Wandern bei Garmisch-Partenkirchen: Höllentalklamm und Hupfleitenjoch
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Wandern bei Garmisch-Partenkirchen
Die Wanderung zum Hupfleitenjoch und durch die Höllentalklamm ist eine extrem schöne und abwechslungsreiche Tour. Wenn du in der Zugspitzregion bei Garmisch-Partenkirchen bist oder vorhast dort zu wandern, kann ich dir diese Wanderung wärmstens empfehlen!
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Hupfleitenjoch · Höllentalangerhütte · Höllentalklamm · Wettersteingebirge · Zugspitzregion
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Start der Wanderung
Einen Tag nach der Wanderung zur Coburger Hütte bei Ehrwald ging es direkt auf die nächste Tour. Diese Mal stand eine Wanderung in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen auf dem Programm. Da diese an einem Brückentag stattfand und demzufolge recht viel an den Wanderparkplätzen in Hammersbach los war, wurde die wichtigste Entscheidung direkt zu Beginn getroffen. Anders als die meisten Wanderer gingen wir eine Route mit dem Uhrzeigersinn. Diese führte uns nicht direkt in die Höllentalklamm und wieder dadurch zurück, sondern begann mit einem Anstieg durch den Wald.
Höhe gewinnen beim Anstieg durch den Wald
Der erste Teil dieser Tour ist rückblickend betrachtet auch der Anstrengendste. Direkt zu Beginn führt der Weg durch den Wald und durch den steilen Anstieg können die Höhenmeter gewonnen werden. Dabei geht es anfangs noch einen Waldweg hoch, der den Spuren nach zu urteilen sogar von manch einem Auto befahren wird. Im weiteren Verlauf gehst du durch Serpentinen und über den auf dem Weg liegenden Jägersteig. Dabei haben wir bei schönstem Wetter sogar kleinere Bäche überwinden dürfen, die für eine angenehme Abkühlung sorgten. Nach ca. 2-2,5 anstrengenden Stunden erreichten wir die untere Station der Längerfelderbahn. Damit kamen wir auch zu einer Abzweigung, an der sich die Wege mit einigen Leuten kreuzten, die an Höhe mittels der Kreuzeckbahn gewonnen hatten. Belohnt wurden wir mit einer ersten Brotzeit mit Ausblick auf die dann vor uns liegenden Bergketten.
Weiter zum Hupfleitenjoch
Von hier ging es dann den Schildern folgend weiter zum Zwischenziel „Hupfleitenjoch“. Anders als vorher im Wald war der Sonnenschutz durch die Bäume passé, aber der Ausblick entschädigte dafür sofort. Mit der Ankunft am Hupfleitenjoch auf 1754 m Höhe ergab sich zudem direkt ein wunderbarer Anblick in das Tal und die davon umgebenen Berge. Mit diesem Blick begann nach einer kurzen Pause der Abstieg in Richtung der Knappenhäuser.
Vorbei an den Knappenhäusern zur Höllentalangerhütte
Mit einem stets tollen Ausblick fiel der Abstieg leicht. Die größte Schwierigkeit bestand darin, den entgegen kommenden Wanderern auszuweichen. Der Großteil geht die Tour nämlich entgegen des Uhrzeigersinns. Ich kann unsere Route aber absolut empfehlen, da vor allem in diesem Teil der Route die Aussicht somit nicht im Rücken, sondern direkt vor dir liegt. Nach einiger Zeit erreichten wir dann das nächste Zwischenziel: Die Höllentalangerhütte auf 1387 m.
Abkühlung in der Höllentalklamm
Nach einer etwas ausgiebigeren Pause in der gut gefüllten Höllentalangerhütte stand mit dem Abstieg und dem Weg durch die Höllentalklamm noch ein weiteres Highlight auf dem Programm. Gerade an wärmeren Tagen ist der Weg durch die Schlucht und durch die Felswände eine schöne Abwechslung zur prallen Sonne. Eine leichte Regenjacke hat beim Weg durch die tropfenden Höhlen dennoch wertvolle Dienste geleistet. Nach dem Ende der Höllentalklamm geht es relativ entspannt bergab bis zum Ausgangspunkt Hammersbacher Hütt’n.
Link zur Route:
> Outdooractive: Hammersbach – Kreuzeck – Hupfleitenjoch – Höllentalangerhütte – Hammersbach
Hinweis: Die Angaben in der Route bei Outdooractive kommen meiner Erfahrung nach sehr gut hin. Der direkt zu Beginn folgende Anstieg in Richtung Kreuzeck ist anstrengend, aber er lohnt sich! Das Schöne an der Tour in dieser Richtung ist der Abstieg vom Hupfleitenjoch. Anders als viele Wanderer, die uns hier entgegenkamen, hatten wir beim Abstieg den tollen Blick ins Tal und auf die Berge.
Wandern: Über den Seebensee zur Coburger Hütte
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Wandern in Ehrwald
Die erste Wanderung nach der Corona-Zwangspause stellte gleich ein großes Highlight dar: In der Nähe der Zugspitze und der deutsch-österreichischen Grenze ging es von Ehrwald aus über den extrem fotogenen Seebensee zur auf 1917m hoch gelegenen Coburger Hütte.
In diesem Artikel
Ehrwalder Alm · Seebensee · Drachensee · Coburger Hütte
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Start der Wanderung
Vom Start am Fuße der Talstation der Ehrwalder Almbahn (kostenlose Parkplätze vorhanden) geht der Weg zunächst recht gemütlich los. Nach ca. 3 km wartet mit der Ehrwalder Alm die erste schöne Gelegenheit für eine Pause. Alternativ gibt es in Richtung Coburger Hütte auch noch weitere Wege wie den Immensteig oder den „hohen Gang“. Letzt genannter ist derzeit allerdings noch gesperrt (Stand Juni 2020).
Das erste große Highlight: Der Seebensee
Der Weg von der Ehrwalder Alm zum Seebensee führt durch einige Waldstücke und nach einiger Zeit verrät ein schöner Bach den nahenden See. An selbigem angekommen wirst du für das Wandern das erste Mal so richtig belohnt: Der Seebensee besticht durch glasklares und je nach Wetterlage türkisblaues Wasser. Zusammen mit dem umliegenden Bergpanorama ergibt das ein wunderbares Bild.
Rauf auf die Coburger Hütte
Wenn du entlang des Seebensees weiterläuft triffst du schließlich auf den Beginn des Aufstiegs zur Coburger Hütte. Die Hütte selbst kann vom See aus bereits erblickt werden und wirkt zunächst noch relativ weit entfernt. Doch nach einem (zugegebenen) knackigen, aber dann doch nicht so langen Aufstieg belohnt die Coburger Hütte für die Anstrengungen.
Ein toller Ausblick auf den Seebensee und den Drachensee
Von der Coburger Hütte aus kannst du auf den oben gelegenen Drachensee blicken (und sogar darin baden) und in der Hütte eine wohlverdiente Pause einlegen. Die Hütte liegt auf 1917m Höhe und bietet einen tollen Rundumblick. Auch hier besticht das blaue Wasser der Bergseen und bietet einen tollen Kontrast zum restlichen Bild.
Abstieg mit Blick auf den Seebensee
Nach einer Stärkung in der Hütte beginnt der Abstieg zurück zum See. Durch den Blick auf den See fällt der Weg umso leichter und lädt immer wieder zu kurzen Pausen oder Fotostops ein. Je nach Zeitplanung kannst du nun noch weitere Zeit am See verbringen oder den Weg zurück zur Talstation angehen. Neben den beiden Seen sind natürlich auch die umliegenden Bergketten ein wahres Spektakel und versüßen den Rückweg.
Link zur Route:
> Komoot: Wanderung zum Seebensee und Drachensee
Hinweis: Die Angaben in der Route bei Komoot kommen meiner Erfahrung nach sehr gut hin. Ähnliche Route auf outdooractive.com haben teils deutlich unterschiedliche Angaben bzgl. der Zeit und Strecke. Diese Wanderung von der Talstation zur Coburger Hütte und zurück dauert mit ein paar Pausen tatsächlich um die 7 Stunden. Wer abkürzen möchte, kann dies mit einer Fahrt von der Talstation zur Ehrwalder Alm oder zurück machen.
Tipps für einen Städtetrip nach Bukarest
Bukarest Städtereise
Tipps für Bukarest
In diesem Artikel
Bukarest Tipps · Sehenswürdigkeiten · Lipscani – Leipziger Viertel (Altstadt) · Restaurants und Cafés · Parlamentspalast · Vintage und Second Hand Shops · Streetart in Bukarest
Nachdem ich in Osteuropa bereits einen Trip über den Balkan sowie Städtereisen nach Budapest und Sofia gemacht hatte, stand nun mit einem Städtetrip nach Bukarest erneut eine osteuropäische Destination als Ziel fest.
Bukarest wird gerne auch als „Paris des Ostens“ bezeichnet, was ich absolut bestätigen kann. Gerade in punkto Architektur fühlte ich mich häufig wie in der französischen Metropole und war überrascht, welche tolle Gebäude in Bukarest zu finden sind.
Ferner finden sich auch abseits der Hauptstraßen zahlreiche ältere Villen oder Altbauten, welche heutzutage mit ihrem teilweisen Verfall einen ganz besonderen Charme ausstrahlen. Aus diesem Grund hat mich die Stadt insgesamt sehr begeistert, weshalb ich dir nun meine Tipps für Bukarest zeigen möchte.


Die Calea Victoriei
Ein Streifzug entlang der fast drei Kilometer langen Prachtstraße Calea Victoriei führt dich zu tollen Sehenswürdigkeiten, pompösen Palästen und Museen. Daher gibt es an dieser Straße so viel zu sehen um die Calea Victoriei einmal hoch und wieder herunterzulaufen.
Darüber hinaus lohnt sich auch immer wieder ein Blick in die Querstraßen, wo sich viele weitere Fotomotive und schicke Cafés befinden.
Tipp: Café Origo, Strada Lipscani 9, București 050971, Rumänien




Lipscani – das Leipziger Viertel (Altstadt)
In Lipscani (Leipzig), dem ältesten Stadtviertel von Bukarest, gibt es gleich mehrere Dinge zu erleben. Erstens ist das ehemalige Handelsviertel Schauplatz weiterer Sehenswürdigkeiten wie zahlreicher Kirchen und engen Straßenzügen.
Auf der anderen Seite sind hier viele Restaurants und Bars angesiedelt, die Lipscani am Wochenende zum Ausgehzentrum werden lassen. Dementsprechend reiht sich auf dichtem Raum und in engen Gassen ein Geschäft an das nächste. Dementsprechend versuchen Mitarbeiter, die Passanten für ihr Angebot zu begeistern.
Genauso zeigt sich im Leipziger Viertel auch immer wieder der Kontrast von alt und neu in Bukarest. Gut ausgebaute Straßen und moderne Restaurants liegen teils direkt gegenüber von alten und verlassenen Fassaden.






Die großen Plätze wie Piaţa Victoriei, Universitate oder der Piața Unirii
Bukarest verfügt über gleich mehrere große Plätze bzw. große Kreuzungen und Verkehrsknotenpunkte. Neben den Metrostationen, die an diesen Plätzen liegen, finden sich auch hier einige Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Beispielsweise am riesigen Piața Unirii grenzen gleich mehrere Stadtteile aneinander. Hier ist der Ausgangspunkt zum Unirii Boulevard, welcher direkt zum Parlamentspalast führt. An diesen Kreuzungen sind auch die für Osteuropa teils typischen riesigen Werbeschilder auf den Dächern der Häuser zu sehen.
Tipp: The Soup Carousel, Șoseaua Nicolae Titulescu 12, București, Rumänien






Graffiti und Streetart in Bukarest
Auch in Bukarest finden sich immer wieder kleinere, feine Arbeiten der lokalen Künstler in Form von Stencils oder Graffities.
Vor allem ist hier die Strada Pictor Arthur Verona zu nennen. Aber auch darüber hinaus solltest du mit offenem Blick immer wieder Kunst und Botschaften in Bukarest entdecken.




Der Parlamentspalast
Der Bukarester Parlamentspalast ist ein sehr kontroverses Gebäude. Auf der einen Seite ist der Palast wegen der Größe wahnsinnig interessant anzusehen und fällt aus vielen Winkeln Bukarests auf.
Auf der anderen Seite steht die Geschichte, wie es überhaupt zu diesem Gebäude kam. Um das Projekt des ehemaligen rumänischen Staatspräsidenten Nicolae Ceaușescu zu ermöglichen, mussten eine Vielzahl historischer Gebäude und Wohnungen weichen.
Aus diesem Grund schwingt beim Parlamentspalast auch heute noch ein fader Beigeschmack mit. Doch immerhin wurden vernünftige Wege der heutigen Nutzung gefunden, um den aufgebrachten Rechnungen wenigstens etwas Rechnung zu tragen.




Der Stadtteil Dorobanti
Dieser gehobenere Stadtteil liegt südöstlich in Fußweite vom König-Michael-I.-von-Rumänien-Park und dem Bukarester Triumphbogen. Hier befinden sich viele Botschaften, Villen und wunderschönen Alleen, die vor allem im Herbst toll aussehen.
Folgerichtig und passend zum feineren Stadtbild sind hier natürlich auch einige sehr gute Restaurants und Cafés zu finden.
Tipp: FRUDISIAC, Intrarea Bitolia 4, București 011677, Rumänien




Vintage und Second Hand Shops in Bukarest
Auch hier erinnert Bukarest ein wenig an Paris. Ich hatte das Thema für mich überhaupt nicht auf dem Plan und bin durch absoluten Zufall an einem Vintage Store vorbeigelaufen. Beim Blick durch ein Fenster wurde ich aufmerksam und habe neben dem Check Vintage Shop noch einige weitere Läden angesteuert. In Form von alten Fußballtrikots wurde ich dabei auch fündig.
Second Hand Läden sind in Bukarest übrigens generell sehr weit verbreitet. Anders als die von mir auf der Karte eingezeichneten Läden ist die Vielzahl der Shops aber weniger auf Vintage-Mode ausgerichtet. Im Gegensatz dazu bedienen diese Läden vor allem die Grundbedürfnisse an Kleidung für die lokale Bevölkerung.


Weitere Bilder aus Bukarest
Mir hat es auch extrem viel Spaß gemacht, einfach nur durch die Straßen zu laufen und Fotos zu machen. Daher findest du hier noch einige weitere Eindrücke aus dem Balkanstaat, denn Bilder sagen schließlich mehr als Worte!








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Städtetrip nach Sofia
Städtetrip nach Sofia
Reise nach Sofia
Während viele Leute bei Städtetrips in Europa vor allem an London, Barcelona oder Lissabon denken, zog es mich im September für ein verlängertes Wochenende in die bulgarische Hauptstadt Sofia. Warum ich die Stadt absolut empfehlen kann erfährst du in diesem Artikel.
Städtetrip nach Sofia, Bulgarien · Alexander-Newski-Kathedrale · Ulitsa Tsar Shishman · Restaurants und Cafés · Das Zentrum von Sofia · Stadtteil Oborishte · Streetart in Sofia


Die hippe Gegend rund um ul. Tsar Shishman
Die vielen Cafés und Restaurants in den mit Kopfsteinpflaster ausgelegten Straßen sprühen vor Charme und haben mich stark an das heute sehr hippe jüdische Viertel in Budapest oder auch an einige Straßen in Berlin erinnert.
In der ulitsa „Tsar Shishman“ gibt es jede Menge kleine Läden und Restaurants. Supa Star, Skaptoburger, der Elephant Bookstore sowie einige weitere kleine Designerläden sorgen dafür, dass sich das Viertel rund um diese Straße nicht vor vergleichbaren Gegenden in europäischen Großstädten verstecken muss.
Supa Star
Dass ich an 3 von 5 Tagen hier zu Mittag gegessen habe zeigt bereits, dass ich Supa Star wärmstens empfehlen kann! Es gibt täglich mehrere Suppen zur Auswahl (sowohl vegetarisch als auch mit Fleisch), die du dir auch noch ein wenig verfeinern kannst (bspw. mit Croutons). Eine Suppe mit Brötchen kostet ca. 2,70 €.
Skaptoburger
Neben einem großartigen Logo („I want to be inside you!“) gibt es bei Skaptoburger wie der Name schon vermuten lässt richtig leckere Burger. Falls du also mal weniger Lust auf klassische, lokale Küche hast, bist du hier gut aufgehoben.
Columbus Café
Schickes, kleines Café mit einer großen Auswahl an Kaffeesorten.
Creperie Confiture
Direkt neben dem Columbus Café gibt es hier sehr leckere Crepes gegen schmales Geld. Für meinen super leckeren Nutella-Crepe habe ich gerade mal 1,50 € bezahlt.




Alexander-Newski-Kathedrale
Kaum ein anderes Gebäude steht mehr für Sofia als die Alexander-Newski-Kathedrale. Sowohl bei Tag als auch bei Nacht wirkt die Kathedrale mit ihren goldenen Kuppeln extrem beeindruckend. Der Eintritt ist kostenlos, für das Fotografieren werden 10 LV verlangt. Rund um die Kathedrale findest du einen Flohmarkt, auf dem neben vielen religiösen Bildern auch einige alte (teils etwas fragwürdige) Relikte zu erwerben sind.




Das Zentrum von Sofia
Von der Alexander-Newski-Kathedrale sind es nur wenige Gehminuten bis zu einigen weiteren Sehenswürdigkeiten in Sofia. Auch hier zeigt sich die Vielseitigkeit der Stadt: Moscheen, Synagogen oder weitere orthodoxe Kirchen liegen in unmittelbarer Nähe zueinander. Ebenfalls nicht weit entfernt finden sich die Zentralmarkthalle sowie der recht beeindruckende Platz rund um das Verfassungsgericht der Republik Bulgarien. Neben den üblichen Geschäften, die man heutzutage eigentlich in jeder Einkaufsstraße einer Großstadt findet, reihen sich auch immer wieder kitschige Läden, auf denen mit dicken Lettern „Outlet“ o.ä. steht.








Streetart in Sofia
Einen großen Teil des Charmes der Stadt machen auch die vielen Graffities aus. Die sonst eher grauen Bauten erhalten so einen frischen Anstrich und die vielen liebevoll bemalten Stromkästen erzählen teilweise ganze Geschichten.
Du kannst die Kunst am besten einfach bei Spaziergängen durch die Straßen erkunden, oder du nimmst an einer der vor Ort angebotenen Walking-Tours zum Thema Graffiti und Streetart teil.






Ein Hauch Kommunismus
Die kommunistische Vergangenheit der Stadt findest an mehreren Orten in Form von Monumenten oder Statuen. Beispielsweise im Park „Borissowa gradina“ steht das Monument „Bratska mogila“ und versprüht den Charme vergangener Tage. Tipp: Es gibt auch für dieses Thema eine eigene geführte Tour mit dem Namen „Sofia Communism Tour“.


Der Stadtteil Oborishte
Via Airbnb habe ich mir ein Apartment im Stadtteil Oborishte gebucht und kam daher mal wieder in den Genuss des lokalen Lebens und „echter“ Nachbarn statt anderen Hotelgästen. In unmittelbarer Nähe zu den Botschaften der USA, Serbien, Spanien und Brasilien fand ich einen angenehm ruhigen, teils wirklich schicken Teil der Stadt vor. Vor allem rund um den kleinen Park Doktorska Gradina finden sich viele Cafés und Teile der Universität.
Café Ma Baker
Hier war ich fast jeden Tag frühstücken. Großartige Bäckerei mit tollen Baguettes und gutem Kaffee. Und einem sehr entspannten Schäferhund vor dem Café.
Le Salon Aux Fleurs
Ein Café wie mitten in Paris. Sehr leckere Torten, wenn du dir mal richtig etwas gönnen möchtest.
+ Tova
Ein weiteres Café mit schöner, sehr abwechslungsreicher und individueller Einrichtung. Vor allem zum Arbeiten gut geeignet.




Weitere Bilder aus Sofia
Mir hat es auch extrem viel Spaß gemacht, einfach nur durch die Straßen zu laufen und Fotos zu machen. Daher findest du hier noch einige weitere Eindrücke aus dem Balkanstaat, denn Bilder sagen schließlich mehr als Worte!








Tipps für deinen Städtetrip nach Sofia
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Lissabon im November
Lissabon im November
Städtetrip nach Lissabon
Bei 20° Grad und Sonnenschein im Gesicht einen Espresso schlürfen. Was in Deutschland im Spätherbst unmöglich erscheint, ist in Lissabon im November sehr realistisch. Zwar gibt es auch im Süden Portugals keine Garantie auf Sommerwetter, dennoch ist Lissabon die perfekte Gelegenheit für eine Städtereise, während es in Deutschland kälter wird. Hier sind meine Tipps für Portugals Hauptstadt.
In diesem Artikel:
Städtereise Lissabon im November · Bairro Alto · Baixa · Altstadt Alfama · Tram 28 · Fährüberfahrt


Lissabon hat einfach Stil
Südeuropäischer Trubel (aber keine Hektik) in vielen kleinen Cafés und Bäckereien, während sich nur ein paar Zentimeter vom Bürgersteig entfernt die alte Tram „Carreira No. 28“ ihren Weg durch die schmalen Straßen der Stadt ebnet: Lissabon begrüßt seine Besucher vor allem mit einer großen Portion Stil. Es ist herrlich, einfach nur durch die vielen kleinen Gassen zu streifen und dabei immer wieder neue Ecken zu erkunden.




Am Wasser gebaut
Zu Lissabons Schönheit trägt natürlich auch die Lage an der Flussmündung des Tejos bei. Von den teils steilen Straßen und Hängen der Stadt sind es nur wenige Meter bis zum Wasser. Sandstrand, Möwen und der Klang des Meeres machen den maritimen Charme perfekt. Der weitläufige Praça do Comércio bildet mit seinem großen Triumphbogen auf der einen Seite den Eingang zur Innenstadt und zur anderen Seite den Vorplatz zum Wasser.




Europas San Francisco?
Nicht nur die steilen Hügel und Straßen erinnern ein wenig an die kalifornische Großstadt. Auch die Hängebrücke „Ponte 25 de Abril“ könnte mit ihrer Architektur und dem roten Anstrich die kleine Schwester der Golden Gate Bridge sein. Bei einer Überfahrt mit der Fähre in Richtung Cacilhas hast du einen tollen Blick auf die Stadt und auf die Brücke.




Auf der „anderen“ Seite: Cacilhas
Nach ca. 20 kurzweiligen Minuten mit der Fähre erreichst du die andere Seite des Flusses. Vielleicht lag es auch am zwischenzeitlichen Regenwetter, aber mir kam es hier deutlich rauer vor, es war wie ein kleiner Vorgeschmack auf die Hafenstadt Porto. Viele Graffiti und zum Teil eingefallene Bauten erwarten dich beim Spaziergang entlang der Küste.










Streetart in Lissabon
Zum Charme der Stadt gehört in jedem Fall auch die viele Streetart. Auch daher kann bei jedem Spaziergang durch die Straßen Lissabons noch etwas Neues entdeckt werden. Neben der Altstadt ist vor allem an der LX Factory in direkter Nähe zur großen Brücke einiges an Streetart und Graffiti zu finden.




Lissabon im November
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Balkan Rundreise
BALKAN REISEROUTE
Tipps für deine Reise über den Balkan
Nicht immer muss es gleich Asien, Australien oder Südamerika sein, wenn du das nächste Abenteuer suchst. Hast du schonmal über den Südosten Europas und eine Balkan Rundreise nachgedacht? Leider findet der Begriff Balkan häufig nur in einem schlechten Kontext und vorrangig in der Presse seinen Platz, dabei hat diese Region auch für das Reisen unglaublich viel zu bieten. Gerade während der wärmeren Sommermonate bieten sich die Balkanländer als perfekte Reiseziele an und stellen ein tolles Kontrastprogramm zu den oft überfüllten Plätzen in Mittel- und Südeuropa dar.
Ich war über 4 Wochen auf dem Balkan unterwegs und zähle diese Tour zu einer meiner interessantesten Reisen überhaupt. Da es nach wie vor im Internet relativ wenig gebündelte Informationen zur individuellen Balkan Rundreise gibt möchte ich dir an dieser Stelle etwas helfen und dich gleichzeitig ermutigen, die Länder auf eigene Faust zu erkunden! Am Beispiel meiner eigenen Reiseroute stelle ich auf dieser Seite einige Städte und Orte genauer vor und gebe zudem Informationen über mögliche Alternativen sowie über die Fahrten und Unterkünfte.

Allgemeine Informationen
Sprache
Auch ohne lokale Sprachkenntnisse hatte ich in keinem der Länder Verständigungsprobleme. Englisch ist teils weniger verbreitet als deutsch, was sicherlich auch daran liegt, dass viele Leute auf dem Balkan schon einmal für einige Zeit im deutschsprachigen Raum waren. Da viele der Sprachen auf dem Balkan sehr verwandt sind, können Kenntnisse in Serbo-kroatisch durchaus hilfreich sein.
Visa & Einreise
Keines der aufgeführten Länder erfordert ein Visum zur Einreise. Ein gültiger Reisepass genügt um die zumeist üblichen 90 Tage vor Ort bleiben zu dürfen, was für die meisten Reisen ausreichen sollte. Die Grenzübergänge verliefen ebenfalls allesamt problemlos. Bei längeren Aufenthalten reicht ein kurzer Blick beim Auswärtigen Amt hinsichtlich der Einreisebestimmungen.
Sicherheit
Die hier genannten Ländern sind allesamt als sicher zu bezeichnen. Während meiner Reise hatte ich nicht einen Moment der Unsicherheit, ganz im Gegenteil, viele Leute vor Ort waren stets hilfsbereit und haben sich darüber gefreut dass wir ihr Land besuchen. Wie auch in Deutschland gelten daher die allgemeinen Empfehlungen: Mit offenen Augen und nicht naiv vorgehen, dann passiert in der Regel auch nichts.
Budget
Das Preisgefüge auf dem Balkan ist insgesamt unter dem der westeuropäischen Länder einzuordnen. Vor allem Albanien, Bosnien und Mazedonien sind mit ihren eigenen Währungen im Vergleich zu Deutschland sehr günstig. Montenegro und der Kosovo liegen durch den Euro etwas über den anderen Ländern. Das Tagesbudget pro Person startet bei ca. 20 € und variiert je nach Standard und Ansprüchen. Ich selbst lag ca. bei 30 € pro Tag (Unterkunft 10-15 €, Essen und Trinken ca. 7-10 €, Aktivitäten und Fahrten abhängig vom Tag).
Essen
Die Balkanküche zeichnet sich vor allem durch Fladenbrot und Fleisch (Cevapcici, Kebab) sowie durch Eintöpfe wie Gulasch aus. Verbreitet sind auch Salate wie der Schopska-Salat (Tomaten, Gurken, geriebener Käse, für ca. 2 € pro Portion). Durch die Nähe zur Türkei und durch den teils verbreiteten muslimischen Glauben gibt es auch viele orientalische Gerichte und vor allem leckere Desserts wie Baklava.
Reisezeit
Die Hochsaison ist im Juli und August, hier wird es in den Orten und an den Stränden am vollsten. Gegen Ende August wird es aber schon leerer, an den albanischen Stränden beispielsweise war es schon sehr angenehm leer. Da es im Hochsommer sehr heiß werden kann bieten sich die Länder auch hervorragend für eine Reise im Frühling oder Herbst an.
Mein Balkan-Video
Im Video meiner Balkan-Rundreise siehst du noch mehr Bilder der bereisten Länder.
Balkan Rundreise
Mazedonien
Mazedonien war die erste Station meiner Balkan Rundreise. Das Land hat zwar keine eigene Küste, aber bietet mit dem Ohridsee dennoch ein tolles Ziel um auch am Wasser zu entspannen. Das Land verfügt mit dem mazedonischen Denar über eine eigene Währung und ist für westeuropäische Verhältnisse wirklich günstig. Die Hauptstadt Skopje sowie die Ortschaften rund um den Ohridsee sind die beliebtesten Ziele.

Mazedonien
Ohrid und der Ohridsee
Vom Flughafen Basel Mulhouse Freiburg ging es mit WizzAir in das mazedonische Ohrid, welches direkt am Ohridsee an der Grenze zu Albanien gelegen ist. Vom Flughafen haben wir uns ein Taxi in die Stadt mit einem weiteren Fluggast geteilt. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht. Ohrid ist ein kleiner Ort und lockt für mazedonische Verhältnisse viele Touristen an, ohne dabei überlaufen zu wirken. Vor Ort gibt es viele orthodoxe Kirchen und eine schöne Altstadt zu besichtigen. Neben Bootstouren auf dem See kannst du hier an kleineren Strandabschnitten vor allem entspannen und das gute Essen genießen.
Von Ohrid sind wir mit einem Minibus für 8 € (Anbieter „Classic Compani“) in die mazedonische Hauptstadt Skopje weitergefahren. Die Fahrt dauerte ca. 3-3,5 Stunden und führte durch teils hügelige Gegenden und schöne Landschaften. Unterwegs gab es eine kurze Pause an einer Raststätte.
Von Ohrid kannst du in das direkt angrenzende Albanien weiterfahren. Neben der Hauptstadt Tirana könntest du auch Berat, eine der ältesten Städte Albaniens, ansteuern. Oder du verbringst noch weitere Zeit am Ohridsee und besuchst weitere Orte wie bspw. Struga. Auch Griechenland ist nur einen Steinwurf von Ohrid entfernt.
Die ersten beiden Tage haben wir für ein Doppelzimmer im „Apartments Stars“ ca. 20 € die Nacht bezahlt. Das kleine Zimmer ist völlig ausreichend und sauber und nur wenige Meter von der Fußgängerzone entfernt, ohne dass es dabei zu laut wäre. Für die nächsten beiden Tage in Ohrid ging es in das Apartment „The Central Palace“, welches von Preis und Lage ebenbürtig ist, dafür aber noch mehr Komfort und Platz bietet und welches ich daher empfehlen würde.

Mazedonien
Die Hauptstadt Skopje
In der mazedonischen Hauptstadt erwartet dich ein Bild der Kontraste. Auf der einen Seite große, protzige Bauten und Statuen, die den Eindruck von jahrhundertelanger Geschichte erwecken, aber in Wirklichkeit erst 2014 entstanden sind. Auf der anderen Seite die Altstadt mit vielen kleinen Cafes, einer Festung auf dem Hügel, einem orientalischen Bazar sowie Moscheen. Als Ausflugsziel bieten sich das Millennium Cross oberhalb der Stadt an, von wo aus man einen tollen Überblick über die Stadt und das Umland hat. Von der zentralen Bussstationen verkehren die Busse rauf auf den Berg (Fahrzeit ca. 20 Minuten), bis zum Kreuz kommst du mit der Seilbahn. Etwas außerhalb von Skopje liegt der malerische Matka Canyon, welchen ich absolut empfehle! Auch hier fahren Busse von der zentralen Busstation ab (Busnummer 60). Die Fahrzeit beträgt 45-60 Minuten. Ab der Endhaltestelle einfach geradeaus weiter laufen bis zum Staudamm. Dort kannst Du dann entweder den Wanderweg entlang des Canyons weitergehen, oder eine Bootsfahrt auf dem Fluss machen. Viele Locals nutzen den Canyon (bzw. den Anfang davon) auch zum Schwimmen. Wichtig: Informiere dich bei Ankunft über die Abfahrt der letzten Busse zurück in die Stadt. Bei uns fuhr kein Bus mehr (obwohl er angesagt war) und wir mussten dann ein Taxi zurück in die Stadt nehmen, nachdem wir einige Zeit zu Fuß entlang der Straße gingen. Das Taxi kostete ca. 8-10 € gekostet hat.
Von Skopje nahmen wir einen Minivan nach Pristina. Die ca. 2-stündige Fahrt war teilweise etwas holprig und kostete 5 €. Der Grenzübergang verlief problemlos. Die Pässe der Insassen wurden kurz eingesammelt und geprüft, nach wenigen Minuten ging es bereits weiter.
Je nachdem von wo du kommst bieten sich mehrere Möglichkeiten. Wenn du weiter in den Süden möchtest bietet sich der Ohridsee an. Von Skopje kannst du auch gut nach Bulgarien weiterfahren, bspw. in die Hauptstadt Sofia.
Wir hatten ein Doppelzimmer im „Kej Hostel & Apartments“ für ca. 25 € die Nacht. Das Zimmer hatte einen kleinen Balkon und die Unterkunft liegt ca. 10-15 Minuten Gehminuten vom Zentrum entfernt. Direkt gegenüber der Straße befindet sich ein Einkaufszentrum mit Supermärkten (u.a. DM). Die Bussstation ist ebenfalls nur ca. 10 Minuten entfernt.
Balkan Rundreise
Kosovo
Wie kann man nur in den Kosovo reisen? Ganz einfach: Du setzt dich in einen Flieger oder in ein Gefährt deiner Wahl und fährst einfach hin! Diese Frage musste ich desöfteren beantworten, als ich von meiner Reise in den Kosovo berichtet habe. Viele Leute verbinden mit dem kleinen Land noch immer den Krieg Ende der neunziger Jahre und weniger ein tolles Reiseziel. Ich kann dich aber gleich beruhigen – die Lage im Land hat sich mittlerweile stabilisiert und es schadet sicherlich nie, sich eigene und vor allem aktuelle Eindrücke zu verschaffen.

Kosovo
Die Hauptstadt Pristina
Die Hauptstadt des Kosovo verfügt über keine großen Sehenswürdigkeiten, ist aber dennoch eine Reise wert. Der erst wenige Jahre zurückliegende Krieg ist hier wie ich finde weniger deutlich sichtbar als bspw. in Bosnien und Herzegowina (rein von den Spuren des Kriegs an den Häusern etc.). Die Straßen Pristinas, vor allem rund um den Skanderbeg-Platz, sind sehr belebt und die Cafes voll mit jungen Menschen. Das direkt am Platz gelegene Grand Hotel hat seine besten Jahre längst hinter sich und ist daher als Unterkunft nicht zu empfehlen, es hat aber eine gewisse geschichtliche Bedeutung, denn hier fanden sich viele Journalisten während des Krieges ein, um von hier aus über die aktuellen Entwicklungen zu berichten.
Wenige Meter vom Platz entfernt befindet sich das NEWBORN-Denkmal, welches regelmäßig sein Erscheinungsbild ändert und für den Neuanfang des Landes nach dem Krieg steht.
Die zentrale Busstation in Pristina befindet sich ca. 20 Gehminuten vom Zentrum entfernt, ein Taxi kostete uns nach der Ankunft etwa 2,50 €. Von Pristina sind wir mit einem Bus ca. 1,5 h nach Prizren gefahren.
Solltest du aus dem Süden des Kosovos kommen, bietet sich als nächster Stop Skopje an. Die Weiterfahrt nach Serbien direkt aus dem Kosovo ist meines Wissens nach nicht so einfach möglich, da sich beide Länder nach wie vor in keiner guten Beziehung zueinander befinden. Du müsstet dich vorher informieren, wie sich die Situation diesbezüglich aktuell darstellt.
In Pristina haben wir uns via Airbnb eine private Unterkunft direkt am Skanderbeg-Platz gebucht. Für die ganze Unterkunft haben wir pro Nacht 27 € gezahlt und waren voll zufrieden.

Kosovo
Prizren
Prizren ist eine kleine Perle im südlichen Teil des Kosovo. In der Stadt befinden sich unzählige Moscheen, die du vor allem vom Festungshügel wunderbar überblicken kannst. Aber auch in der Stadt bieten sich tolle Bilder, u.a. mit der alten Steinbrücke über der Prizrenska Bistrica, dem kleinen Fluss in der Stadt. In Prizren sind auch nach wie vor Soldaten der Bundeswehr stationiert, die der NATO-Sicherheitstruppe Kosovo Force (KFOR) angehören. Im Stadtkern gibt es viele Cafes und Restaurants und mein absoluter Geheimtipp ist der kleine Parfümladen Uje Dukati, der von einem super lieben syrischen Mann und dessen Sohn betrieben wird. Vor Ort werden sämtliche bekannte Düfte frisch angemixt und können zu einem Spottpreis erworben werden. Perfekt für ein Geschenk für die Lieben in der Heimat!
Von Prizren ging es abermals mit einem Minivan zur nächsten Station der Reise, nach Tirana in Albanien. Auch diese Fahrt verlief durch teils wunderschöne Landschaften. Die im Kosovo häufig noch holprigeren Straßen wurden durch die gute Autobahn auf der albanischen Seite schnell abgelöst. Der Grenzübergang nach Albanien verlief problemlos und ging zügig von statten.
Prizren befindet sich relativ nah an den Grenzen zu Albanien und Mazedonien. Eine Weiterreise in die beiden Länder ist daher relativ schnell möglich. In Albanien bietet sich je nach Wunsch entweder Tirana als Ziel an, oder aber das nördlicher gelegene Shkodra nahe der Grenze zu Montenegro. In Richtung Mazedonien werden wohl alle öffentlichen Verbindungen über Skopje laufen.
In Prizren waren wir im Hotel Butro und zahlten ca. 30 € pro Nacht. Die Lage ist vom Zentrum etwas abgelegen, aber immer noch fußläufig erreichbar. Das Zentrum mit dem Fluß ist ca. 15 Minuten zu Fuß entfernt. Die Zimmer waren sauber und die Mitarbeiter im Hotel super nett.
Balkan Rundreise
Albanien
Albanien ist (noch) ein absoluter Geheimtipp und bietet dir neben sehr günstigen Preisen (ebenfalls mit eigener Währung, dem albanischen Lek) eine wahnsinnig schöne Küste mit wenig frequentierten Stränden und mit Tirana eine moderne Großstadt. Auch wenn das Land manchmal etwas chaotisch sein kann (vor allem wenn du mit öffentlichen Bussen fährst), so waren es vor allem auch die Albaner, die sich sehr freundlich und herzlich verhalten und damit einen tollen Eindruck hinterlassen haben.

Albanien
Die Hauptstadt Tirana
Tirana hat mich sehr positiv überrascht und ist erstaunlich vielseitig. Rund um den zentral gelegenen Skanderbeg-Platz befinden sich u.a. die Et’hem-Bey-Moschee und einige öffentliche Gebäude und Museen wie bspw. das Historische Nationalmuseum. Vom Hausberg Dajti, zu dem du mit einer beeindruckenden Seilbahn kommst, hast du einen wunderbaren Ausblick über Tirana und auch Teile des Umlands.
Die Fahrt kostet nur 6 € (Hin und zurück) und dauert jeweils ca. 20 Minuten. Zur Station kommst du entweder mit dem Linienbus (ca. 30 Lek (0,25 €), der Bus fährt an der Busstation hinter der Mosche am Skanderberg-Platz ab, einfach die Fahrer fragen) oder mit dem Taxi.
In der Stadt selbst gibt es zudem noch leicht abgefahrene Sehenswürdigkeiten wie das mittlerweile stillgelegte und an eine Pyramide erinnernde Enver-Hoxha-Museum. Mit etwas Kraftaufwand kannst du das in die Jahre gekommene Gebäude besteigen und wirst mit einem schönen Rundumblick mitten in der Stadt belohnt.
Von Tirana ging es ausnahmsweise individuell in Form eines Mietwagens weiter. Dies kann ich aber unbedingt empfehlen, wenn du den Süden des Landes auch auf eigene Faust entdecken möchtest. Der Mietwagen von Enterprise kostete für 5 Tage insgesamt 210 €. Wichtig: Die Station von Enterprise befindet sich anders als von Enterprise im Internet angegeben nicht in der Pashko Vasa Nr. 1, sondern ca. 100m vom Skytower in einer Nebenstraße!
Solltest du nicht weiter in den Süden fahren wollen, bieten sich u.a. Shkodra im Norden oder die Weiterfahrt nach Mazedonien (Ohridsee) oder in Richtung Kosovo (Prizren) an.
In Tirana waren wir bei beiden Aufenthalten im Hotel Italia, welches wie der Name schon vermuten lässt von einem italienischen Ehepaar betrieben wird. Das Paar ist super nett und der hauseigene Wäscheservice ist unschlagbar schnell! Das kleine Hotel verfügt über ein Doppelzimmer im Dachgeschoss, welches zwar etwas schwieriger zu erreichen ist, aber dafür wird man mit einem eigenen großen Balkon belohnt!

Albanien
Albanische Küste
Roadtrip! Und was für einer: Die Fahrt entlang der albanischen Küste ist vielleicht eine DER besten Strecken, die du dir für einen Roadtrip vorstellen kannst. Kurz nach der kleinen Hafenstadt Vlora entlang der Straße SH8 (unbedingt im Navi einstellen!) beginnt eine Streckenführung und eine Landschaft, die seinesgleichen sucht. Entlang südlicher Richtung geht es dabei zunächst in das bergige Gebiet rund um den Mount Çika und dann beginnt der große Spaß: Die folgenden Serpentinen und die weitere Strecke entlang der Küste bietet dir ein sagenhaftes Zusammenspiel aus Gebirge, türkisem Wasser und einem Strand nach dem anderen. Nimm dir auf jeden Fall genug Zeit für diese Tour, denn du wirst alle 10 Minuten für einen Fotostop pausieren wollen (oder müssen).
Die Strände rund um Borsh, Himare und Dhermi sind mit dem Auto schnell erreichbar und das ist auch der große Vorteil eines eigenen Wagens: Du kannst individuell anhalten und genau das ansteuern, was dir gefällt. Wir sind bis ganz in den Süden nach Saranda gefahren. Saranda ist ein für albanische Verhältnisse hoch frequentierter Ort für Touristen und meiner Meinung nach KEIN Muss. Von hier aus kommst du auch relativ schnell nach Butrint, einer Ruinenstadt ganz im Süden des Landes. Auch dies kannst du dir meiner Meinung nach sparen, für mich persönlich war dies sehr touristisch, da wegen der Nähe auch sehr viele Touristen vom in Sichtweite gelegenen griechischen Korfu einen Tagestrip machen. Tipp: Verbringe einfach mehr Zeit rund um die genannten Strände und genieße das tolle Wasser und die Ruhe.
Nach einigen Tagen im Süden sind wir den gleichen Weg wieder zurück nach Tirana gefahren und konnten dabei noch einmal die tolle Küstenstrecke genießen.
Die Alternativen sind vielseitig: Griechenland ist nur einen Steinwurf entfernt, sei es die Insel Korfu oder das Festland im Süden. Theoretisch ist auch eine Weiterfahrt mit dem Boot nach Italien möglich.
In Saranda haben wir via Airbnb ein Apartment gemietet. Entlang der Strände gibt es einige Hotels, die auch je nach Reisezeit kurzfristig Zimmer frei haben. Wir haben bspw. für ca. 30 € ein gutes Zimmer in unmittelbarer Nähe zum Strand bekommen.
Balkan Rundreise
Montenegro
Montenegro ist ein vergleichsweise kleines Land, welches mit seiner tollen Küste aber mittlerweile auch viele wohlhabende Leute anzieht und sich immer mehr zum Ziel für Touristen mausert. Mit Ausnahme der Hauptstadt Podgorica, welche laut vielen Reisenden kein sonderlich attraktives Ziel darstellt. Ich selbst war nicht in der Hauptstadt, daher kann ich dazu keine Angaben machen. Während die meisten umliegenden Länder über ihre eigenen Währungen verfügen wird in Montenegro wie auch im Kosovo mit dem Euro bezahlt. Dies schlägt sich vor allem an der Küste auch in den Preisen nieder, welche im Vergleich über denen von Albanien und Bosnien und Herzegowina liegen.

Montenegro
Ulcinj
Ulcinj war für uns die erste Station in Montenegro. Von Tirana nahmen wir zunächst einen Van nach Shkodra und von da ging es mit einem Bus über die Grenze in die kleine Stadt an der Adria. Was sofort auffiel: Montenegro ist deutlich touristischer als Albanien. Während die albanischen Strände teils fast komplett leer waren, erwartete uns am Stadtstrand von Ulcinj ein Meer aus Sonnenschirmen. Der Ort verfügt aber über eine für den Balkan typische und sehenswerte Altstadt. Rein optisch fühlt man sich schnell an Game of Thrones erinnert und man merkt, dass der Weg nach Kroatien und die Original-Schauplätze der Serie in Dubrovnik nicht mehr weit entfernt sind.
Für ca. 9 € nahmen wir einen Van der uns über Bar, Budva und Tivat bis zur Stadt Kotor brachte.
Entlang der Küste Montenegros kannst du in jedem größeren Ort aussteigen. Alternativ gibt es auch Verbindungen in die Hauptstadt Podgorica, welche wir aber nicht besucht haben. Wenn du keine weiteren Stopps in Montenegro einlegen möchtest kannst du auch direkt nach Kroatien (Dubrovnik) oder nach Albanien (Shkroda oder weiter nach Tirana) fahren.
In Ulcinj waren wir für 2 Nächte im Bisha Apartments, was mit 20 € pro Nacht recht günstig ist. Es liegt am Hang in sehr ruhiger Lage und hat einen eigenen Balkon. Die Innenstadt ist ca. 10 Minuten zu Fuß entfernt.

Montenegro
Kotor
Kotor ist längst kein Geheimtipp mehr. Durch die tolle Lage an der Bucht von Kotor und die herausragende und sehr gepflegte Altstadt ist der Ort zum Anziehungspunkt von Touristen geworden. Gerade die Altstadt ist vom Tourismus geprägt und auch die Preise sind hier höher als in anderen Orten in Montenegro oder generell auf dem Balkan. Nichtsdestotrotz kann ich einen Besuch von Kotor wärmstens empfehlen. Allein der Anblick von der am Hügel gelegenen Stadtmauer (Eintritt 3 €, schweiß treibender Aufstieg) ist die Anreise wert. Die Busstation befindet sich ca. 10 Gehminuten von der Altstadt entfernt.
Da wir bei einer früheren Reise bereits in Kroatien waren und Dubrovnik im Sommer auch sehr sehr voll ist, haben wir uns gegen die naheliegende Weiterreise dorthin entschieden und stattdessen einen Van nach Bosnien und Herzegowina genommen. Die Fahrt war mit 8 Stunden recht lang und anstrengend (inkl. Van-Wechsel auf der bosnischen Seite) und kostete ca. 35 €.
Von Kotor bieten sich viele Möglichkeiten der Weiterreise. Mit dem Auto/Van/Bus kannst du entweder weiter entlang der Küste Montenegros oder in die Hauptstadt Podgorica fahren. Auch eine direkte Verbindung eines Anbieters mit dem Van ins albanische Tirana gibt es. Viele Leute kommen aus Kroatien nach Kotor, bspw. aus Dubrovnik. Bis nach Dubrovnik sind es ca. 3-4 Stunden, die Fahrt kostet um die 20-25 €. Durch Kotors Lage in der Bucht steuern auch einige Schiffe die Stadt direkt an.
Wir haben vor Ort nach Unterkünften gesucht und sind in den Apartments Sasa Đukić direkt in der Innenstadt untergekommen. Die Lage ist absolut perfekt.
Balkan Rundreise
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina war das letzte Land auf unserer Balkantour und ein wundervoller Abschluss. Grüne, hügelige Landschaften und türkisfarbene Seen und Flüsse stechen bei den Fahrten durch das Land immer wieder ins Auge. Der Bosnienkrieg Mitte der neunziger Jahre ist in den Städten wie ich finde noch deutlich präsenter als es im Kosovo der Fall war. Zerschossene Gebäude und Einschusslöcher an den Wänden findest du in sehr vielen Straßen. Doch zum Glück ist die Lage auch hier längst wieder stabil und Bosnien und Herzegowina mittlerweile ein tolles Reiseziel! Dafür sorgen auch die Preise: Vor Ort wird mit der Konvertiblen Mark bezahlt, welche vom Kurs her vergleichbar mit der Deutschen Mark ist/war.

Bosnien und Herzegowina
Mostar
Den Ort kannte ich vor Antritt der Reise überhaupt nicht, aber Mostar ist eine wunderschöne kleine Stadt, die vor allem mit ihrem Wahrzeichen, der Stari most (alte Brücke) aufwarten kann. Die Brücke wurde im Krieg Opfer der Zerstörung und konnte erst 2004 wiedereröffnet werden. Heutzutage fallen hier vor allem die Brückenspringer auf, welche gegen einen Obolus der Touristen den Sprung in die kalte Neretva wagen. Das Stadtbild in Mostar wird neben der Brücke auch durch die vielen Moscheen geprägt. Der Busbahnhof ist ca. 10-15 Gehminuten von der Stari Most entfernt.
Von Mostar fuhren wir mit einem Bus direkt in die Hauptstadt nach Sarajevo. Die Fahrt dauerte ca. 3 Stunden und unterwegs gab es immer wieder tolle Aussichten.
Statt mit dem Bus kannst du je nach Tag auch mit dem Zug weiterfahren. Die Fahrt mit dem Zug führt durch bergische Landschaften und ist landschaftlich herausragend. Warum ich das weiß? Große Teile der Zugstrecke verlaufen parallel mit der Straße, auf der wir mit dem Bus gefahren sind :).
Wir waren im Motel Deny Mostar, welches super nah an der Stari Most gelegen und mit 27 € pro Nacht auch preislich absolut in Ordnung ist. Das Personal war ebenfalls super nett, daher eine klare Empfehlung!

Bosnien und Herzegowina
Sarajevo
Sarajevo ist mit knapp 300.000 Einwohnern zwar verhältnismäßig überschaubar für eine Hauptstadt, lässt aber gerade wenn man zuvor eher in noch kleineren Orten unterwegs war ein wenig Großstadtflair aufkommen. Dazu trägt u.a. die alte, schnuckelige Straßenbahn bei, die mit ihren kleinen Waggons echten Charme versprüht und nichtsdestotrotz super geeignet ist, um sich in der Stadt fortzubewegen. Den Stadtkern kannst du aber ohne Probleme auch zu Fuß ablaufen und so die prägendsten und interessantesten Flecke erreichen. Dazu zählt sicherlich die Lateinerbrücke, an der 1914 das Attentat auf Franz Ferdinand stattfand, welches als Auslöster für den 1. Weltkrieg gilt. Rund um den Baščaršija-Platz in der Altstadt gibt es viele tolle Cafés und kleine Geschäfte, u.a. das Čajdžinica Džirlo mit einem leicht abgefahrenen aber sehr netten Inhaber. Von hier aus kommst du auch zu Fuß super zu Gelben Bastion, einem tollen Aussichtspunkt mit Blick über die Altstadt und auf die umliegenden Hügel.
Von Sarajevo sind wir mit einem Bus in Richtung Tuzla gefahren, da von dort unser Flieger zurück nach Deutschland abhob. Der kleine Flughafen wird u.a. von WizzAir und von einigen deutschen Flughäfen (Berlin, Dortmund, Hahn, Memmingen) angeflogen.
Sarajevo ist gut an die gängigsten Transportwege angebunden. Von hier aus kommst du im Grunde überall hin. Je nach Ziel kann dein Weg bspw. weiter in Richtung Zagreb (Kroatien) oder in die andere Richtung nach Belgrad (Serbien) gehen.
In Sarajevo haben wir erneut Airbnb genutzt. Gerade für Großstädte kann ich das absolut empfehlen, da du dann je nach Unterkunft noch mehr vom echten Leben vor Ort mitnehmen kannst.
Fussball in Albanien: Romantik pur
Tirana am Wochenende – da durfte im Vorfeld ein Blick in den Spielplan der albanischen Liga nicht fehlen. Passenderweise stand dann tatsächlich direkt nach unserer Fahrt per Minivan aus dem Kosovo rüber nach Albanien der Saisonauftakt in der Hauptstadt des Landes auf dem Programm.
Die Saison der 1. Albanischen Liga (Kategoria Superiore) wurde durch das Spiel FK Partizani Tirana gegen KF Laçi eingeläutet. Im Qemal-Stafa-Stadion, welches sich unmittelbar in der Innenstadt von Tirana befindet, fanden sich an diesem Freitagabend im August ca. 2500 Zuschauer ein. Gemessen an der Kapazität von über 16000 Plätzen wird schnell klar, dass der ein oder andere Sitzplatz dazu einlud, die Beine auszustrecken. Richtig voll wird es hier wohl nur bei den Stadtderbys gegen KF Tirana. Auch wenn die Gäste aus Laçi nur ca. 50 km Entfernung zurückzulegen hatten, konnten im Stadion nicht mehr als ca. 30 Anhänger der Gastmannschaft ausgemacht werden, die sich dann auch direkt auf der Haupttribüne niederließen.
Die Haupttribüne des Qemal-Stafa-Stadion in Tirana
Das Stadion hat seine besten Zeiten bereits hinter sich und es gibt bereits sehr konkrete Planungen, die alte Schüssel zu einer modernen Arena und damit zum vorzeigbaren Nationalstadion umzubauen. Glück für uns, denn so kamen wir noch in den Genuss eines Stadions mit eigenem Charakter.
Die Gegengerade und Fankurve von Partizani Tirana (am Tag nach dem Spiel)
Fussball im Ausland: Immer einen Besuch wert
Die spielerische Qualität vom Fußball in Albanien ist natürlich nicht mit der von anderen europäischen Ligen vergleichbar und dennoch ziehe ich eine solche Partie jedem Bundesligaspieltag vor. Wie so oft wurde ich auch hier darin bestätigt, dass der Besuch einer Sportveranstaltung im Ausland absolut lohnenswert ist und man dadurch häufig Einblicke in die dortige Kultur erlangt, die an den touristischen Sehenswürdigkeiten nicht gefunden werden können.
Blick in das Rund des Stadions von der Haupttribüne aus gesehen
So spiegelte der Besuch der Partie auch einige Eindrücke vom Rest des Landes wider. Vom Kassierer im kleinen Kassenhäuschen über den Kartenabreißer bis hin zu den Besuchern der Haupttribüne ging eine gewisse Entspanntheit aus. Der größte Gegensatz zum mittlerweile stark kommerziell ausgeprägten Spitzenfußball lag aber bestimmt darin, dass im Stadion in Tirana scheinbar niemand daran interessiert war, Geld zu verdienen. Es gab weder einen Getränkeverkauf noch eine Möglichkeit etwas zu essen. Lag es vielleicht daran, dass auf der gesamten Tribüne keine Toiletten vorzufinden waren? Wobei, wer auch ohne Bierstand mal „ums Eck“ musste erledigte dies einfach stilecht im linken Bereich hinter der Haupttribüne.
Ein Banner zu Ehren einer Partizani-Legende
Während der Halbzeitpause kam dann doch kurz die Hoffnung auf ein Kaltgetränk auf, als sich in der Gaststätte hinter der Tribüne die Türen öffneten. Unter Hilfe von Handylicht wechselten in der stockfinsteren Kneipe kurzerhand einige Getränke den Besitzer, was aber binnen 2 Minuten von der Polizei unterbunden wurde. Irgendjemand drückte mir noch eine Flasche Wasser in die Hand, für umsonst versteht sich…
Pyrotechnik bei den Heimfans. Die Polizei interessiert das nicht.
Fans & Polizei
Apropos Polizei: Diese war im Verhältnis zur Zuschauerzahl zahlreich vertreten, erlebte aber ebenfalls einen entspannten Abend. Erstaunlicherweise erregte das Pöbeln gegen die gegnerische Mannschaft eher das Aufsehen der Ordnungshüter als das Abbrennen von Pyrotechnik in unmittelbarer Nähe. Auch dies fällt in die Kategorie „Dinge, die man in Deutschland nicht mehr erleben wird“.
Während sich die Heimseite unter Führung der Ultras Guerrils immer wieder lautstark bemerkbar machte und auch optisch mit der angesprochenen Pyrotechnik des Öfteren etwas für das Auge tat, war der Gästeanhang bis auf einzelne Rufe eher mit dem Vernichten von Sonnenblumenkernen beschäftigt.
Die Heimkurve mit den Ultras Guerrils
Fazit vom Fussball in Albanien?
Ach ja, das Spiel ging übrigens 1-1 aus. Aber das ist bei solch einem Besuch wie ich finde nebensächlich. Viel interessanter sind die Eindrücke, die man während des Spiels und beim Drumherum aufsaugen kann. Schließlich sind es genau diese Aspekte, über die man später in Gesprächen berichtet und nicht, ob der Stürmer mit der Nummer 11 die Bude in der 78. Minute hätte machen müssen oder nicht.
Warst Du auch schon einmal beim Fussball in Albanien? Wie hat es dir gefallen?
8 Gründe für eine Balkan Rundreise
Balkan Rundreise?
Diese 8 Gründe sprechen dafür!
Du weißt nicht wo die nächste Reise hingehen soll? Asien, Amerika und Co. sind dir zu weit weg und die Kanaren und Mallorca zu touristisch? Du willst es trotzdem warm haben und an tollen Stränden entspannen können? Dann kann ich dir eine Balkan Rundreise oder auch nur einen Kurztrip im wahrsten Sinne des Wortes wärmstens empfehlen! Ich war 2014 und 2015 in insgesamt 6 Balkanländern unterwegs (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Kroatien, Mazedonien und Montenegro) und habe dabei Land und Leute kennen und lieben gelernt. Hier kommen meine 8 Gründe für eine Balkan Rundreise!
1. Die Landschaften
Mit am meisten haben mich die Landschaften vor Ort beeindruckt. Solch eindrucksvolle Szenerien und dies ohne dafür die halbe Welt umrundet zu haben! Angefangen beim glasklaren Ohridsee in Mazedonien über die bergigen und wunderbar grünen Landschaften auf dem Weg aus dem Kosovo weiter in den Süden nach Albanien – jede Fahrt wurde durch einen eindrucksvollen Ausblick belohnt. Türkises Wasser und scheinbar unberührter Wälder begleiteten mich auf der gesamten Reise über den Balkan und haben so manche Vorstellung, die ich vielleicht vorher von diesen Ländern hatte, komplett verändert.
Hier genieße ich den Ausblick vom Berg über der Stadt Prizren im Kosovo
2. Die Strände
Das glasklare Wasser wurde ja bereits angesprochen. Aber was mich bei der Fahrt entlang der albanischen Küste erwartete, verdient einfach eine eigene Kategorie unter den Balkan-Highlights! Während nach wie vor tausende (deutsche) Touristen die Inseln und Strände Griechenlands bevölkern, herrscht an der teils nur einen Steinwurf entfernten albanischen Riviera deutlich mehr Ruhe. Zwar sind die Strände in der Hochsaison im Juli und August ebenfalls gut besucht (vor allem von albanischen Familien, die gemeinsam Urlaub machen), doch ist dies mit den beliebteren Zielen der Touristen in Europa kaum vergleichbar. Und bereits gegen Ende August (als ich vor Ort war) teilt man sich manchen Strandabschnitt lediglich mit einer sehr überschaubaren Anzahl weiterer Sonnenanbeter und kann in Ruhe entspannen.
Ein Strandabschnitt nähe Dhërmi an der albanischen Riviera
3. Die Menschen
Egal ob Mazedonien, Albanien oder Bosnien – während meiner Reise über den Balkan habe ich ausschließlich gute Erfahrungen mit den dort lebenden Menschen gemacht. Auch ohne Sprachkenntnisse meinerseits kam ich immer wieder ins Gespräch mit Einheimischen – was vor allem daran liegt, dass sehr viele Menschen teils sehr gutes Deutsch sprechen und am Gespräch mit deutschsprachigen Leuten interessiert sind. Fast jeder, mit dem ich ins Gespräch kam, hat bereits eine Zeit lang in Deutschland, Österreich oder der Schweiz gelebt. Dies liegt natürlich auch daran, dass viele ihr Glück in Westeuropa such(t)en. Auch wenn weder englisch noch deutsch gesprochen wurde, hat die Verständigung am Ende doch immer irgendwie geklappt – sei es beim Kauf von Obst auf dem Markt oder auch mal bei der Orientierung vor Ort. Da die Kommunikation einer der wichtigsten Punkte beim Reisen ist, solltest Du dir trotzdem auch einige Brocken der jeweiligen Landessprache erfragen. Wenn Du der Bevölkerung in Albanien ein „Faleminderit“ (danke) entgegenbringst, wirst Du sicherlich auch mal mit einem Lächeln belohnt.
Passanten nähe des Skanderbeg-Platz in Pristina (Kosovo)
4. Die Café-Kultur
Für mich eines der Highlights, auch wenn es auf den ersten Blick gar kein so offensichtliches Highlight ist. In jeder Stadt und jedem Ort findet man tolle kleine Cafés, die dazu einladen, einfach nur von einem Café zum anderen zu springen und nichts weiter zu tun, als einen guten Kaffee oder Tee zu trinken und das Treiben auf den Straßen zu beobachten. Da dies auch die lokale Bevölkerung ausgiebig zelebriert, scheint sich das Leben teilweise fast ausschließlich um die Cafés zu drehen, die damit zu jeder Tageszeit gut belebt sind. Eine Café-Kultur, die in den westlicheren Ländern auf Grund der Überschwemmung durch Starbucks, McDonalds und Co. Nur noch selten zu finden ist.
Das wunderschöne Café Čajdžinica Džirlo am Abend in Sarajevo (Bosnien und Herzegowina) und ein Café am Skanderbeg-Platz in Tirana (Albanien)
5. Die Atmosphäre
Sowohl in den Unterkünften, Cafés und Restaurants, als auch auf den Straßen habe ich mich immer willkommen gefühlt. Allgemein herrscht wie in vielen südlicheren Ländern eine gewisse Lockerheit, die für eine sehr angenehme Atmosphäre sorgt. Die Orte wirken dabei teilweise sympathisch verschlafen. Vor allem auch deshalb, da beispielsweise in Mazedonien, Albanien und im Kosovo der Tourismus noch nicht so weit entwickelt ist wie in vielen anderen europäischen Ländern. Als Reisender bekommst Du daher mehr vom echten Leben der Einheimischen mit als in touristischen Hochburgen wie Italien, Spanien oder Frankreich.
Die Altstadt von Skopje in Mazedonien
6. Die Städte
Neben den tollen Landschaften und Stränden außerhalb gibt es auf dem Balkan auch einige sehr interessante Städte zu erkunden. Tirana in Albanien weiß mit einer moderneren Innenstadt und vielen schicken Cafés und Bars zu gefallen, Split in Kroatien und Kotor in Montenegro hingegen mit ihren unglaublichen schicken Altstädten. In Skopje fällt vor allem der Kontrast aus monumentalen (neuen, aber auf alt getrimmten) Bauten und alteingesessener Altstadt auf. Prizren im Kosovo besticht mit seiner tollen Aussicht vom Berg auf die vielen Moscheen und in Mostar und Sarajevo in Bosnien findest Du eine Menge Geschichte und Kultur vor.
Blick auf die schöne Stadt Mostar in Bosnien und Herzegowina
7. Die Preise
Für Leute aus Westeuropa ist das Preisgefüge in den Balkanländern überwiegend noch recht niedrig, was diese Länder auch mit einem kleineren Budget zu einem großartigen Reiseziel macht. Vor allem in Mazedonien, Albanien und Bosnien, welche jeweils ihre eigenen Währungen nutzen (im Kosovo und in Montenegro ist der Euro im Umlauf), kannst Du für ein geringes Budget (Hauptgericht im Restaurant um die 4-5 €) sehr gut essen gehen oder dir schöne Unterkünfte leisten. Eine Tasse Kaffee in einem gemütlichen Straßencafé erhältst Du eigentlich in allen Ländern für ca. einen Euro. Mit deinen Ausgaben unterstützt du in den wirtschaftlich eher schlecht aufgestellten Ländern gleichzeitig die lokale Bevölkerung.
Eine private Bootsfahrt auf dem Ohridsee in Mazedonien für ca. 15 €/h
8. Das Essen
Last but not least muss natürlich das Essen auf dem Balkan erwähnt werden! Es gibt viel Fleisch vom Grill, u.a. das berühmte Ćevapčići. Weiterhin typisch ist das zu jedem Essen gereichte Fladenbrot. Die Einflüsse der orientalischen Küche sind sofort zu erkennen, so findest Du auch häufig Gerichte wie Köfte, Burek oder als Dessert das sehr süße Baklava. Vegetarier können neben dem leckeren selbstgebackenen Brot gut auf die sehr günstigen Salate wie den Schopska-Salat (Tomaten, Gurken und Käse, ca. 1-2 €) zurückgreifen. Ebenso spannend ist der Besuch der lokalen Märkte, wo es neben frischen Früchten, Obst und Gemüse auch haufenweise Oliven und Nüsse zu kaufen gibt.
Ein leckeres Crêpes in einem Café in Tirana (Albanien)
Es gibt sicherlich noch viele weitere Gründe für eine Balkan Rundreise! Warst Du selbst schon einmal auf dem Balkan unterwegs? Hast Du weitere Gründe oder tolle Tipps zu den Ländern?
Der Ohridsee - eine Perle des Balkans
Ohrid in Mazedonien
Der Ohridsee
Nach nur ca. 2 h Flugzeit (von Basel-Mulhouse-Freiburg) erreichen wir nach einem beeindrucken Landeanflug im Sonnenuntergang entlang des Sees den Flughafen Ohrid sind damit an unserem Ziel, dem Ohridsee, nahezu angekommen. Beim Verlassen des Flughafens befinden wir uns gefühlt in einer anderen Welt – und vor allem Zeit. Und hierbei rede ich nicht von Zeitverschiebung.

Ohrid in Mazedonien
Das Flair vergangener Tage
Der kurze Flug brachte uns an einen der schönsten Flecken Mazedoniens, an der Grenze zu Albanien und nur einen Steinwurf von Griechenland entfernt. Auf dem Parkplatz stehen nur vereinzelte Taxen, die sich jedoch nicht wie aus Deutschland gewohnt in Reih und Glied und in einheitlichem Glanze aneinanderreihen, sondern sympathisch chaotisch daherkommen.
Die Modelle aus längst vergangenen Tagen warten vor allem auf die vielen mehrköpfigen mazedonische Familien. Mit uns vergleichbare Reisende sind weit und breit nicht zu sehen. Nach mehreren Minuten des Verhandeln mittels mazedonischem Übersetzer steigen wir also in einen alten VW Passat und teilen uns das Taxi mit einem Schweizer Passagier, der durch sein serbokroatisch zumindest etwas mit dem Taxifahrer kommunizieren kann. Im Auto selbst wird wie hierzulande noch vor 20 Jahren geraucht und wir stellen fest, dass Zigaretten zumindest bei den Taxifahrern als ernstzunehmendes Zahlungs- bzw. Überzeugungsmittel gefragt sind.
Einer der ältesten Seen der Welt
In Ohrid angekommen überrascht sofort die sehr gepflegte Fußgängerzone und das rege Treiben auch nach Einbruch der Dunkelheit. Die Restaurants und Bars sind sehr gut besucht und der mazedonische Nachwuchs scheint länger auf den Beinen bleiben zu dürfen, als man dies aus der Heimat kennt. Ein weiterer Punkt, der in Ohrid unmittelbar auffällt, ist die Koexistenz von Christentum und Islam. Orthodoxe Kathedralen und islamische Moscheen prägen gleichermaßen das Stadtbild.
Der Ohridsee, der zu den ältesten Seen der Welt gehört, besticht vor allem durch sein kristallklares Wasser. Wie lässt sich der See und die Küste besser entdecken als mit einer Bootstour? Gesagt, getan. So geht es für ca. 15 € auf eine 1-stündige, private Bootsfahrt entlang der orthodoxen Kathedralen und der Promenade der Stadt. Wenn meine Geschmacksnerven es zulassen würden, hätte ich im Anschluss auch eine der berühmten Ohridforellen probiert. Zum Glück konnte ich aber aus einer Vielzahl an nicht weniger schmackhaften und erfreulich preiswerter Alternativen wählen. Am Ohridsee kommt also nicht nur das Auge, sondern auch der Gaumen voll auf seine Kosten.
Albanien stets im Blick
Am nächsten Tag werden bei einem lockeren Spaziergang (sofern man bei 30° C von locker sprechen kann) die Sehenswürdigkeiten Ohrids abgelaufen. Hierzu zählen vor allem die vielen orthodoxen Kathedralen und die Architektur im Kern der Altstadt, aber auch die an der Spitze der Stadt liegende alte Festung, von der man einen herrlichen Blick über den See und das direkt angrenzende und auf der anderen Seiten des Sees liegende Albanien hat. Doch es wird noch einige Tage dauern, ehe wir die Grenze zu Albanien überqueren, schließlich führt uns unsere Route entlang des Uhrzeigersinns zunächst in die mazedonische Hauptstadt Skopje und im Anschluss durch den Kosovo.
Reise zum Ohridsee? Jederzeit wieder!
Neben der Altstadt und dem See selbst gibt es in Ohrid nicht sehr viel zu entdecken – was allerdings nicht als Kritik gemeint ist. Es ist ein Ort der dazu einlädt abzuschalten, gut zu essen und sich wenig Sorgen zu machen. Aufkommender Langeweile kann bspw. mit einer Fahrradtour entlang des Sees (mit der auch weniger frequentierte Abschnitte entdeckt werden können) oder mit dem Besuch des zentralen Marktes mit lokalen Lebensmitteln entgegengewirkt werden.
Alternativ können natürlich auch die weiteren Orte rund um den See, natürlich auch auf der albanischen Seite, oder aber wie bei unserer Tour die ca. 3 Stunden entfernte Hauptstadt Skopje angesteuert werden. ch jedenfalls kann mir gut vorstellen den Ohridsee erneut zu besuchen – und sei es „nur“ um gut zu essen und etwas Ruhe zu finden.
So kommst du zum Ohridsee
Von Deutschland aus kann man mit Wizz Air von verschiedenen Flughäfen in die mazedonische Hauptstadt Skopje fliegen. Von dort verkehren regelmäßig Busverbindungen nach Ohrid (Fahrzeit ca. 3 Stunden). Vom Flughafen Basel-Mulhouse-Freiburg (MLH) gibt es sogar direkte Verbindungen. Der Flughafen Ohrid ist ca. 15 Minuten mit dem Taxi von der Innenstadt entfernt. Wizz Air bietet sehr günstige Flüge an (vgl. mit Ryanair), hat allerdings andere Richtlinien beim Handgepäck. Das Standard-Handgepäck ist kleiner als üblich, daher macht es ggf. Sinn (vor allem da es wirklich überprüft wird) das „normale“ Handgepäck hinzubuchen.
Wandern im Allgäu
Was habe ich bisher in meinem Leben nicht schon alles gesehen: Mehrere tausend Jahre alte Tempel in Südostasien, die Niagarafälle an der Grenze der USA zu Kanada, die trockenste Wüste der Welt in Chile oder europäische Metropolen wie London oder Paris. Doch wenn ich mich in meinem näheren Umfeld so umschaue, stelle ich schnell fest das mir einige Reiseziele in unmittelbarer Nähe noch fehlen.
So war ich bis heute tatsächlich noch nie in Belgien, der Schweiz oder Polen. Und bis vor ein paar Tagen auch nicht in Österreich. Wenigstens dies sollte sich nun aber endlich ändern. Doch den Länderpunkt musste ich mir zunächst gehörig erarbeiten, denn vom Fuße der bayerischen Gemeinde Pfronten begab ich mich auf meine erste "richtige" Wanderung durch das Allgäu und musste einige Höhenmeter erklimmen, um die Grenze zu Österreich inmitten des Gebirges zu überqueren.
Bei bestem Wetter ging es also zunächst durch bewaldetes Gebiet, welches bald durch steinige und äußerst steile Trampelpfade abgelöst wurde. Die Aussicht wurde besser, die Luft klarer und so erreichte ich nach wenigen Stunden den ersten kleineren Gipfel und damit auch die Ländergrenze. Von hier aus ging es über die Bad Kissinger Hütte im österreichischen Gebiet hinauf zum Gipfel des Aggenstein, welcher mit 1986 Metern Höhe durchaus eine kleine Herausforderung bei Temperaturen rund um 30° C darstellte. Die Mühe war es jedoch wert, bot sich mir oben schließlich ein hervorragender Blick über die umliegenden Täler und Berge.
Natürlich war dieser Ausflug nur ein klitzekleiner Teil von Österreich, aber er hat mir gezeigt, dass ich nicht immer gleich die halbe Welt umrunden muss, um tolle Landschaften und neue Orte zu erforschen.












