unseren Gunsten und die meist positiven Eindrücke aus anderen Reiseberichten konnten sich nicht bestätigen. Zwar gibt es auch auf Caye Caulker einige schöne Ecken, aber der Gesamteindruck und „Spirit“ war unseres Erachtens einfach nicht einladend. Einen Großteil dazu bei trug leider unsere Unterkunft, welche trotz zumeist guter Bewertungen nur durch Unmengen an Grünspan und weiteren Dreck auffiel. Ansonsten ist Belize durch viele US-Touristen auch preislich ein ganz anderes Niveau als bspw. Guatemala oder Mexiko. Da die beiden letztgenannten Länder in unmittelbarer Nähe liegen und auch Strände bieten können, ist meine Empfehlung daher eher dorthin als nach Belize bzw. Caye Caulker zu reisen.


Flucht nach Mexiko: Sonne und Strand in Tulum
Nachdem wir Belize wegen des nicht existenten Wohlfühlfaktors nach zwei statt drei gebuchten Nächten verlassen haben machten wir uns via Bus auf den direkten Weg nach Tulum in Mexiko. Die Fahrt zog sich mit ca. 9-10 Stunden deutlich in die Länge, aber bereits nach der Ankunft in Tulum und den ersten Tacos vom Straßenstand zeigte die emotionale Kurve wieder deutlich nach oben!
Dieser Eindruck konnte sich glücklicherweise auch in den kommenden Tage bestätigen und Tulum überraschte mich sehr positiv. Der Ort ist bei weitem kein Geheimtipp mehr und ich hatte mir daher hinsichtlich des Tourismus eigentlich mehr Stress ausgemalt. Gegensätzlich dazu präsentierte sich Tulum sowohl mit dem Stadtkern mit vielen schicken Cafés und Restaurants als auch mit weißen Sandstränden von der besten Seite.
Wir wählten Unterkünfte sowohl in der Stadt (von hier kannst du mit Fahrrädern an den Strand fahren) als auch direkt am Strand, um beide Seiten einmal voll auskosten zu können. Auch in Tulum gibt es Maya-Ruinen, welche wir aber nach unserer Tour in Tikal nicht mehr besichtigt und stattdessen das tolle Essen in vollen Zügen ausgekostet haben.






Bunte Gassen und jede Menge Cenoten in Valladolid
Als Abschluss der dreiwöchigen Reise durch Guatemala, Belize und Mexiko stand mit Valladolid noch eine echte Perle in Yucatan auf dem Programm. Hier geht es im positiven Sinne deutlich „mexikanischer“ zu als im Urlaubsort Tulum. Die bunten Straßen, in denen nicht selten alte VW-Käfer zu finden sind, bieten ein Fotomotiv nach dem Anderen.
Neben einem schicken Stadtkern bietet Valladolid wie auch Tulum die Möglichkeit, um von hier aus eine oder mehrere der vielen Cenoten in der Umgebung zu erforschen. Ideal dazu war ein gemieteter Roller, mit dem wir bereits früh morgens die erste Cenote ansteuern konnten und in den Genuss kamen, hier ganz allein baden zu gehen. Valladolid war ein toller Abschluss der insgesamt sehr abwechslungsreichen Reise, welche für uns mit dem Abflug von Cancun endete.








Fazit zur Reise von Guatemala über Belize nach Mexiko
Es war eine unglaubliche Reise, die lange in Erfahrung bleiben wird. Gerade die ersten Tage in Guatemala mit der Besteigung des Vulkan Acatenango waren ein Erlebnis für die Ewigkeit! Insgesamt hat die Reise noch viel mehr Lust auf Mittelamerika gemacht und ich kann mir sehr gut vorstellen, weitere Zeit in Guatemala zu verbringen. Aber auch Mexiko, von dem wir dieses Mal mit Yucatan nur einen Bruchteil gesehen habe, gilt es noch weiter zu erforschen. Ob ich jedoch in meinem Leben noch einmal nach Belize reisen werde, mag ich aktuell nicht prognostizieren 😉
Hast du weitere Tipps für eine Reise durch Mittelamerika? Oder hast du Fragen für deine eigene Reise? Dann hinterlasse gerne einen Kommentar!
Tipps für einen Städtetrip nach Bukarest
Bukarest Städtereise
Tipps für Bukarest
In diesem Artikel
Bukarest Tipps · Sehenswürdigkeiten · Lipscani – Leipziger Viertel (Altstadt) · Restaurants und Cafés · Parlamentspalast · Vintage und Second Hand Shops · Streetart in Bukarest
Nachdem ich in Osteuropa bereits einen Trip über den Balkan sowie Städtereisen nach Budapest und Sofia gemacht hatte, stand nun mit einem Städtetrip nach Bukarest erneut eine osteuropäische Destination als Ziel fest.
Bukarest wird gerne auch als „Paris des Ostens“ bezeichnet, was ich absolut bestätigen kann. Gerade in punkto Architektur fühlte ich mich häufig wie in der französischen Metropole und war überrascht, welche tolle Gebäude in Bukarest zu finden sind.
Ferner finden sich auch abseits der Hauptstraßen zahlreiche ältere Villen oder Altbauten, welche heutzutage mit ihrem teilweisen Verfall einen ganz besonderen Charme ausstrahlen. Aus diesem Grund hat mich die Stadt insgesamt sehr begeistert, weshalb ich dir nun meine Tipps für Bukarest zeigen möchte.


Die Calea Victoriei
Ein Streifzug entlang der fast drei Kilometer langen Prachtstraße Calea Victoriei führt dich zu tollen Sehenswürdigkeiten, pompösen Palästen und Museen. Daher gibt es an dieser Straße so viel zu sehen um die Calea Victoriei einmal hoch und wieder herunterzulaufen.
Darüber hinaus lohnt sich auch immer wieder ein Blick in die Querstraßen, wo sich viele weitere Fotomotive und schicke Cafés befinden.
Tipp: Café Origo, Strada Lipscani 9, București 050971, Rumänien




Lipscani – das Leipziger Viertel (Altstadt)
In Lipscani (Leipzig), dem ältesten Stadtviertel von Bukarest, gibt es gleich mehrere Dinge zu erleben. Erstens ist das ehemalige Handelsviertel Schauplatz weiterer Sehenswürdigkeiten wie zahlreicher Kirchen und engen Straßenzügen.
Auf der anderen Seite sind hier viele Restaurants und Bars angesiedelt, die Lipscani am Wochenende zum Ausgehzentrum werden lassen. Dementsprechend reiht sich auf dichtem Raum und in engen Gassen ein Geschäft an das nächste. Dementsprechend versuchen Mitarbeiter, die Passanten für ihr Angebot zu begeistern.
Genauso zeigt sich im Leipziger Viertel auch immer wieder der Kontrast von alt und neu in Bukarest. Gut ausgebaute Straßen und moderne Restaurants liegen teils direkt gegenüber von alten und verlassenen Fassaden.






Die großen Plätze wie Piaţa Victoriei, Universitate oder der Piața Unirii
Bukarest verfügt über gleich mehrere große Plätze bzw. große Kreuzungen und Verkehrsknotenpunkte. Neben den Metrostationen, die an diesen Plätzen liegen, finden sich auch hier einige Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Beispielsweise am riesigen Piața Unirii grenzen gleich mehrere Stadtteile aneinander. Hier ist der Ausgangspunkt zum Unirii Boulevard, welcher direkt zum Parlamentspalast führt. An diesen Kreuzungen sind auch die für Osteuropa teils typischen riesigen Werbeschilder auf den Dächern der Häuser zu sehen.
Tipp: The Soup Carousel, Șoseaua Nicolae Titulescu 12, București, Rumänien






Graffiti und Streetart in Bukarest
Auch in Bukarest finden sich immer wieder kleinere, feine Arbeiten der lokalen Künstler in Form von Stencils oder Graffities.
Vor allem ist hier die Strada Pictor Arthur Verona zu nennen. Aber auch darüber hinaus solltest du mit offenem Blick immer wieder Kunst und Botschaften in Bukarest entdecken.




Der Parlamentspalast
Der Bukarester Parlamentspalast ist ein sehr kontroverses Gebäude. Auf der einen Seite ist der Palast wegen der Größe wahnsinnig interessant anzusehen und fällt aus vielen Winkeln Bukarests auf.
Auf der anderen Seite steht die Geschichte, wie es überhaupt zu diesem Gebäude kam. Um das Projekt des ehemaligen rumänischen Staatspräsidenten Nicolae Ceaușescu zu ermöglichen, mussten eine Vielzahl historischer Gebäude und Wohnungen weichen.
Aus diesem Grund schwingt beim Parlamentspalast auch heute noch ein fader Beigeschmack mit. Doch immerhin wurden vernünftige Wege der heutigen Nutzung gefunden, um den aufgebrachten Rechnungen wenigstens etwas Rechnung zu tragen.




Der Stadtteil Dorobanti
Dieser gehobenere Stadtteil liegt südöstlich in Fußweite vom König-Michael-I.-von-Rumänien-Park und dem Bukarester Triumphbogen. Hier befinden sich viele Botschaften, Villen und wunderschönen Alleen, die vor allem im Herbst toll aussehen.
Folgerichtig und passend zum feineren Stadtbild sind hier natürlich auch einige sehr gute Restaurants und Cafés zu finden.
Tipp: FRUDISIAC, Intrarea Bitolia 4, București 011677, Rumänien




Vintage und Second Hand Shops in Bukarest
Auch hier erinnert Bukarest ein wenig an Paris. Ich hatte das Thema für mich überhaupt nicht auf dem Plan und bin durch absoluten Zufall an einem Vintage Store vorbeigelaufen. Beim Blick durch ein Fenster wurde ich aufmerksam und habe neben dem Check Vintage Shop noch einige weitere Läden angesteuert. In Form von alten Fußballtrikots wurde ich dabei auch fündig.
Second Hand Läden sind in Bukarest übrigens generell sehr weit verbreitet. Anders als die von mir auf der Karte eingezeichneten Läden ist die Vielzahl der Shops aber weniger auf Vintage-Mode ausgerichtet. Im Gegensatz dazu bedienen diese Läden vor allem die Grundbedürfnisse an Kleidung für die lokale Bevölkerung.


Weitere Bilder aus Bukarest
Mir hat es auch extrem viel Spaß gemacht, einfach nur durch die Straßen zu laufen und Fotos zu machen. Daher findest du hier noch einige weitere Eindrücke aus dem Balkanstaat, denn Bilder sagen schließlich mehr als Worte!








Was denkst du?
Warst du bereits in Bukarest und hast du weitere Tipps? Oder hast du Fragen zu Bukarest? Schreibe einfach einen Kommentar! Oder pin‘ dir diese Seite für später!
Marokko Reiseroute und Tipps für Roadtrip
Marokko Reiseroute
2 Wochen Reise durch Marokko
In diesem Artikel
2 Wochen Reise durch Marokko · Roadtrip mit dem Auto · Atlas-Gebirge · Straßenverkehr & Mietwagen · Marrakesch · Fès · Essaouira
Noch vor ein paar Jahren dachte ich bei Marokko nur an wilde, orientalische Märkte und eher karge Wüstenlandschaften. Dann sah ich zum ersten Mal sah, dass das Land auch hohe, teils schneebedeckte Berge und viele grüne Oasen bietet. Mit diesen Bedingungen für eine spannende Reiseroute war mein Interesse an einer Reise nach Marokko geweckt.
Daher ging es auf der Marokko Reiseroute Ende März bis Anfang April für insgesamt 13 Tage durch das nordafrikanische Land. Im Fokus standen dabei weniger einzelne Sehenswürdigkeiten. Stattdessen der bekannte, aber für den Roadtrip durch Marokko sehr zutreffende Spruch “Der Weg ist das Ziel”. Gerade deshalb kann ich einen Roadtrip mit eigenem Mietwagen sehr empfehlen. So hast du die Möglichkeit, den Trip nach eigenen Wünschen zu gestalten und genau dann anzuhalten, wenn du es möchtest. Und genau das wirst du vor allem bei den Strecken rund um und durch das Atlas-Gebirge auch oft genug tun!

Allgemeine Informationen
Sprache
In Marokko wird vor allem arabisch und französisch gesprochen. Wenn du also eine der beiden Sprachen beherrschst, wirst du vor Ort keine Probleme haben. Mit englisch kommst du auch durch, aber es hilft (und wird honoriert), wenn du zumindest ein paar Wörter französisch sprichst und damit das Gespräch beginnst.
Visa & Einreise
Mit einem deutschen Reisepass kannst du in Marokko problemlos bis zu 90 Tage einreisen. Bei der Einreise wird das Gepäck gescannt und bspw. Drohnen sind im Land komplett verboten, das solltest du bedenken, sofern du eine mitbringen möchtest.
Sicherheit
Marokko kann insgesamt als sehr sicheres Land angesehen werden. Neben Taschendieben in den größeren Städten besteht die größte Gefahr eigentlich im Straßenverkehr, wo du zum einen als Fußgänger aber auch als Autofahrer sehr wachsam sein solltest.
Budget
Marokko ist im Vergleich zu Deutschland etwas günstiger, aber nicht so günstig wie bspw. einige asiatische Länder. Wir haben pro Person für zwei Wochen insgesamt ca. 750 € bezahlt (inkl. Flug, Unterkünfte, Mietwagen etc.).
Essen
Das Essen wird vor allem durch orientalische Gewürze und Zutaten bestimmt. Ras el-Hanout und Koriander findest du in vielen Gerichten (mehr dazu unten). Zum Frühstück gibt es meist (Fladen-) Brot, Marmeladen und Honig sowie Kaffee oder Tee. Alles erfreulicherweise ohne Koriander! Das Nationalgetränk ist der Minztee, welcher zu meiner eigenen Überraschung wirklich sehr lecker ist!
Reisezeit
Marokko eignet sich durch die südliche Lage wunderbar für Reisen im Frühjahr oder Herbst. Da sich das Klima je nach Lage teils deutlich unterscheidet, solltest du dir im Vorfeld überlegen, was genau du machen möchtest und danach die passende Zeit wählen.


Das Ding mit dem Koriander…
Wenn du Koriander magst, ist alles gut und du wirst in Marokko viel Freude am Essen haben. Wenn du aber wie ich der Meinung bist, dass Koriander direkt aus der Hölle kommt, dann möchte ich dir ein paar Tipps geben. Das grüne Gift findet sich nämlich leider in allerlei Gerichten, selbst wenn du es vermeintlich abbestellst (“sans coriandre”). Vor allem im Nationalgericht “Tajine”, einem Schmorgericht, welches es in allen möglichen Variationen gibt (vegetarisch als auch mit Fleisch), wird Koriander verwendet. Durch das Garen im Topf reicht es leider nicht, den Koriander händisch zu entfernen, da sich die Ausgeburt des Teufels leider in allen weiteren Zutaten einnistet. Auch bei Sandwiches oder Paninis an Straßenständen ist für Leute aus dem “I hate Coriander”-Club Vorsicht geboten, denn selbst Salate und Tomaten kommen oft grün-versucht auf den Teller.
Meine Marokko Reiseroute
Von Deutschland aus gibt es viele Möglichkeiten, nach Marokko zu kommen. Aus Kostengründen bietet es sich an, den gleichen Start- und Zielpunkt für den Mietwagen auszuwählen. In meinem Fall war dies Marrakesch und die Reise ging entgegen des Uhrzeigersinns durch das Atlas-Gebirge in das nördlicher gelegene Fès und von dort aus entlang der Atlantikküste zurück nach Marrakesch.


Tipps für die Reiseroute durch Marokko
Je nachdem, was du bei deiner Reise gerne erleben möchtest, kannst du die Stopps individuell festlegen. Da ich beispielsweise bereits im Iran viel in der Wüste unterwegs war, habe ich diesen Teil in Marokko ausgespart. Generell habe ich in Marokko sehr wenig klassische Touristenspots besucht. Es gibt im Internet und auch in zahlreichen Reiseführern allerdings jede Menge Informationen zu den Klassikern wie Aït-Ben-Haddou, Merzouga-Wüstentouren und so weiter. Da Marokko in Bezug auf Tourismus kein Geheimtipp mehr ist, sind gerade diese Orte teils sehr überlaufen. Am Weltkulturerbe Aït-Ben-Haddou sind wir beispielsweise mit dem Auto nur vorbeigefahren, als wir die unzähligen Reisebusse und Vans vor Ort gesehen haben. Optisch ähnliche Dörfer hatten wir ohnehin beim Weg über die Landstraßen durch das Gebirge bereits gesehen.
Die genaue Route mit allen Stopps siehst du in der Karte. Achte bei manchen Strecken darauf, nicht den schnellsten Weg zu nehmen, sondern (wenn du das möchtest) einen schöneren Umweg. Im Detail gehe ich darauf bei den einzelnen Streckenabschnitten im Text unten ein.


Mit dem Auto durch Marokko
Einen individuellen Roadtrip durch Marokko kannst du kaum besser als mit einem eigenen Mietwagen machen. Es gibt unzählige Anbieter, vor allem an den größeren Flughäfen wie in Marrakesch oder Fès. Von dort aus kannst du deine eigene Reiseroute durch Marokko beginnen. Wenn du überwiegend auf den Autobahnen und den großen Landstraßen unterwegs bist, reicht ein Kleinwagen völlig aus. Die Straßen sind hier größtenteils in sehr gutem Zustand. Nur nach Regenfällen können die Landstraßen etwas überflutet sein, sind aber auch noch befahrbar. Sobald du die größeren Straßen verlässt und bspw. auch tiefer in das Gebirge fährst, bietet sich ein Allrad/Geländewagen/SUV/4×4 an. Vor allem auf diesen Straßen gibt es viele Schlaglöcher, die das Fahren zum Teil etwas anstrengend machen können. Wir waren mit einem Kompaktwagen (Peugeot 301) unterwegs. Du kannst die Strecken auch mit einem Kleinwagen meistern, aber gerade bei den Schlaglöchern wäre ein SUV deutlich angenehmer gewesen.
Es gibt in Marokko relativ viele Polizeikontrollen, meistens bei den Ein- und Ausfahrten in die größeren Orte oder Städte. Dort werden meist stichprobenartig Autos rausgezogen. Wenn du auch rausgewunken wirst, heißt das erstmal nichts. Nach einer kurzen Kontrolle der Papiere (Führerschein, Reisepass und Fahrzeugpapiere, ähnlich wie in Deutschland) geht es in der Regel weiter.
Zum Teil finden aber auch Geschwindigkeitskontrollen mit Laserpistolen statt. Dies vor allem in 60er-Zonen. Gerade dort solltest du also besonders auf die Geschwindigkeit achten. Ich selbst wurde einmal rausgewunken und musste eine Strafe zahlen. Auch wenn ich bis heute überzeugt bin, nicht zu schnell gewesen zu sein (ich bin mit Tempomat gefahren). Der Polizist zeigte 69 km/h in der 60er-Zone an, was zu einer Strafe von 150 MAD (ca. 14 €) führte.


Tag 1: Von Marrakesch nach Skoura (Ouarzazate)
Nachdem wir die erste Nacht etwas außerhalb von Marrakesch verbrachten, ging am Morgen die Reiseroute durch Marokko los. Der Weg führte dabei zunächst über die größere Straße N9 (quasi die Autobahn). Es bietet sich aber an, kurz vor Aguelmous auf die P1506 für einen tollen Streckenabschnitt durch das Gebirge abzubiegen.
Diese Straße führt bis zum Dorf Aït-Ben-Haddou und letztlich wieder auf die N9. Die Landschaft hinter Marrakesch ist zunächst noch recht grün. Im weiteren Verlauf wird sie bei der Fahrt durch das Gebirge vor allem durch kleinere Canyons und alte Dörfer bestimmt.




Tag 2: Von Skoura nach Agoudal
Von Skoura ging es zunächst auf schier endlosen, aber schönen Straßen entlang der N10 bis nach Tinghir. Hier bogen wir auf die R703 ab, welche durch Todgha Gorge (eine sehr schöne und steile Schlucht) führt. Die meisten Autos biegen nach Todgha Gorge wieder um und fahren nach Tinghir zurück (um bspw. nach Merzouga für die Wüstentouren weiterzufahren). Der Weg entlang der R703 ist aber landschaftlich extrem interessant und war ein Highlight auf unserer Reiseroute durch Marokko.
Alternativ kannst du ab Skoura auch auf die R704 fahren. Diese Straße ist aber meinen Recherchen nach zu urteilen nicht vollständig asphaltiert und daher eher für Motorräder oder Geländewagen geeignet. Grundsätzlich solltest du bei beiden Wegen vorher das Wetter prüfen: Nach Regenfällen können die Straßen nämlich schnell gefährlich und unpässlich werden.


Tag 3: Von Agoudal nach Azrou
Nach einem wunderbaren Aufenthalt in der Herberge Ibrahim auf mehr als 2300m Höhe – inklusive leckerem Tee, Wärmflasche und beheiztem Ofen bei nächtlichen Temperaturen rund um den Gefrierpunkt Ende März – ging es weiter durch die beeindruckende Landschaft des Atlas-Gebirges. Die zunächst noch karge Gebirgslandschaft wurde schnell grüner, was zusammen mit den schneebedeckten Gipfeln ein tolles Bild ergab.
Der Weg in Richtung Azrou ist eigentlich sehr einfach, dennoch solltest du bei der Navigation aufpassen: Unsere App für die Navigation (maps.me) hat nämlich zwischendurch einen scheinbar kürzeren Weg vorgeschlagen, der uns mitten durch ein Flussbett führte. Zum Glück war das seltsam genug, sodass wir nach kurzer, aufregender Irrfahrt wieder auf den richtigen und besseren Weg zurückkamen.






Tag 4: Von Azrou nach Fès
Der Weg von Azrou nach Fès ist im Vergleich zu den anderen Strecken sehr kurz und auch unspektakulär gewesen. Nach ca. 1,5-2h erreichten wir die Königstadt Fès. Da es während der Zeit in der Stadt keinen Sinn macht, das Auto zu benutzen, stellten wir es für zwei Tage am bewachten Parkplatz “Parking bab jdid” ab. (Derb Bab Jdid, Fes, Marokko, Kosten ca. 2 € pro Tag)


Tag 5-6: Fès
Spricht man im Kontext von Reisen von der Stadt Fès, wird in der Regel die alte Medina (Altstadt) beschrieben. Hier spielt das Leben und hier sind auch vor allem die für Reisende interessantesten Ecken zu finden. Apropos Ecken: Davon gibt es in Fès wahrlich genug. Tausende von kleinen Gassen, Sackgassen und Kreuzungen können durchaus für Verwirrung sorgen. Es empfiehlt sich, den ersten Tag zunächst ohne große Ziele durch die Medina zu laufen, um ein Gefühl für die Entfernungen und Wege zu bekommen. Als Hilfsmittel dient dabei weniger Google Maps (mangels GPS und eingezeichneter Wege), sondern vielmehr ein Kompass bzw. eine Kompass App.
Insgesamt hat mir Fès ausgesprochen gut gefallen, da vor allem die Lage unserer Unterkunft gut gewählt war. Diese befand sich in der Nähe des Place R’cif, was sich als sehr vorteilhaft darstellte. Hier waren wir in der Medina, aber weit genug entfernt von den touristischen Ecken rund um “Bab Bou Jeloud”.








Tag 7: Von Fès nach Oualidia
Nach den schönen, aufregenden Tagen in Fès ging es weiter auf der Reiseroute durch Marokko. Da die Küstenstadt Essaouira von Fès über 7 Stunden entfernt liegt, entschieden wir uns für einen Zwischenstopp an der Küste. Die Wahl fiel auf den kleinen Ort Oualidia, welcher zu dieser Jahreszeit (Anfang April) noch sehr verschlafen wirkte. Ich vermute, dass hier und auch grundsätzlich an der Küste in der Hochsaison etwas mehr los ist.


Tag 8: Von Oualidia nach Essaouira
Um den Weg entlang der Küste besser genießen zu können, fuhren wir von Oualidia entlang der R301 in Richtung Essaouira. Die Strecke hatte sehr schöne Abschnitte mit steilen, schroffen Felsen und einem Blick auf den Atlantik.


Tag 9-10: Essaouira
Im Gegensatz zu Fès oder Marrakesch wirkt Essaouira beschaulich und ist daher ein toller Kontrast auf der Reiseroute durch Marokko. Auch optisch wirkt die Stadt sofort anders als die beiden größeren Städte: Statt des für Marokko typischen Sand-Farbtons, bestimmt in Essaouira die Farbe blau. Essaouira eignet sich auch hervorragend, um Souvenirs wie Töpfe oder Schalen zu kaufen. Die Auswahl in den vielen Läden der kleinen Gassen ist groß und für alle Geschmäcker etwas dabei.
Ansonsten lohnt sich in Essaouira auch der Weg aus dem Stadtkern heraus hin zum Strand und zu dem kleinen Hafen. Wenn du Fisch magst, findest du an einem der vielen Stände oder Restaurants eine frische Auswahl, die direkt zubereitet wird.






Tag 11: Von Essaouira nach Marrakesch
Die letzte Etappe des Roadtrips durch Marokko führte in eine weitere der vier Königsstädte: Marrakesch. Bereits etwas außerhalb von Essaouira ändert sich die Landschaft. Der Ausblick auf das Atlas-Gebirge, welches wir zuletzt vor den Tagen in Fès gesehen hatten, bestimmt die Szenerie.
Entlang der Straße kann es durchaus sein, dass du in den am Rand gelegenen Arganbäumen einige Ziegen entdeckst. Diese klettern auf die Äste, um sich von den Blättern des Baumes zu ernähren.


Tag 12-13: Marrakesch
Nachdem wir Marrakesch zu Beginn der Reise mit dem Auto direkt wieder verlassen hatten, nutzen wir nun die noch verbleibende Zeit, um die Stadt genauer zu entdecken. Ähnlich wie in Fès finden sich auch in Marrakesch in der alten Medina viele der Highlights der Stadt. Wobei sich sagen muss, dass ich auch einen Ausflug in die Neustadt absolut empfehlen kann. Hier zeichnet sich nämlich ein anderes, deutlich moderneres Bild Marokkos, was für einen Gesamteindruck des Landes super interessant ist.
In Marrakesch selbst haben wir die üblichen Touristenspots eher links liegen lassen und keine Tickets für Paläste oder ähnliches gekauft. Stattdessen haben wir die Zeit genutzt, um auch hier die vielen Gassen zu entdecken. Oder auch um einfach nur Tee zu trinken und dabei die Szenerie zu beobachten. Dass sich manche Besucher vom Trubel der Stadt erschlagen fühlen, kann ich zwar durchaus verstehen, aber nicht für mich bestätigen. Ich empfand Marrakesch als turbulent, aber gerade deshalb auch sehr interessant. Zudem gibt es unzählige Cafès oder Restaurants, die zu Pausen einladen.
Ein Hinweis noch zu den Jugendlichen oder jungen Erwachsenen, die versuchen, Touristen zu verwirren, um sich als “Reiseführer” etwas dazuzuverdienen: Es ist eine gängige Masche, Touristen anzusprechen und zu sagen, dass eine Straße oder Gasse geschlossen ist (“fermé”). Dies ist Teil der Masche ist entspricht in der Regel nicht Wahrheit. Am besten ist es, wenn du dir vorher den geplanten Weg einprägst und diesen dann gezielt verfolgst. Dann brauchst du dich auch nicht durch diese Versuche verwirren zu lassen, sondern kannst sie freundlich, aber bestimmt ablehnen.




Fazit zum Roadtrip durch Marokko
Einen individuellen Roadtrip durch Marokko kann ich absolut empfehlen! Vor allem der Weg durch das Gebirge bleibt nachhaltig in positiver Erinnerung und war das Highlight dieser Reise. Meine Empfehlung für deine Reise durch Marokko lautet daher: Gehe diese so individuell und so wenig pauschal und “klassisch” wie möglich an. Dann wirst du eine tolle Zeit in Marokko haben.
Hast du weitere Tipps für eine Reise durch Marokko oder für einen Roadtrip mit dem Auto? Oder hast du Fragen für deine eigene Reise? Dann hinterlasse gerne einen Kommentar!
8 Gründe für eine Reise nach Taiwan
Taiwan Reise
Tipps für deine Reise nach Taiwan
In diesem Artikel:
Tipps für deine Reise nach Taiwan · Taroko-Nationalpark · Taipeh · Natur in Taiwan · Zugfahren in Taiwan · Streetart in Taiwan
Vorab: Bevor ich eine Reise antrete, habe ich für gewöhnlich eine grobe Route oder ein paar Details zu Orten auf der Liste, die ich im Land gerne besuchen möchte. Meine Reise nach Taiwan begann jedoch völlig anders als gewohnt: Ich stand zwischen zwei Jobs und hatte nun spontan etwas Zeit zum Reisen.
Nachdem ich die letzten organisatorischen Dinge zu meiner alten Wohnung geklärt hatte, stand der Reise nichts mehr im Wege. Also buchte ich am Montagabend um 18 Uhr einen Direktflug von Frankfurt nach Taipeh, welchen ich am nächsten Morgen um 10 Uhr, also genau 16 Stunden nach meiner Buchung, mit meiner Kamera und einem gebuchten Zimmer für die erste Nacht im Gepäck erwartungsvoll, aber mehr oder weniger ohne Plan, antrat.
Aus diesem Grund bin ich sicherlich nicht der Richtige, um dir einen vollumfänglichen Online-Reiseführer zu Taiwan zu bieten. Stattdessen möchte ich mit dir meine Eindrücke aus zwei Wochen Taiwan teilen und dir dabei die Gründe nennen, die meines Erachtens für eine Reise nach Taiwan sprechen.


1. Die Hauptstadt Taipeh
Taipeh bietet als Hauptstadt genau die Vielfalt, die du von einer Stadt dieser Größer erwarten kannst. Von kulturellen Sehenswürdigkeiten wie der beeindruckenden Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle über das ehemals größte Gebäude der Welt, den Taipei 101, bis zu an Tokio erinnernde wuselige Stadtteile wie das Shoppingparadies Ximending: Die Stadt bietet genug Abwechslung, um dort gleich eine ganze Woche oder mehr zu verbringen.
Trotz der Größe der Stadt kannst du die meisten Sehenswürdigkeiten wunderbar mit einem der vielen Leihfahrräder ansteuern. Auf diesem sehr kostengünstigen Weg siehst du viel von der Stadt und kommst auch an manchen Ecken oder Straßen vorbei, die bei einer Fahrt mit dem Taxi oder der Metro verborgen geblieben wären.
Solltest du genug von Hochhäusern oder engen Gassen haben, bietet sich mit dem Xiangshan Trail zum Elephant Mountain eine super schöne kleine Wanderung an, die sich sowohl tagsüber als auch nach Einbruch der Dunkelheit lohnt. Von den verschiedenen Aussichtspunkten lässt sich die Stadt hervorragend überblicken und am Abend verwandelt sich die Skyline in ein buntes Lichtermeer.






2. Die Natur in Taiwan
Neben mehreren Millionenstädten bietet Taiwan als Gegenstück auch jede Menge schöne Natur. Mein Favorit und sicherlich eines der großen Highlights im Land ist der Besuch des Taroko-Nationalparks an der Ostküste des Landes. Im Park erwarten dich wirklich beindruckende Schluchten und Felswände (ich hatte diese Dimensionen überhaupt nicht erwartet!). Der Park kann mit Linienbussen erreicht werden und es befinden sich vor Ort verschiedene Haltestellen, die zum Aus- oder Zustieg genutzt werden können.
Ich empfehle jedoch die individuelle Anreise mit einem Roller! Für mich war dies der mit Abstand aufregendste und spaßigste Tag der Reise. Von Hualien aus mietete ich mir einen Roller und fuhr damit durch die Schluchten des Parks, übrigens deutlich weiter und höher als die Busse es getan hätten. Dadurch war ich flexibler, hatte mehr Zeit für mich und der Fahrspaß war enorm. Im Anschluss an den Nationalpark habe ich den Roller auch noch genutzt, um in Richtung des Ch’ing-shui Cliff an der Ostküste zu fahren. Die Aussicht und die Farbe des Wassers waren ein Traum!
Im Süden des Landes kannst du zudem auch in den Genuss von Stränden kommen. Ich selbst habe bei Kaohsiung etwas Strand erlebt, noch weiter im Süden beim Kenting-Nationalpark gibt es in dieser Hinsicht noch mehr zu entdecken.






3. Taiwan ist super modern
Taiwan macht vor allem in Sachen Technik einigen westeuropäischen Ländern, darunter auch Deutschland, einiges vor. Zu nennen ist u.a. der Hochgeschwindigkeitszug, der Taiwan High Speed Rail (THSR), welcher Taipeh mit dem Süden des Landes verbindet. Dieser extrem futuristisch aussehende Zug ist nicht nur sehr schnell und pünktlich, sondern auch super sauber und modern. Ich bin von Taipeh nach Tainan mit dem THSR gefahren und fand die Fahrt sehr angenehm.
Neben den Transportmöglichkeiten, auf die ich weiter unten noch zu sprechen komme, ist mir in Taiwan auch das mobile Internet extrem positiv aufgefallen. Mit meiner für die Reise genutzten lokalen Sim-Karte hatte ich durchgängig schnelles, mobiles Internet – ganz egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Ich vermute einfach mal, dass es im chinesischen keine Übersetzung für Funkloch gibt – zumindest wäre sie ziemlich überflüssig.
Taiwan ist außerdem ein Vorreiter in Sachen E-Sports und die besten Teams des Landes werden wie Popstars (oder bei uns Fußballstars) verehrt. Eine Entwicklung, die auch bei uns in kleinerem Rahmen erkennbar, aber noch längst nicht so fortgeschritten wie in Taiwan ist.




4. Die Nachtmärkte
Sei es zum Abendessen oder einfach nur, um von Stand zu Stand zu streifen und die Szenerie zu beobachten: Die in Taiwan weit verbreiteten Nachtmärkte waren für mich ein weiteres Highlight der Reise. Gerade in den größeren Städten wie Taipeh, Tainan oder Kaohsiung gibt es in der Regel mehrere Nachtmärkte. Wenn du also schon immer einmal verschiedene oder neue Gerichte probieren möchtest, bist du dort genau richtig!




5. Du kommst bequem von Ort zu Ort
Den Hochgeschwindigkeitszug THSR habe ich bereits angesprochen und auch allgemein ist Taiwan ein Land, welches vor allem mit dem Zug super zu bereisen ist. Ich habe alle größeren Strecken mit der Bahn absolviert und bin insgesamt entgegen des Uhrzeigersinn von und nach Taipeh mit dem Zug gefahren. Die Tickets sind zu fairen Preisen und in der Regel auch sehr kurzfristig zu erwerben.
In den Städten gibt es für den Nahverkehr gut ausgebaute Metro-Systeme (MRT), darüberhinaus gibt es mehrere Anbieter von Leihfahrrädern, die entweder mit der MRT-Card oder nach einer kurzen Anmeldung via App genutzt werden können.




6. Taiwan ist „China light“
Unabhängig von der Diskussion, ob Taiwan nun ein eigenständiger Staat oder ein Teil der Volksrepublik China ist, bietet das Land dem oder der Reisenden einige Vorteile gegenüber dem Festland Chinas. Dazu zählt vor allem die Einreise: Statt eines komplizierten Visum-Antrags benötigst du für Taiwan lediglich einen gültigen Reisepass und kannst damit ohne Probleme bis zu 90 Tage im Land verweilen (Angaben basierend auf dem deutschen Reisepass).
Auch wenn es inmitten der funkelnden Werbeschilder mit chinesischen Schriftzeichen zunächst anders wirken mag: In Taiwan kannst du dich auch ohne chinesisch-Kenntnisse gut zurecht finden. Die Straßenschilder und Angaben an Metro- und Bahnstationen sind in der Regel zusätzlich in englischer Sprache angegeben, was die Orientierung leichter macht.
Anders als in vielen Teilen Chinas ist der Hygiene-Standard in Taiwan auch sehr hoch und das Verhalten der Einheimischen entspricht auch eher westlicheren Standards. Taiwan bietet daher eine super Gelegenheit, in die chinesische Kultur zunächst einzutauchen und eine Reise auf das Festland Chinas später folgen zu lassen.






7. Taiwan ist abwechslungsreich
Mit mehreren modernen Millionenstädten, großen Gebirgszügen, verschiedenen Küstenabschnitten sowie einer interessanten Kultur und Kulinarik eignet sich Taiwan meiner Meinung nach perfekt für eine zwei- dreiwöchige Reise. Wenn du nicht der Typ bist, der zwei Wochen am Strand oder am Hotelpool liegt, sondern etwas Abwechslung bevorzugt, dann solltest du Taiwan heute auf deine „Bucket-List“ setzen!




8. Kunst und Architektur in Taiwan
Vor allem in größeren Städten wie Taipeh findest du in Taiwan immer wieder reichlich Streetart oder Murals an Gebäudefassaden. Darüber hinaus war ich auch positiv überrascht, wie viele schöne architektonische Eindrücke das Land bei mir hinterlassen hat. Dazu zählen natürlich die vielen Wolkenkratzer in den Städten, aber auch Gebäude, die auf die japanische Vergangenheit bzw. Herrschaft zurückzuführen sind.






Hast du nun Lust auf eine Reise nach Taiwan?
Neben diesen Punkten gibt es sicherlich noch viele weitere Gründe, die für eine Reise nach Taiwan sprechen. Gerade weil meine Reise so ungeplant war, gibt es auch für mich noch genug zu entdecken, um ein weiteres Mal nach Taiwan zu reisen. Hast du weitere Tipps oder gute Gründe, die für eine Reise nach Taiwan sprechen? Dann schreibe gerne einen Kommentar! Oder pin‘ dir diese Seite für später!
Sri Lanka: Ostküste, Reiseroute und Tipps
Tipps für deine Reise nach Sri Lanka
Reise durch Sri Lanka
Wenn ich Sri Lanka in einem Wort beschreiben müsste, wäre dies: vielseitig! In kaum einem anderen Land habe ich in so kurzer Zeit so viel erleben können. Satte, grüne Teeplantagen und bergige Landschaften wechseln sich ab mit weißen Stränden und wuseligen Städten wie Colombo oder Kandy. Und da das Land insgesamt nicht sehr groß ist, kann du diese Vielfalt auch in zwei Wochen erleben, ohne dabei in Hektik zu verfallen.
Da Sri Lanka zudem von Westeuropa gut erreichbar ist (Direktflüge ca. 11h, mit Umstieg ca. 14h Reisezeit), bietet sich das Land als tolles, ganzjährig zu bereisendes Reiseziel an. Ich war im Mai für 2 Wochen in Sri Lanka und berichte daher vor allem über die Ostküste des Landes, die zu dieser Jahreszeit am schönsten ist.
In diesem Artikel
2 Wochen Reise durch Sri Lanka · Die Ostküste von Sri Lanka · Trincomalee und Uppuveli · Arugam Bay · Ella · Kandy · Colombo · Zugfahren in Sri Lanka · 20 Tipps für deine Sri Lanka Reise
Sprache
Auch wenn es mit Singhalesisch und Tamilisch zwei lokale Sprache in Sri Lanka gibt, kommst du vor Ort super mit Englisch zurecht. Durch die lange englische Kolonialzeit sind auch viele Schilder (bspw. in Zügen) in englischer Sprache.
Visa & Einreise
Am einfachsten erhältst du dein Touristen-Visum via Online-Antrag unter www.eta.gov.lk. Das Visum ist 30 Tage gültig und kostet 20 $. Für 5 $ mehr ist auch ein Visa-On-Arrival am Flughafen erhältlich.
Sicherheit
Rein kulturell betrachtet ist Sri Lanka ein sehr sicheres Reiseland. Da das Wetter vor Ort je nach Reisezeit etwas extrem sein kann (Stürme, Überflutungen), solltest du die Wetterlage vor Ort regelmäßig prüfen und ggf. auch Einheimische fragen.
Budget
Sri Lanka ist insgesamt ein günstiges Reiseland. Vor allem das Essen und die Transportkosten sind deutlich günstiger als in Westeuropa. Die Zugtickets sind sehr günstig und auch private Fahrten über längere Strecken mit kleinerem Budget machbar (eine 4,5 stündige Fahrt mit privatem Auto hat inkl. Fahrer 80 € gekostet). Für ein Doppelzimmer haben wir im Schnitt ca. 20-30 € pro Nacht bezahlt.
Essen
Genauso vielseitig wie das Land selbst ist auch das Essen in Sri Lanka. Jede Menge Curries, Roti (Fladenbrot) oder Kottu Roti (gehacktes Brot mit Fleisch und/oder Gemüse) finden sich auf jeder Karte und auch das Frühstück weiß mit Abwechslung zu überzeugen! Bei den geringen Preisen kannst du dich auch super durch alle Geschmäcker durchfuttern! Ein gutes Abendessen inkl. Dessert kostet ca. 5-6 €, einfache Gerichte auch unter 2-3 €.
Reisezeit
Grundsätzlich ist Sri Lanka ganzjährig zu bereisen. Grob einteilen kann man es wie folgt: Die Süd- & Westküste eignet sich für November - März, die Ostküste ist am besten zwischen April - Oktober zu bereisen. Je nach Reisezeit unterscheidet sich natürlich auch, wie voll es vor Ort ist. Während unserer Reise im Mai war es angenehm und eher leer, ein Freund von mir war zwischen Weihnachten und Neujahr in Sri Lanka und hat von bspw. überfüllten Zügen berichtet.


Tipps für 2 Wochen in Sri Lanka
Auf der folgenden Karte findest einige der hier aufgeführten Locations als Markierung vermerkt und sie bietet dir einen Überblick über meine eigene Reiseroute. Die meisten Reisen beginnen am Flughafen von Colombo (welcher geografisch näher an Negombo liegt). Ich bin entlang des Uhrzeigersinns an die Ostküste gefahren und von dort weiter in Richtung Süden. Von Arugam Bay ging es dann durch das Hochland (Ella und Kandy) zurück nach Negombo. Du kannst die Karte oder die einzelnen Punkte einfach deinem eigenen Google-Account hinzufügen und für deine Reise nutzen!
Mit dem Zug durch Sri Lanka
Der Weg ist das Ziel! Sri Lanka gilt als eines der Länder mit den schönsten Zugstrecken der Welt. Da die Tickets günstig und die Wege durch die Berge ansonsten sehr beschwerlich sind, nehmen auch viele Einheimische die Züge quer durch das Land. Um in Austausch mit den Locals sowie in den Genuss der offenen Türen zu kommen ist die zweite Klasse die beste Wahl für den Zug. Die erste Klasse verfügt zwar über eine Klimaanlage, hat allerdings oft keinen Zugang zu den auch bei voller Fahrt geöffneten Türen. Da die Tickets schnell vergriffen sein können, reservierst du am besten 1-2 Tage vor Abfahrt deine Fahrt. Kleiner Tipp am Rande: Wenn du dich wie ich gerne aus den Türen lehnst, zieh dir eher dunklere Sachen an. Die Züge werden nämlich nicht elektrisch, sondern noch sehr altmodisch betrieben, was zu verdreckten Klamotten führen kann. Eine super hilfreiche Seite für Zugfahrten (generell, aber auch für Sri Lanka) ist: https://www.seat61.com/SriLanka.htm






Die Ostküste von Sri Lanka
Während in Sri Lanka vor allem die Süd-West-Seite der Insel touristisch erschlossen ist, geht es an der Ostküste noch etwas ruhiger zu. Durch den noch nicht all zu lange zurückliegenden Bürgerkrieg entwickelt sich der Küstenabschnitt erst allmählich weiter. Der Weg zur Ostküste lohnt sich vor allem in den Monaten Mai-September. An den Stränden rund um Trincomalee kannst du super entspannen und kleinere Ausflüge machen und im Südosten des Landes in Arugam Bay surfen oder am Yala-Nationalpark die Tierwelt Sri Lankas entdecken.


Trincomalee und Uppuveli
Der Weg an die Ostküste kann entweder mit dem Zug (wir sind von Colombo mit einem Umstieg über Galoya nach Trincomalee gefahren) oder mit einem Auto bewältigt werden. Die Zugfahrt dauerte inkl. Umstieg gute 6 Stunden, war den Weg aber sowohl wegen der schönen Landschaft unterwegs als auch wegen des tollen Ziels an der Ostküste allemal wert! Für 400 Rupien (ca. 2,20 €) ging es dann mit einem Tuk-Tuk vom Bahnhof in Trincomalee nach Uppuveli, wo wunderbar weiße Strände die Belohnung nach einer langen Fahrt sind.
In Uppuveli kannst du tagelang entspannen und baden, aber auch kleinere Ausflüge machen. Kleinere Trips führen bspw. zur Pigeon Island, wo du beim Schnorcheln mit etwas Glück Schildkröten und kleine Riffhaie sehen kannst. Vom Strand in Uppuveli ist hinter einem Hügel auch ein kleiner Hindu Tempel zu Fuß erreichbar, welcher wunderbar direkt am Wasser gelegen ist. Kulinarisch kann ich das Restaurant Rice’n’Curry empfehlen, das Essen war super lecker und die Mitarbeiter sehr freundlich.








Arugam Bay
Mit einem privaten Auto/Fahrer sind wir für 15.000 Rupien in ca. 4,5 Stunden entlang der Ostküste von Uppuveli nach Arugam Bay gefahren. Der kleine Ort ist vor allem für seine guten Wellen bekannt und daher ein beliebter Spot für Surfer. Außerdem kannst du von hier tolle Ausflüge machen und auch den Yala-Nationalpark erreichen. Wir hatten es uns zunächst offen gelassen eine Safari im Nationalpark zu buchen, haben dann aber bei einer spontanen Fahrt mit einem privaten Tuk-Tuk-Fahrer schon so viel gesehen, dass wir die extra Safari ausgelassen haben. Mit unserem Fahrer sind wir über einsame Strände (Panama Beach) durch das Gebiet am Rande des Nationalparks gefahren und haben dabei u.a. einen Elefanten, Büffel, jede Menge Störche und Vögel, Warane und Affen gesehen.
Ein toller Spot ist auch der Kudumbigala Monastery Complex mit einem kleinen Tempel auf dem Hügel und einer wunderbaren Aussicht über die Landschaft mit beeindruckenden Felsformationen.












Ella
Von Arugam Bay ging es mit einem erneut über unsere Unterkunft organisierten Fahrer in ca. 3,5h nach Ella. Hatte ich zunächst ein sehr touristisches, größeres Dorf erwartet, war ich vor Ort dann doch positiv überrascht. Der Ortskern selbst ist super klein und verfügt über ein paar Restaurants, die Unterkünfte verteilen sich schön über die vielen Hügeln um den Ort herum. Auch wir hatten eine Unterkunft ca. 10 Gehminuten außerhalb des Kerns mitten im Wald. Eine super schöne, ruhige Lage, die nur durch morgendliche Angriffe der Affen auf das Frühstück gestört wurde…
Von Ella kannst du auch viele (Halb-) Tagesausflüge unternehmen. Der Ella Rock ist eine ca. 2-stündige Wanderung mit beeindruckender Aussicht (Tipp: vom Ella Rock noch ein Stück weiter laufen für einen weiteren Aussichtspunkt mit Blick auf Wasserfälle und das Tal auf der anderen Seite) und auch der Little Adams Peak kann in kurzer Zeit erklommen werden. Beliebt ist zudem eine Wanderung entlang der Schienen bis zur malerischen Nine Arches Bridge, einer alten und mitten im Wald gelegenen Zugbrücke. Das Laufen auf den Schienen ist in Sri Lanka übrigens absoluter Standard – der Zugverkehr ist auch nicht so regelmäßig, dass es gefährlich wird, bzw. melden sich die Züge früh genug akustisch an.
Apropos Züge: Ella ist natürlich auch für seine sagenhafte Zugstrecke bekannt, die bspw. von hier in Richtung Kandy gestartet werden kann. Du musst dabei nicht direkt nach Kandy fahren, sondern kannst wenn du mehr Zeit hast auch weitere Zwischenstopps machen, z.B. in Nuwara Eliya.
Und auch für Ella darf natürlich ein kulinarischer Tipp nicht fehlen: Das Restaurant Matey Hut bietet sowohl Kochkurse als auch leckere Gerichte (v.a. Curries) an!










Kandy
Während Kandy für einige Reisende eines der Highlights von Sri Lanka darstellt, war mein persönlicher Eindruck etwas anders. Mir war die Stadt etwas zu chaotisch und auch deutlich touristischer als die restlichen Orte, in denen wir unterwegs waren. Den berühmten Zahntempel haben wir deshalb auch ausgelassen. Da Kandy aber neben bspw. Colombo eine größere Stadt ist, kannst du hier ganz gut einkaufen gehen. Sei es für Souvenirs in Form von Gewürzen oder Cremes, oder für Kleidung auf einem der Märkte. Ich habe mir sogar zwei Hemden schneidern lassen, die zugegebenermaßen aber keineswegs mit meinen Hemden aus Thailand mithalten können.
Zum Essen kann ich das Divine Café empfehlen, für guten Kaffee einfach das kleine und stylische Café Buono ansteuern!




Colombo
Colombo gewinnt in diesem Leben keinen Schönheitspreis mehr und wird daher bei vielen Reisen durch Sri Lanka sogar komplett ignoriert. Wir waren zum Start der Reise für eine Nacht hier, um am Morgen den Zug in Richtung Ostküste zu nehmen. Für 1-2 Tage kannst du dir Stadt durchaus anschauen, dir entgeht aber auch nichts, wenn du vom Flughafen bei Negombo direkt weiter fährst und Colombo gar nicht erst ansteuerst. Wir hatten vor Ort etwas Glück, da direkt an unserem einzigen Tag ein religiöses Fest stattfand.




20 Tipps für deine Reise nach Sri Lanka
Zu guter Letzt möchte ich dir noch folgende praktische Tipps für deine eigene Reise nach Sri Lanka mitgeben. Hast du weitere Tipps? Schreib‘ es in einen Kommentar!
- Wenn du vor Ort Geld abgehoben hast solltest du darauf achten, dass du die größeren Scheine für die Unterkünfte nutzt und für die restlichen Ausgaben (für Kioske, Händler und co.) kleinere Scheine dabei hast, da die Verkäufer sonst kaum wechseln können.
- Je nachdem wie scharf oder mild du dein Essen magst, solltest du bei deiner Bestellung einen kurzen Hinweis darauf geben (spicy/no spicy), um Überraschungen zu vermeiden.
- Die Zubereitungszeit in den Restaurants dauerte teilweise extrem lang (45 Minuten und mehr), plane das also ein oder bestelle ggf. vor.
- In Sri Lanka kann es wirklich sehr heiß werden, daher empfehle ich an den Stränden unbedingt einen Raum mit Klimaanlage. Wir hatten an der Ostküste die ersten Nächte bei über 30 °C leider nur einen Ventilator und deshalb extrem mit der Hitze zu kämpfen. Im Hochland (Ella und Co.) ist es milder, dort benötigst du in der Regel nicht unbedingt eine Klimaanlage.
- In keinem anderen Land habe ich so viele Reisende mit extremen Sonnenbrand gesehen! Es war mir schleierhaft, warum auch so viele junge Leute (die ich eigentlich für aufgeklärt halte) trotz starken Sonnenbrand weiterhin in der Sonne lagen. Du solltest auf jeden Fall genug Sonnenschutz mitnehmen, bestenfalls mit hohem UV-Schutz. Für den weiteren Sonnenschutz, sei es beim Surfen oder Schnorcheln, hat sich für mich ein Surf-Shirt absolut bewährt. Ansonsten droht bei der UV-Strahlung vor Ort wirklich die Gefahr von starkem Sonnenbrand.
- Gerade für längere Wanderungen solltest du einen Hut oder eine Mütze dabei haben, um den Kopf vor der Sonnenstrahlung zu schützen.
- Es sollte selbstverständlich sein, aber: Bitte achte auf deinen Müll und entsorge ihn nur in den vorgesehenen Mülleimern, vor allem, weil es sehr viele Einheimische leider nicht tun. Es gibt zwar sogar getrennte, aufmerksamkeitsstarke Mülleimer an den Bahnhöfen, die aber leider wenig bringen, solange die Locals ihren Müll weiterhin aus den fahrenden Zügen werfen.
- Um die Tierwelt von Sri Lanka perfekt festzuhalten, solltest du unbedingt ein Zoom-Objektiv einpacken. Ich nutze meins nicht so oft, war in Sri Lanka aber sehr froh es dabei zu haben!
- Viele der Häuser in Sri Lanka waren eher hellhörig, so haben wir im Wald bspw. viele Tiere gehört. Was romantisch klingt kann dir schnell den Schlaf rauben, packe also lieber ein paar Ohropax ein.
- Sei es wegen der Luftfeuchtigkeit vor Ort, eintretenden Regenfällen oder einfach nur für den Strand: Ein Drybag hat sich für mich als extrem nützlich erwiesen und bietet Schutz für Kamera und Co.
- Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen und sind natürlich auch ein Paradies für Mücken: Packe daher am besten schon vor der Abreise einen Mückenschutz mit hohem DEET-Gehalt ein (bspw. Anti-Brumm).
- Für die Navigation vor Ort lädst du dir am besten Kartenmaterial für die Offline-Nutzung herunter. Ich hatte die Karten von maps.me auf meinem Smartphone, die sich vor allem für kleinere Wanderwege rund um Ella als sehr hilfreich erwiesen haben.
- Sri Lanka ist auch ein Land mit tollen Wanderwegen. Dennoch bin ich der Meinung, dass die dicken, alpinen Wanderschuhe in der Heimat bleiben können und vor Ort auch Sneaker zum Ziel führen. Ich habe zwar einige Reisende mit Wanderschuhen gesehen, ich selbst halte das aber für überflüssiges Gepäck. Leichte Sneaker, die bestenfalls schnell trocknen, waren für mich die passende Lösung und haben mich auch zum Ella Rock getragen. Wenn man dann noch die Einheimischen in ihren Flip-Flops sieht, wirken Wanderschuhe erst recht fehl am Platz ;-).
- In Sri Lanka benötigst du einen Stromadapter. Mehr Informationen gibt es unter: https://www.welt-steckdosen.de/sri-lanka/
- Ich persönlich reise eh nur mit Rucksack, kann dies aber für Sri Lanka (und alle südostasiatischen Länder) aber nochmal besonders empfehlen. Ein Rollkoffer ist nur so gut wie der Untergrund es zulässt. Im Sand oder bei unbefestigten Straßen ist es mit einem Rucksack wesentlich angenehmer.
- Da die Regenfälle in Sri Lanka eher stark ausfallen, solltest du eine dünne Regenjacke und ggf. noch ein „Regencape“ für deinen Rucksack dabei haben.
- Je nachdem wie empfindlich du bist kann es sich lohnen, Tabletten gegen Reiseübelkeit dabei zu haben. Bei den Fahrten mit Bus, Boot oder Zug geht es häufig etwas turbulenter zu.
- Ich reise immer mit sogenannten Packwürfeln (für den Rucksack oder Koffer) und kann dies auch für Sri Lanka absolut empfehlen. So kannst du bspw. auch deine Kleidung nach Strand/Nicht-Strand voneinander trennen und schaffst etwas mehr Ordnung im Gepäck.
- Sri Lanka eignet sich super, um Gewürze zu kaufen! Die Preise sinds teils deutlich günstiger als in Deutschland und damit sind Gewürze ein tolles Mitbringsel für sich selbst oder als Geschenk für Freunde und Verwandte.
- Wir hatten vor Ort ab und zu Stromausfälle. Gerade wenn du deine Geräte wie Smartphone oder die Kamera laden möchtest, solltest du also ein Akku-Pack dabei haben, mit dem du auch ohne Steckdose laden kannst.
Was denkst du?
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Städtetrip nach Sofia
Städtetrip nach Sofia
Reise nach Sofia
Während viele Leute bei Städtetrips in Europa vor allem an London, Barcelona oder Lissabon denken, zog es mich im September für ein verlängertes Wochenende in die bulgarische Hauptstadt Sofia. Warum ich die Stadt absolut empfehlen kann erfährst du in diesem Artikel.
Städtetrip nach Sofia, Bulgarien · Alexander-Newski-Kathedrale · Ulitsa Tsar Shishman · Restaurants und Cafés · Das Zentrum von Sofia · Stadtteil Oborishte · Streetart in Sofia


Die hippe Gegend rund um ul. Tsar Shishman
Die vielen Cafés und Restaurants in den mit Kopfsteinpflaster ausgelegten Straßen sprühen vor Charme und haben mich stark an das heute sehr hippe jüdische Viertel in Budapest oder auch an einige Straßen in Berlin erinnert.
In der ulitsa „Tsar Shishman“ gibt es jede Menge kleine Läden und Restaurants. Supa Star, Skaptoburger, der Elephant Bookstore sowie einige weitere kleine Designerläden sorgen dafür, dass sich das Viertel rund um diese Straße nicht vor vergleichbaren Gegenden in europäischen Großstädten verstecken muss.
Supa Star
Dass ich an 3 von 5 Tagen hier zu Mittag gegessen habe zeigt bereits, dass ich Supa Star wärmstens empfehlen kann! Es gibt täglich mehrere Suppen zur Auswahl (sowohl vegetarisch als auch mit Fleisch), die du dir auch noch ein wenig verfeinern kannst (bspw. mit Croutons). Eine Suppe mit Brötchen kostet ca. 2,70 €.
Skaptoburger
Neben einem großartigen Logo („I want to be inside you!“) gibt es bei Skaptoburger wie der Name schon vermuten lässt richtig leckere Burger. Falls du also mal weniger Lust auf klassische, lokale Küche hast, bist du hier gut aufgehoben.
Columbus Café
Schickes, kleines Café mit einer großen Auswahl an Kaffeesorten.
Creperie Confiture
Direkt neben dem Columbus Café gibt es hier sehr leckere Crepes gegen schmales Geld. Für meinen super leckeren Nutella-Crepe habe ich gerade mal 1,50 € bezahlt.




Alexander-Newski-Kathedrale
Kaum ein anderes Gebäude steht mehr für Sofia als die Alexander-Newski-Kathedrale. Sowohl bei Tag als auch bei Nacht wirkt die Kathedrale mit ihren goldenen Kuppeln extrem beeindruckend. Der Eintritt ist kostenlos, für das Fotografieren werden 10 LV verlangt. Rund um die Kathedrale findest du einen Flohmarkt, auf dem neben vielen religiösen Bildern auch einige alte (teils etwas fragwürdige) Relikte zu erwerben sind.




Das Zentrum von Sofia
Von der Alexander-Newski-Kathedrale sind es nur wenige Gehminuten bis zu einigen weiteren Sehenswürdigkeiten in Sofia. Auch hier zeigt sich die Vielseitigkeit der Stadt: Moscheen, Synagogen oder weitere orthodoxe Kirchen liegen in unmittelbarer Nähe zueinander. Ebenfalls nicht weit entfernt finden sich die Zentralmarkthalle sowie der recht beeindruckende Platz rund um das Verfassungsgericht der Republik Bulgarien. Neben den üblichen Geschäften, die man heutzutage eigentlich in jeder Einkaufsstraße einer Großstadt findet, reihen sich auch immer wieder kitschige Läden, auf denen mit dicken Lettern „Outlet“ o.ä. steht.








Streetart in Sofia
Einen großen Teil des Charmes der Stadt machen auch die vielen Graffities aus. Die sonst eher grauen Bauten erhalten so einen frischen Anstrich und die vielen liebevoll bemalten Stromkästen erzählen teilweise ganze Geschichten.
Du kannst die Kunst am besten einfach bei Spaziergängen durch die Straßen erkunden, oder du nimmst an einer der vor Ort angebotenen Walking-Tours zum Thema Graffiti und Streetart teil.






Ein Hauch Kommunismus
Die kommunistische Vergangenheit der Stadt findest an mehreren Orten in Form von Monumenten oder Statuen. Beispielsweise im Park „Borissowa gradina“ steht das Monument „Bratska mogila“ und versprüht den Charme vergangener Tage. Tipp: Es gibt auch für dieses Thema eine eigene geführte Tour mit dem Namen „Sofia Communism Tour“.


Der Stadtteil Oborishte
Via Airbnb habe ich mir ein Apartment im Stadtteil Oborishte gebucht und kam daher mal wieder in den Genuss des lokalen Lebens und „echter“ Nachbarn statt anderen Hotelgästen. In unmittelbarer Nähe zu den Botschaften der USA, Serbien, Spanien und Brasilien fand ich einen angenehm ruhigen, teils wirklich schicken Teil der Stadt vor. Vor allem rund um den kleinen Park Doktorska Gradina finden sich viele Cafés und Teile der Universität.
Café Ma Baker
Hier war ich fast jeden Tag frühstücken. Großartige Bäckerei mit tollen Baguettes und gutem Kaffee. Und einem sehr entspannten Schäferhund vor dem Café.
Le Salon Aux Fleurs
Ein Café wie mitten in Paris. Sehr leckere Torten, wenn du dir mal richtig etwas gönnen möchtest.
+ Tova
Ein weiteres Café mit schöner, sehr abwechslungsreicher und individueller Einrichtung. Vor allem zum Arbeiten gut geeignet.




Weitere Bilder aus Sofia
Mir hat es auch extrem viel Spaß gemacht, einfach nur durch die Straßen zu laufen und Fotos zu machen. Daher findest du hier noch einige weitere Eindrücke aus dem Balkanstaat, denn Bilder sagen schließlich mehr als Worte!








Tipps für deinen Städtetrip nach Sofia
Auf der folgenden Karte findest einige der hier aufgeführten Locations als Markierung vermerkt. Du kannst die Karte oder die einzelnen Punkte einfach deinem eigenen Google-Account hinzufügen und für deine Reise nutzen!
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