Tokio: Tipps für die Stadt der Superlative

Japan Reise

Meine Tokio Tipps

Tokio ist eine Stadt der absoluten Superlative. Trotz der vielen Menschen und der Größe der Stadt ist die Stadt verhältnismäßig ruhig und gesittet. Es ist schwer die Vielseitigkeit der Stadt in wenigen Tagen zu erfassen. Dennoch möchte ich dir einen Überblick über meine 6 Tage in Tokio geben. Dabei stelle ich einige der interessantesten Stadtteile etwas vor und gebe dir meine Tokio Tipps für deine Reise nach Japan.

In diesem Artikel
Tokio · Shinjuku · Shibuya · Akihabara · Harajuku

Tokio Reise


Tokio Tipps: Shinjuku

Der Stadtteil Shinjuku verkörpert vieles von dem, was ich mir unter Japan bzw. Tokio vorgestellt hatte. Hohe, futuristische Wolkenkratzer. Leuchtende Neonschilder, enge, wuselige Gassen. Allein die Shinjuku Station ist eine Attraktion für sich selbst. Mir wurde im Vorfeld von einem Freund gesagt, dass ich mich hier mindestens einmal verlaufen würde und er sollte recht behalten. Bei so vielen Ebenen, Ein- und Ausgängen und Menschen ist es fast unmöglich den Überblick zu bewahren. Und auch Google Maps kommt hier gerne an seine Grenzen (wie übrigens aufgrund der Wolkenkratzer immer wieder mal in Tokio).

Shinjuku solltest du einfach etwas auf dich wirken lassen. Beispielsweise den Blick vom Eingang von Kabukichō in Richtung der Wolkenkratzer. Ich habe mich hier kurzzeitig in einen Science-Fiction-Film versetzt gefühlt. Übrigens ermöglicht das Tokyo Metropolitan Government Building eine hervorragende Aussicht auf Tokio. Für den kostenlosen Eintritt und die Fahrt im Aufzug musst du je nach Tageszeit etwas Spielraum einplanen. Wir haben aber selbst beim beliebten Zeitpunkt kurz vor Sonnenuntergang nur ca. 30-40 Minuten warten müssen.

Locations:
> Tokyo Metropolitan Government Building: Kostenloser (!) Eintritt und ein überragender Blick über Tokio.
> L-Breath Shinjuku Shop: Outdoor-Shop mit einer wahnsinnigen Auswahl an Rucksäcken, Taschen, Kleidung und Co.
> Shinjuku Gyoen Park: Super schöner, großer Park. Achtung: Montags geschlossen!

Wolkenkratzer in Shinjuku

Blick vom Government Buildung in Tokio

Tokio Skyline

Blick vom Government Building in Tokio

Tokio bei Nacht

Das Rotlichtviertel Kabukichō

In direkter Nähe zur Seibu-Shinjuku Station befindet sich das Viertel Kabukichō. Dort reihen sich Rotlicht-Etablissements an Restaurants und weitere Entertainments. In diesem Viertel befindet sich auch das recht bekannte Robot-Restaurant, welches häufig als Attraktion in Tokio genannt wird. Wir haben es aber ausgelassen.

Locations:
> Rotlichtviertel Kabukichō
> Godzilla Head (Statue auf einem Dach)
> Shinjuku Golden Gai (Bars)

Eingang nach Kabukichō

Kabukichō bei Nacht

Neonlichter in Kabukichō

Neonlichter in Kabukichō

Kabukichō bei Tag

 

Enge Gassen und Restaurants: Omoide Yokocho („Piss Alley“)

In der sogenannten „Piss Alley“ und der Gegend Omoide Yokocho befinden sich jede Menge kleine Restaurants und enge Essen. Auch wenn es hier mittlerweile vor allem Touristen hinzieht sieht man nach wie vor viele Japaner, die hier bspw. nach der Arbeit zum Essen und Trinken zusammenkommen. Es gibt in Tokio übrigens mehrere dieser Ecken, auch in anderen Stadtteilen.

Locations:
> Omoide Yokocho

Geschäftsmänner in Omoide Yokocho

Essen in Omoide Yokocho

Enge Gassen in Omoide Yokocho

Tokio am Abend

Tokio Reise


Tokio Tipps: Shibuya

Shibuya wird natürlich vor allem mit der dazugehörigen Kreuzung in Verbindung gebracht, über die alle paar Minuten tausende von Menschen strömen. Neben dieser Attraktion bietet Shibuya viel im Bereich Shopping und Ausgehen und ist dennoch recht ruhig – was vermutlich einfach typisch für Japan ist.

Darüber hinaus befindet sich unweit vom Zentrum Shibuyas der Stadtteil Ebisu, welcher ebenfalls recht trendig ist und mit Boutiquen und schicken Restaurants glänzen kann.

Locations
> Shibuya Kreuzung
> Einkaufsstraße Cat Street

Shibuya Crossing

Shibuya Crossing

Süßigkeiten in Harajuku

Ich in Harajuku

Shibuya bei Nacht

Shopping- und Second-Hand-Fans aufgepasst

In Tokio und vor allem in Shibuya gibt es viele Boutiquen, Shops und Vintage Stores. Neben den Stores von quasi allen erdenklichen Marken dieser Modewelt fallen vor allem die Second-Hand-Läden auf. Anders als bspw. in Deutschland geht es hier jedoch weniger um Einzelstücke. Ferner erinnert das Angebot viel mehr an ganze Kollektionen! So gibt es bspw. Stores, die ganze Regale mit gebrauchten Burberry-Mänteln oder The North Face Jacken anbieten. Auch die trendigen College-Sweater gibt es nicht etwa nur in einer Farbe oder Größe, sondern oft stapelweise im Regal zu finden. Dabei ist nicht nur die Auswahl groß, sondern auch die Preise sind verhältnismäßig hoch. Somit werden einige gebrauchte Sweatshirts nicht selten für 80 € oder mehr angeboten. Es gibt aber durchaus auch noch das ein oder andere Schnäppchen zu entdecken.

Locations
> Second-Hand und Vintage-Stores in Harajuku/Shibuya. Shops wie 2nd STREET Harajuku, Chicago Jingumae, Kinji Used Clothing Harajuku Branch.
> Second-Hand und Vintage-Stores rund um die Haltestelle Shimo-Kitazawa etwas außerhalb von Shibuya. Shops wie Florida, Shimokita Garage Department.

 

Shibuya Tokio Shopping: Cat Street

Second Hand Stores in Tokio

Second Hand Stores in Tokio

Second Hand: Flamingo Store in Tokio

Tokio Reise

Tokio Tipps: Akihabara

Super Mario, Sega, Manga-Figuren: Im Stadtteil Akihabara dreht sich fast alles rund um das Thema Gaming und die dazugehörigen Spielwelten. Sammler von Spielfiguren oder alten Arcade-Klassikern werden hier garantiert fündig. Außerdem findest du hier auch viele der bekannteren Maid Cafés. Wenn du eine der Spielhallen von innen betrittst, öffnet sich eine scheinbar andere Welt: Allein wenn dir Aufzug seine Türen öffnet dröhnt dir bereits eine wahnsinnige Lautstärke entgegen. Grund dafür sind die vielen Automaten, Konsolen und natürlich die spielenden Japaner. Das Fotografieren in den Hallen ist untersagt, aber zumindest für einige Minuten solltest du dir dieses Erlebnis geben! In Akihabara gibt es außerdem ein großes Angebot an alten Spielen, Elektronik und Zubehör.

Locations
> Die Hauptstraße, an der viele Läden und Spielhallen zu finden sind.
> Mister Donut: Bäckerei-Kette, die es in vielen Städten Japans gibt.

 

Akihabara bei Tag

Akihabara

Akihabara bei Nacht

Akihabara

Super Mario

Manga Figuren

Akihabara

Akihabara

Pokemon Donuts

Tokio Reise

Tokio Tipps: Eine Zugfahrt durch den Hafen

Ein Freund, welcher mehrere Monate in Tokio gelebt hat, empfiehl mir dieses absolute Highlight. Die Fahrt mit der Yurikamome Line von der Toyosu Station zur Shimbashi Station ist eine absolut abgefahrene Tour durch den Hafen von Tokio. Auch hier wirkt alles extrem futuristisch und der Blick auf die Skyline ist das Tüpfelchen auf dem i. Die Fahrt geht dabei auch entlang der Rainbow Bridge, genauer gesagt fährt die Bahn direkt darunter!

Demzufolge solltest du beim Einstieg an der Toyosu Station versuchen, einen der Plätze im ersten Wagen zu ergattern. Denn hier gibt es die beste Sicht während der Fahrt. Der Zug selbst fährt komplett autonom und kommt daher ohne Fahrerkabine aus. So fand ich mich schließlich neben ebenso faszinierten 5-jährigen Jungs direkt im vorderen Bereichs des Wagons und habe die Fahrt genossen 😉

Locations
> Toyosu Station
> Shimbashi Station

 

Tokio Skyline

Blick auf Tokio

Yurikamome Line von der Toyosu Station zur Shimbashi Station

Yurikamome Line von der Toyosu Station zur Shimbashi Station

Tokio Reise

Weitere Tokio Tipps

Natürlich ist Tokio viel zu groß, um in wenigen Tagen erforscht zu werden. Deshalb konnte ich bei meinen Tagen in der Stadt auch nur einen Bruchteil der Stadt kennenlernen. Ein paar weitere interessante Orte möchte ich dir daher abschließend noch kurz empfehlen. Darüberhinaus gibt es noch eine Million und mehr Gründe für eine Reise nach Tokio!

Locations
> Don Quijote Shinjuku: Einkaufsladen, super geeignet für Souvenirs. Das Angebot variiert von Lebensmitteln über Elektronik und Kleidung.
> Tokyo Skytree: Das ehemals größte Gebäude der Welt.
> Ginza: Eines der wichtigsten Einkaufsviertel, u.a. mit dem Dover Street Market.
> Roppongi: Schöne Gegend, von der wir zum Tokyo Tower gelaufen sind.
> Hotel Felice Akasaka: Hier waren wir während der Zeit in Tokio. Schickes Hotel in sehr guter Lage.

Don Quichote in Tokio

Skytree Tokio

Tokio Skytree

Tokio Straßenimpressionen

Tokio Wolkenkratzer

Spielhalle in Tokio

Spielhalle in Tokio


Mount Fuji in Japan

Japan: Reiseroute, Kosten und Tipps

Japan Reiseroute

Von Osaka nach Tokio

In diesem Artikel
Reiseroute durch Japan · Kosten und Budget · Tipps · Osaka · Kyoto · Matsumoto · Kamikochi · Japanische Alpen · Mount Fuji · Tokio

Endlich wieder nach Asien! Das war mein Gedanke vor der Reise nach Japan. Und gleichzeitig war mir auch durch meine bisherigen Reisen klar, dass Asien selbst je Land total unterschiedlich ist und Japan hier noch einmal eine Sonderrolle einnimmt.

Meine recht hohe Erwartungshaltung wurde glücklicherweise keineswegs enttäuscht. Die drei Wochen in Japan waren extrem vielseitig und die Eindrücke sehr intensiv. Geholfen hat mir dabei auch mein für die Reise selbst auferlegter Social-Media-Detox. In diesem Artikel möchte ich mit dir meine Erfahrungen teilen und einiges Tipps und eine mögliche Japan Reiseroute mit auf den Weg geben.

Tipps

Meine Erfahrungen und Tipps zum Thema Essen und Einkaufen, Transport und Reisealltag in Japan.

Zu den Tipps

Reisekosten

Informationen zum Thema Reisekosten in Japan auf Basis meiner eigenen dreiwöchigen Reise mit meiner Freundin.

Zu den Reisekosten

Reiseroute

Unsere Reiseroute durch Japan von Osaka nach Tokio mit allen Zwischenstopps und Erfahrungen.

Zur Reiseroute
Japan Tipps

Tipps für deine Reise nach Japan

Vor jeder Reise kommen im Grunde die gleichen Fragen auf: Welche Reiseroute sollte ich nehmen? Was kostet die Reise? Und was muss ich vor Ort beachten? Hier gebe ich dir zu diesen Themen einige Tipps aus meinen Erfahrungen der Japan Reise.

Sprache

Die Sprache in Japan ist sicherlich ein Punkt, welcher vielen Reisenden im Vorfeld etwas Sorgen macht. Gleichzeitig macht gerade die Sprache und ungewohnte Umgebung eine Reise nach Japan so spannend! Wenn du die absolute Lost in Translation-Erfahrung machen willst, kannst du dich ohne Handy durch Japan bewegen und mit Händen und Füßen durchkämpfen. Für alle anderen kann ich nur den Tipp zu mobilem Internet und dazu Zugang zu Google Translate geben: Dieses Tool ist das Schweizer-Taschenenmesser für alle Fragen rund um Essen, seltsame Hinweis-Schilder und die Zutatenliste im Supermarkt!

Getränkeautomaten in Japan

 

Einreise & Sicherheit

Mit einem deutschen Reisepass kannst du in Japan problemlos bis zu 90 Tage einreisen. Ein Visum für Japan ist also nicht notwendig, wenn es bei einer kurzzeitigen Urlaubsreise bleibt. Zudem ist Japan ein extrem sicheres Reiseziel. Die sehr von Ordnung und Respekt geprägte japanische Kultur zeigt sich auch in punkto Kriminalität. Selbst im Rotlichtviertel in Kabukichō (Tokio), welches von den Yakuza (kriminelle Organisation vergleichbar mit der Mafia) geregelt wird, brauchst du bei normalem Verhalten nichts zu befürchten.

Tokio bei Nacht

 

Mobilität

Japan hat eine extrem fortschrittliche Infrastruktur und bietet für Reisende nahezu paradiesische Zustände. Bis auf die Minute pünktliche und saubere Züge und Busse und zuverlässige Metro-Systeme in den Städten machen das Reisen sehr komfortabel. Zur Planung der jeweiligen Strecken eignet sich Google Maps hervorragend und gibt größtenteils auch recht valide Angaben zu den zu erwartenden Preisen. Außerdem zeigt die App vor allem in Städten wie Tokio nützliche Hinweise zu den Ausgängen und Stationen an, was vor Ort extrem hilfreich ist und sehr viel Zeit einsparen kann.

Shinkansen

 

Essen

In drei Wochen Japan habe ich nicht einmal Sushi gegessen – und das liegt weniger daran, dass es mir einfach nicht so gut schmeckt, sondern dass die japanische Küche weit mehr zu bieten hat als Sushi. Ramen und Nudeln in vielerlei Art sind die Dauerbrenner und werden durch die verschiedenen Zubereitungsformen auch nicht so schnell langweilig. Wie im Bereich „Sprache“ bereits angemerkt empfehle ich die Nutzung von Google Translate, mit dessen Hilfe auch Verpackungshinweise oder Speisekarten gescannt und live übersetzt werden können, was nicht nur, aber vor allem auch für Vegetarier und Veganer nützlich sein dürfte.

Essen in Japan

Essen in Japan

 

Reisezeit

Japan an sich lässt sich ganzjährig bereisen, je nachdem was du vor Ort machen möchtest. Im März und April ist der Andrang wegen Kirschblüte am größten – und demnach auch die Nachfrage nach Hotels, Zügen und Co. Wir selbst waren die ersten drei Novemberwochen in Japan und empfanden dies als die absolut perfekte Reisezeit. Es war angenehm ruhig und das Klima noch recht mild (ca. 15 Grad im Durchschnitt). Nicht zu warm und nicht zu kalt, so lässt sich unsere Reise im November wohl am besten beschreiben.

Mount Fuji

Japan Kosten

Reisekosten und Budget in Japan

Japan eilt der Ruf eines sehr teuren Reiselands voraus. Diesen Ruf kann ich aber nur teilweise bestätigen. Natürlich ist Japan als fortschrittliches Land teurer als bspw. die meisten südostasiatischen Ländern, dennoch kannst du hier auch mit weniger Budget auskommen bzw. sollte das Geld an sich dich nicht von einer Reise nach Japan abschrecken.

Für drei Wochen Japan haben wir als Paar insgesamt ca. 4300 € (d.h. 2150 € pro Person) gezahlt (inkl. Flüge nach Japan mit je ca. 575 €). Das macht vor Ort (d.h. ohne Flüge) ein Tagesbudget von ca. 78 € pro Person inkl. Unterkünfte.

 

Weitere Tipps zum Thema Geld & Einkaufen

  • Kleine Supermärkte (Family Mart, 7 Eleven und Lawsons) gibt es an quasi jeder Straßenecke. Dort gibt es auch oft ATMs zum Abheben von Geld.
  • Noch dichter als diese Märkte sind die Getränkeautomaten (mit Limo, Wasser, Kaffee…), die nicht nur an jeder Ecke, sondern quasi in jeder Straße zu finden sind 🙂
  • Obst ist in Japan verhältnismäßig teuer (bspw. kostete ein einzelner Apfel im Supermarkt ca. 1,60 €).
  • 100 Yen Läden (vergleichbar mit unseren Euro-Shops) sind extrem praktisch für Kleinigkeiten oder wenn man etwas vergessen hat (Reiseartikel, Nähsachen, Pflege, Handschuhe wenn es doch kälter als gedacht ist etc.)

Japan Reiseroute

Meine Reiseroute durch Japan

Wir sind auf der japanischen Hauptinsel Honshū von Osaka nach Tokio gereist. Mit einem Gabelflug ist diese Reiseroute sehr einfach zu erreichen und bietet den Vorteil, innerhalb Japans nicht wieder an den Ausgangspunkt zurückkehren zu müssen. Gabelflüge gibt es sehr viele, da Flüge nach Japan oftmals einen Zwischenstop in bspw. China haben und es hier im Grunde egal ist, wohin du in Japan von dort aus fliegst (bspw. Tokio, Osaka etc.). Die Route funktioniert natürlich auch umgekehrt (von Tokio nach Osaka). Ich empfand diese Variante aber als perfekt, da Tokio als Highlight am Ende auf dem Programm stand und die Eindrücke vorher nach und nach aufgebaut werden konnten.

Blick auf Kyoto

Japan Reiseroute

Osaka

Osaka eignet sich super, um in Japan anzukommen. Du kannst einen ersten Eindruck von Japan gewinnen und von hier aus die weitere Reise zu gestalten. Osaka selbst bietet mit dem Osaka Castle vor allem im Bereich Essen jede Menge und ist daher gerade für den Start in Japan extrem spannend! Interessante Stadtteile bzw. Gegenden sind bspw. Dōtonbori oder Shinsekai.

Nach zwei Nächten in Osaka (wir kamen abends an) sind wir für ca. 5 € mit der Metro direkt nach Kyoto gefahren.

 

Osaka Castle

Osaka

Osaka bei Nacht

Osaka

Japan Reiseroute

Kyoto

Kyoto gehört völlig zu Recht auf jede Japan Reiseroute. Schließlich findest du hier eine schier unzählige Anzahl an Tempel und Sehenswürdigkeiten.

Wir waren insgesamt 4 Nächte in Kyoto (3,5 Tage vor Ort) und empfanden das als perfekt. Gerade, wenn du dir nicht mitten am Tag mit tausend anderen Touristen auf den Füßen stehen möchtest, solltest du lieber ein oder zwei Tage mehr in Kyoto verbringen, um die Zeit vor Ort in Ruhe genießen zu können.

 

Kyoto

Der goldene Pavillon in Kyoto

Tempel in Kyoto

Tempel in Kyoto

Ich in Kyoto

Japan Reiseroute

Die Japanischen Alpen

Matsumoto, Kamikochi und Hirayu Onsen

In der zweiten von insgesamt drei Wochen der Reiseroute durch Japan wollten wir etwas aus der Stadt heraus. Dafür haben wir auf dem Weg nach Tokio einige Tage in den japanischen Alpen verbracht. Ausgehend von der kleineren Stadt Matsumoto ging es nach zwei Nächten dort mit dem Bus nach Hirayu Onsen. Hier waren wir für insgesamt drei Tage umgeben von hohen Bergen. Von hier aus ist auch der sehr schöne Kamikochi Nationalpark zu erreichen. Anschließend ging es via Matsumoto mit dem Zug zum Mount Fuji.

 

Kamikochi Nationalpark

Zimmer in Japan

Matsumoto Castle

Die japanischen Alpen

Matsumoto Architektur

Japan Reiseroute

Mount Fuji

Kaum etwas steht mehr für Japan als der Mount Fuji. Der für die Japaner heilige Berg war daher auch Teil unserer Route durch Japan. Die Orte rund um den Fuji waren im Vergleich zum Rest der Reise eher weniger schön und teils industriell oder sehr touristisch geprägt, aber der Fuji an sich ist schon sehr beeindruckend. Nach drei Nächten in der Nähe der Station Fuji-Q Highland ging es mit dem Zug weiter, um die letzte Woche der Reise in Tokio zu verbringen.

 

Pagode am Mount Fuji

Blick auf Mount Fuji

Mit dem Rad um den Mount Fuji

Mount Fuji

Mount Fuji

Japan Reiseroute

Tokio

Tokio ist eine dieser Städte, welche man in seinem Leben einfach gesehen haben muss. Allein die schiere Größe der Stadt allein ist bereits beeindruckend. Doch auch die Vielseitigkeit der Stadt ist unglaublich und die verschiedenen Stadtteile wie Shinjuku, Shibuya oder Akihabara müssen einzeln entdeckt werden.

Tokio Hafen

Akihabara

Shinjuku

Shibuya

Tokio Spielhalle

Tokio: Tipps für die Stadt der Superlative

Bei meiner Japan Reise war ich 6 Tage in Tokio. Einen Überblick und einige der interessantesten Stadtteile stelle dir in meinen Tokio Tipps im Artikel vor.

Read More


8 Gründe für eine Reise nach Taiwan

Taiwan Reise

Tipps für deine Reise nach Taiwan

In diesem Artikel:
Tipps für deine Reise nach Taiwan · Taroko-Nationalpark · Taipeh · Natur in Taiwan · Zugfahren in Taiwan · Streetart in Taiwan

Vorab: Bevor ich eine Reise antrete, habe ich für gewöhnlich eine grobe Route oder ein paar Details zu Orten auf der Liste, die ich im Land gerne besuchen möchte. Meine Reise nach Taiwan begann jedoch völlig anders als gewohnt: Ich stand zwischen zwei Jobs und hatte nun spontan etwas Zeit zum Reisen.

Nachdem ich die letzten organisatorischen Dinge zu meiner alten Wohnung geklärt hatte, stand der Reise nichts mehr im Wege. Also buchte ich am Montagabend um 18 Uhr einen Direktflug von Frankfurt nach Taipeh, welchen ich am nächsten Morgen um 10 Uhr, also genau 16 Stunden nach meiner Buchung, mit meiner Kamera und einem gebuchten Zimmer für die erste Nacht im Gepäck erwartungsvoll, aber mehr oder weniger ohne Plan, antrat.

Aus diesem Grund bin ich sicherlich nicht der Richtige, um dir einen vollumfänglichen Online-Reiseführer zu Taiwan zu bieten. Stattdessen möchte ich mit dir meine Eindrücke aus zwei Wochen Taiwan teilen und dir dabei die Gründe nennen, die meines Erachtens für eine Reise nach Taiwan sprechen.

1. Die Hauptstadt Taipeh

Taipeh bietet als Hauptstadt genau die Vielfalt, die du von einer Stadt dieser Größer erwarten kannst. Von kulturellen Sehenswürdigkeiten wie der beeindruckenden Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle über das ehemals größte Gebäude der Welt, den Taipei 101, bis zu an Tokio erinnernde wuselige Stadtteile wie das Shoppingparadies Ximending: Die Stadt bietet genug Abwechslung, um dort gleich eine ganze Woche oder mehr zu verbringen.

Trotz der Größe der Stadt kannst du die meisten Sehenswürdigkeiten wunderbar mit einem der vielen Leihfahrräder ansteuern. Auf diesem sehr kostengünstigen Weg siehst du viel von der Stadt und kommst auch an manchen Ecken oder Straßen vorbei, die bei einer Fahrt mit dem Taxi oder der Metro verborgen geblieben wären.

Solltest du genug von Hochhäusern oder engen Gassen haben, bietet sich mit dem Xiangshan Trail zum Elephant Mountain eine super schöne kleine Wanderung an, die sich sowohl tagsüber als auch nach Einbruch der Dunkelheit lohnt. Von den verschiedenen Aussichtspunkten lässt sich die Stadt hervorragend überblicken und am Abend verwandelt sich die Skyline in ein buntes Lichtermeer.

2. Die Natur in Taiwan

Neben mehreren Millionenstädten bietet Taiwan als Gegenstück auch jede Menge schöne Natur. Mein Favorit und sicherlich eines der großen Highlights im Land ist der Besuch des Taroko-Nationalparks an der Ostküste des Landes. Im Park erwarten dich wirklich beindruckende Schluchten und Felswände (ich hatte diese Dimensionen überhaupt nicht erwartet!). Der Park kann mit Linienbussen erreicht werden und es befinden sich vor Ort verschiedene Haltestellen, die zum Aus- oder Zustieg genutzt werden können.

Ich empfehle jedoch die individuelle Anreise mit einem Roller! Für mich war dies der mit Abstand aufregendste und spaßigste Tag der Reise. Von Hualien aus mietete ich mir einen Roller und fuhr damit durch die Schluchten des Parks, übrigens deutlich weiter und höher als die Busse es getan hätten. Dadurch war ich flexibler, hatte mehr Zeit für mich und der Fahrspaß war enorm. Im Anschluss an den Nationalpark habe ich den Roller auch noch genutzt, um in Richtung des Ch’ing-shui Cliff an der Ostküste zu fahren. Die Aussicht und die Farbe des Wassers waren ein Traum!

Im Süden des Landes kannst du zudem auch in den Genuss von Stränden kommen. Ich selbst habe bei Kaohsiung etwas Strand erlebt, noch weiter im Süden beim Kenting-Nationalpark gibt es in dieser Hinsicht noch mehr zu entdecken.

3. Taiwan ist super modern

Taiwan macht vor allem in Sachen Technik einigen westeuropäischen Ländern, darunter auch Deutschland, einiges vor. Zu nennen ist u.a. der Hochgeschwindigkeitszug, der Taiwan High Speed Rail (THSR), welcher Taipeh mit dem Süden des Landes verbindet. Dieser extrem futuristisch aussehende Zug ist nicht nur sehr schnell und pünktlich, sondern auch super sauber und modern. Ich bin von Taipeh nach Tainan mit dem THSR gefahren und fand die Fahrt sehr angenehm.

Neben den Transportmöglichkeiten, auf die ich weiter unten noch zu sprechen komme, ist mir in Taiwan auch das mobile Internet extrem positiv aufgefallen. Mit meiner für die Reise genutzten lokalen Sim-Karte hatte ich durchgängig schnelles, mobiles Internet – ganz egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Ich vermute einfach mal, dass es im chinesischen keine Übersetzung für Funkloch gibt – zumindest wäre sie ziemlich überflüssig.

Taiwan ist außerdem ein Vorreiter in Sachen E-Sports und die besten Teams des Landes werden wie Popstars (oder bei uns Fußballstars) verehrt. Eine Entwicklung, die auch bei uns in kleinerem Rahmen erkennbar, aber noch längst nicht so fortgeschritten wie in Taiwan ist.

Aufgenommen mit der Olympus OM-D E-M10 und dem Objektiv Olympus M.Zuiko Digital 45mm F1.8

4. Die Nachtmärkte

Sei es zum Abendessen oder einfach nur, um von Stand zu Stand zu streifen und die Szenerie zu beobachten: Die in Taiwan weit verbreiteten Nachtmärkte waren für mich ein weiteres Highlight der Reise. Gerade in den größeren Städten wie Taipeh, Tainan oder Kaohsiung gibt es in der Regel mehrere Nachtmärkte. Wenn du also schon immer einmal verschiedene oder neue Gerichte probieren möchtest, bist du dort genau richtig!

5. Du kommst bequem von Ort zu Ort

Den Hochgeschwindigkeitszug THSR habe ich bereits angesprochen und auch allgemein ist Taiwan ein Land, welches vor allem mit dem Zug super zu bereisen ist. Ich habe alle größeren Strecken mit der Bahn absolviert und bin insgesamt entgegen des Uhrzeigersinn von und nach Taipeh mit dem Zug gefahren. Die Tickets sind zu fairen Preisen und in der Regel auch sehr kurzfristig zu erwerben.

In den Städten gibt es für den Nahverkehr gut ausgebaute Metro-Systeme (MRT), darüberhinaus gibt es mehrere Anbieter von Leihfahrrädern, die entweder mit der MRT-Card oder nach einer kurzen Anmeldung via App genutzt werden können.

6. Taiwan ist „China light“

Unabhängig von der Diskussion, ob Taiwan nun ein eigenständiger Staat oder ein Teil der Volksrepublik China ist, bietet das Land dem oder der Reisenden einige Vorteile gegenüber dem Festland Chinas. Dazu zählt vor allem die Einreise: Statt eines komplizierten Visum-Antrags benötigst du für Taiwan lediglich einen gültigen Reisepass und kannst damit ohne Probleme bis zu 90 Tage im Land verweilen (Angaben basierend auf dem deutschen Reisepass).

Auch wenn es inmitten der funkelnden Werbeschilder mit chinesischen Schriftzeichen zunächst anders wirken mag: In Taiwan kannst du dich auch ohne chinesisch-Kenntnisse gut zurecht finden. Die Straßenschilder und Angaben an Metro- und Bahnstationen sind in der Regel zusätzlich in englischer Sprache angegeben, was die Orientierung leichter macht.

Anders als in vielen Teilen Chinas ist der Hygiene-Standard in Taiwan auch sehr hoch und das Verhalten der Einheimischen entspricht auch eher westlicheren Standards. Taiwan bietet daher eine super Gelegenheit, in die chinesische Kultur zunächst einzutauchen und eine Reise auf das Festland Chinas später folgen zu lassen.

Mit einem lichtstarken Objektiv kannst du auch bei dunklen Verhältnissen besser fotografieren.
Mit einem lichtstarken Objektiv kannst du auch bei dunklen Verhältnissen besser fotografieren.

7. Taiwan ist abwechslungsreich

Mit mehreren modernen Millionenstädten, großen Gebirgszügen, verschiedenen Küstenabschnitten sowie einer interessanten Kultur und Kulinarik eignet sich Taiwan meiner Meinung nach perfekt für eine zwei- dreiwöchige Reise. Wenn du nicht der Typ bist, der zwei Wochen am Strand oder am Hotelpool liegt, sondern etwas Abwechslung bevorzugt, dann solltest du Taiwan heute auf deine „Bucket-List“ setzen!

8. Kunst und Architektur in Taiwan

Vor allem in größeren Städten wie Taipeh findest du in Taiwan immer wieder reichlich Streetart oder Murals an Gebäudefassaden. Darüber hinaus war ich auch positiv überrascht, wie viele schöne architektonische Eindrücke das Land bei mir hinterlassen hat. Dazu zählen natürlich die vielen Wolkenkratzer in den Städten, aber auch Gebäude, die auf die japanische Vergangenheit bzw. Herrschaft zurückzuführen sind.

Hast du nun Lust auf eine Reise nach Taiwan?

Neben diesen Punkten gibt es sicherlich noch viele weitere Gründe, die für eine Reise nach Taiwan sprechen. Gerade weil meine Reise so ungeplant war, gibt es auch für mich noch genug zu entdecken, um ein weiteres Mal nach Taiwan zu reisen. Hast du weitere Tipps oder gute Gründe, die für eine Reise nach Taiwan sprechen? Dann schreibe gerne einen Kommentar! Oder pin‘ dir diese Seite für später!


Sri Lanka: Ostküste, Reiseroute und Tipps

Tipps für deine Reise nach Sri Lanka

Reise durch Sri Lanka

Wenn ich Sri Lanka in einem Wort beschreiben müsste, wäre dies: vielseitig! In kaum einem anderen Land habe ich in so kurzer Zeit so viel erleben können. Satte, grüne Teeplantagen und bergige Landschaften wechseln sich ab mit weißen Stränden und wuseligen Städten wie Colombo oder Kandy. Und da das Land insgesamt nicht sehr groß ist, kann du diese Vielfalt auch in zwei Wochen erleben, ohne dabei in Hektik zu verfallen.

Da Sri Lanka zudem von Westeuropa gut erreichbar ist (Direktflüge ca. 11h, mit Umstieg ca. 14h Reisezeit), bietet sich das Land als tolles, ganzjährig zu bereisendes Reiseziel an. Ich war im Mai für 2 Wochen in Sri Lanka und berichte daher vor allem über die Ostküste des Landes, die zu dieser Jahreszeit am schönsten ist.

In diesem Artikel

2 Wochen Reise durch Sri Lanka · Die Ostküste von Sri Lanka · Trincomalee und Uppuveli · Arugam Bay · Ella · Kandy · Colombo · Zugfahren in Sri Lanka · 20 Tipps für deine Sri Lanka Reise

Sprache

Auch wenn es mit Singhalesisch und Tamilisch zwei lokale Sprache in Sri Lanka gibt, kommst du vor Ort super mit Englisch zurecht. Durch die lange englische Kolonialzeit sind auch viele Schilder (bspw. in Zügen) in englischer Sprache.

Visa & Einreise

Am einfachsten erhältst du dein Touristen-Visum via Online-Antrag unter www.eta.gov.lk. Das Visum ist 30 Tage gültig und kostet 20 $. Für 5 $ mehr ist auch ein Visa-On-Arrival am Flughafen erhältlich.

Sicherheit

Rein kulturell betrachtet ist Sri Lanka ein sehr sicheres Reiseland. Da das Wetter vor Ort je nach Reisezeit etwas extrem sein kann (Stürme, Überflutungen), solltest du die Wetterlage vor Ort regelmäßig prüfen und ggf. auch Einheimische fragen.

Budget

Sri Lanka ist insgesamt ein günstiges Reiseland. Vor allem das Essen und die Transportkosten sind deutlich günstiger als in Westeuropa. Die Zugtickets sind sehr günstig und auch private Fahrten über längere Strecken mit kleinerem Budget machbar (eine 4,5 stündige Fahrt mit privatem Auto hat inkl. Fahrer 80 € gekostet). Für ein Doppelzimmer haben wir im Schnitt ca. 20-30 € pro Nacht bezahlt.

Essen

Genauso vielseitig wie das Land selbst ist auch das Essen in Sri Lanka. Jede Menge Curries, Roti (Fladenbrot) oder Kottu Roti (gehacktes Brot mit Fleisch und/oder Gemüse) finden sich auf jeder Karte und auch das Frühstück weiß mit Abwechslung zu überzeugen! Bei den geringen Preisen kannst du dich auch super durch alle Geschmäcker durchfuttern! Ein gutes Abendessen inkl. Dessert kostet ca. 5-6 €, einfache Gerichte auch unter 2-3 €.

Reisezeit

Grundsätzlich ist Sri Lanka ganzjährig zu bereisen. Grob einteilen kann man es wie folgt: Die Süd- & Westküste eignet sich für November - März, die Ostküste ist am besten zwischen April - Oktober zu bereisen. Je nach Reisezeit unterscheidet sich natürlich auch, wie voll es vor Ort ist. Während unserer Reise im Mai war es angenehm und eher leer, ein Freund von mir war zwischen Weihnachten und Neujahr in Sri Lanka und hat von bspw. überfüllten Zügen berichtet.

Tipps für 2 Wochen in Sri Lanka

Auf der folgenden Karte findest einige der hier aufgeführten Locations als Markierung vermerkt und sie bietet dir einen Überblick über meine eigene Reiseroute. Die meisten Reisen beginnen am Flughafen von Colombo (welcher geografisch näher an Negombo liegt). Ich bin entlang des Uhrzeigersinns an die Ostküste gefahren und von dort weiter in Richtung Süden. Von Arugam Bay ging es dann durch das Hochland (Ella und Kandy) zurück nach Negombo. Du kannst die Karte oder die einzelnen Punkte einfach deinem eigenen Google-Account hinzufügen und für deine Reise nutzen!

Mit dem Zug durch Sri Lanka

Der Weg ist das Ziel! Sri Lanka gilt als eines der Länder mit den schönsten Zugstrecken der Welt. Da die Tickets günstig und die Wege durch die Berge ansonsten sehr beschwerlich sind, nehmen auch viele Einheimische die Züge quer durch das Land. Um in Austausch mit den Locals sowie in den Genuss der offenen Türen zu kommen ist die zweite Klasse die beste Wahl für den Zug. Die erste Klasse verfügt zwar über eine Klimaanlage, hat allerdings oft keinen Zugang zu den auch bei voller Fahrt geöffneten Türen. Da die Tickets schnell vergriffen sein können, reservierst du am besten 1-2 Tage vor Abfahrt deine Fahrt. Kleiner Tipp am Rande: Wenn du dich wie ich gerne aus den Türen lehnst, zieh dir eher dunklere Sachen an. Die Züge werden nämlich nicht elektrisch, sondern noch sehr altmodisch betrieben, was zu verdreckten Klamotten führen kann. Eine super hilfreiche Seite für Zugfahrten (generell, aber auch für Sri Lanka) ist: https://www.seat61.com/SriLanka.htm

Wichtiger als jede Technik ist der richtige Moment.

Die Ostküste von Sri Lanka

Während in Sri Lanka vor allem die Süd-West-Seite der Insel touristisch erschlossen ist, geht es an der Ostküste noch etwas ruhiger zu. Durch den noch nicht all zu lange zurückliegenden Bürgerkrieg entwickelt sich der Küstenabschnitt erst allmählich weiter. Der Weg zur Ostküste lohnt sich vor allem in den Monaten Mai-September. An den Stränden rund um Trincomalee kannst du super entspannen und kleinere Ausflüge machen und im Südosten des Landes in Arugam Bay surfen oder am Yala-Nationalpark die Tierwelt Sri Lankas entdecken.

Trincomalee und Uppuveli

Der Weg an die Ostküste kann entweder mit dem Zug (wir sind von Colombo mit einem Umstieg über Galoya nach Trincomalee gefahren) oder mit einem Auto bewältigt werden. Die Zugfahrt dauerte inkl. Umstieg gute 6 Stunden, war den Weg aber sowohl wegen der schönen Landschaft unterwegs als auch wegen des tollen Ziels an der Ostküste allemal wert! Für 400 Rupien (ca. 2,20 €) ging es dann mit einem Tuk-Tuk vom Bahnhof in Trincomalee nach Uppuveli, wo wunderbar weiße Strände die Belohnung nach einer langen Fahrt sind.

In Uppuveli kannst du tagelang entspannen und baden, aber auch kleinere Ausflüge machen. Kleinere Trips führen bspw. zur Pigeon Island, wo du beim Schnorcheln mit etwas Glück Schildkröten und kleine Riffhaie sehen kannst. Vom Strand in Uppuveli ist hinter einem Hügel auch ein kleiner Hindu Tempel zu Fuß erreichbar, welcher wunderbar direkt am Wasser gelegen ist. Kulinarisch kann ich das Restaurant Rice’n’Curry empfehlen, das Essen war super lecker und die Mitarbeiter sehr freundlich.

Arugam Bay

Mit einem privaten Auto/Fahrer sind wir für 15.000 Rupien in ca. 4,5 Stunden entlang der Ostküste von Uppuveli nach Arugam Bay gefahren. Der kleine Ort ist vor allem für seine guten Wellen bekannt und daher ein beliebter Spot für Surfer. Außerdem kannst du von hier tolle Ausflüge machen und auch den Yala-Nationalpark erreichen.  Wir hatten es uns zunächst offen gelassen eine Safari im Nationalpark zu buchen, haben dann aber bei einer spontanen Fahrt mit einem privaten Tuk-Tuk-Fahrer schon so viel gesehen, dass wir die extra Safari ausgelassen haben. Mit unserem Fahrer sind wir über einsame Strände (Panama Beach) durch das Gebiet am Rande des Nationalparks gefahren und haben dabei u.a. einen Elefanten, Büffel, jede Menge Störche und Vögel, Warane und Affen gesehen.

Ein toller Spot ist auch der Kudumbigala Monastery Complex mit einem kleinen Tempel auf dem Hügel und einer wunderbaren Aussicht über die Landschaft mit beeindruckenden Felsformationen.

Aufgenommen mit der Olympus OM-D E-M10 und dem Objektiv Olympus M.Zuiko Digital ED 40-150mm F4‑5.6

Ella

Von Arugam Bay ging es mit einem erneut über unsere Unterkunft organisierten Fahrer in ca. 3,5h nach Ella. Hatte ich zunächst ein sehr touristisches, größeres Dorf erwartet, war ich vor Ort dann doch positiv überrascht. Der Ortskern selbst ist super klein und verfügt über ein paar Restaurants, die Unterkünfte verteilen sich schön über die vielen Hügeln um den Ort herum. Auch wir hatten eine Unterkunft ca. 10 Gehminuten außerhalb des Kerns mitten im Wald. Eine super schöne, ruhige Lage, die nur durch morgendliche Angriffe der Affen auf das Frühstück gestört wurde…

Von Ella kannst du auch viele (Halb-) Tagesausflüge unternehmen. Der Ella Rock ist eine ca. 2-stündige Wanderung mit beeindruckender Aussicht (Tipp: vom Ella Rock noch ein Stück weiter laufen für einen weiteren Aussichtspunkt mit Blick auf Wasserfälle und das Tal auf der anderen Seite) und auch der Little Adams Peak kann in kurzer Zeit erklommen werden. Beliebt ist zudem eine Wanderung entlang der Schienen bis zur malerischen Nine Arches Bridge, einer alten und mitten im Wald gelegenen Zugbrücke. Das Laufen auf den Schienen ist in Sri Lanka übrigens absoluter Standard – der Zugverkehr ist auch nicht so regelmäßig, dass es gefährlich wird, bzw. melden sich die Züge früh genug akustisch an.

Apropos Züge: Ella ist natürlich auch für seine sagenhafte Zugstrecke bekannt, die bspw. von hier in Richtung Kandy gestartet werden kann. Du musst dabei nicht direkt nach Kandy fahren, sondern kannst wenn du mehr Zeit hast auch weitere Zwischenstopps machen, z.B. in Nuwara Eliya.

Und auch für Ella darf natürlich ein kulinarischer Tipp nicht fehlen: Das Restaurant Matey Hut bietet sowohl Kochkurse als auch leckere Gerichte (v.a. Curries) an!

Aufgenommen mit der Olympus OM-D E-M10 und dem Objektiv LUMIX G Vario 12-60 mm F3.5-5.6

Kandy

Während Kandy für einige Reisende eines der Highlights von Sri Lanka darstellt, war mein persönlicher Eindruck etwas anders. Mir war die Stadt etwas zu chaotisch und auch deutlich touristischer als die restlichen Orte, in denen wir unterwegs waren. Den berühmten Zahntempel haben wir deshalb auch ausgelassen. Da Kandy aber neben bspw. Colombo eine größere Stadt ist, kannst du hier ganz gut einkaufen gehen. Sei es für Souvenirs in Form von Gewürzen oder Cremes, oder für Kleidung auf einem der Märkte. Ich habe mir sogar zwei Hemden schneidern lassen, die zugegebenermaßen aber keineswegs mit meinen Hemden aus Thailand mithalten können.

Zum Essen kann ich das Divine Café empfehlen, für guten Kaffee einfach das kleine und stylische Café Buono ansteuern!

Colombo

Colombo gewinnt in diesem Leben keinen Schönheitspreis mehr und wird daher bei vielen Reisen durch Sri Lanka sogar komplett ignoriert. Wir waren zum Start der Reise für eine Nacht hier, um am Morgen den Zug in Richtung Ostküste zu nehmen. Für 1-2 Tage kannst du dir Stadt durchaus anschauen, dir entgeht aber auch nichts, wenn du vom Flughafen bei Negombo direkt weiter fährst und Colombo gar nicht erst ansteuerst. Wir hatten vor Ort etwas Glück, da direkt an unserem einzigen Tag ein religiöses Fest stattfand.

20 Tipps für deine Reise nach Sri Lanka

Zu guter Letzt möchte ich dir noch folgende praktische Tipps für deine eigene Reise nach Sri Lanka mitgeben. Hast du weitere Tipps? Schreib‘ es in einen Kommentar!

  • Wenn du vor Ort Geld abgehoben hast solltest du darauf achten, dass du die größeren Scheine für die Unterkünfte nutzt und für die restlichen Ausgaben (für Kioske, Händler und co.) kleinere Scheine dabei hast, da die Verkäufer sonst kaum wechseln können.
  • Je nachdem wie scharf oder mild du dein Essen magst, solltest du bei deiner Bestellung einen kurzen Hinweis darauf geben (spicy/no spicy), um Überraschungen zu vermeiden.
  • Die Zubereitungszeit in den Restaurants dauerte teilweise extrem lang (45 Minuten und mehr), plane das also ein oder bestelle ggf. vor.
  • In Sri Lanka kann es wirklich sehr heiß werden, daher empfehle ich an den Stränden unbedingt einen Raum mit Klimaanlage. Wir hatten an der Ostküste die ersten Nächte bei über 30 °C leider nur einen Ventilator und deshalb extrem mit der Hitze zu kämpfen. Im Hochland (Ella und Co.) ist es milder, dort benötigst du in der Regel nicht unbedingt eine Klimaanlage.
  • In keinem anderen Land habe ich so viele Reisende mit extremen Sonnenbrand gesehen! Es war mir schleierhaft, warum auch so viele junge Leute (die ich eigentlich für aufgeklärt halte) trotz starken Sonnenbrand weiterhin in der Sonne lagen. Du solltest auf jeden Fall genug Sonnenschutz mitnehmen, bestenfalls mit hohem UV-Schutz. Für den weiteren Sonnenschutz, sei es beim Surfen oder Schnorcheln, hat sich für mich ein Surf-Shirt absolut bewährt. Ansonsten droht bei der UV-Strahlung vor Ort wirklich die Gefahr von starkem Sonnenbrand.
  • Gerade für längere Wanderungen solltest du einen Hut oder eine Mütze dabei haben, um den Kopf vor der Sonnenstrahlung zu schützen.
  • Es sollte selbstverständlich sein, aber: Bitte achte auf deinen Müll und entsorge ihn nur in den vorgesehenen Mülleimern, vor allem, weil es sehr viele Einheimische leider nicht tun. Es gibt zwar sogar getrennte, aufmerksamkeitsstarke Mülleimer an den Bahnhöfen, die aber leider wenig bringen, solange die Locals ihren Müll weiterhin aus den fahrenden Zügen werfen.
  • Um die Tierwelt von Sri Lanka perfekt festzuhalten, solltest du unbedingt ein Zoom-Objektiv einpacken. Ich nutze meins nicht so oft, war in Sri Lanka aber sehr froh es dabei zu haben!
  • Viele der Häuser in Sri Lanka waren eher hellhörig, so haben wir im Wald bspw. viele Tiere gehört. Was romantisch klingt kann dir schnell den Schlaf rauben, packe also lieber ein paar Ohropax ein.
  • Sei es wegen der Luftfeuchtigkeit vor Ort, eintretenden Regenfällen oder einfach nur für den Strand: Ein Drybag hat sich für mich als extrem nützlich erwiesen und bietet Schutz für Kamera und Co.
  • Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen und sind natürlich auch ein Paradies für Mücken: Packe daher am besten schon vor der Abreise einen Mückenschutz mit hohem DEET-Gehalt ein (bspw. Anti-Brumm).
  • Für die Navigation vor Ort lädst du dir am besten Kartenmaterial für die Offline-Nutzung herunter. Ich hatte die Karten von maps.me auf meinem Smartphone, die sich vor allem für kleinere Wanderwege rund um Ella als sehr hilfreich erwiesen haben.
  • Sri Lanka ist auch ein Land mit tollen Wanderwegen. Dennoch bin ich der Meinung, dass die dicken, alpinen Wanderschuhe in der Heimat bleiben können und vor Ort auch Sneaker zum Ziel führen. Ich habe zwar einige Reisende mit Wanderschuhen gesehen, ich selbst halte das aber für überflüssiges Gepäck. Leichte Sneaker, die bestenfalls schnell trocknen, waren für mich die passende Lösung und haben mich auch zum Ella Rock getragen. Wenn man dann noch die Einheimischen in ihren Flip-Flops sieht, wirken Wanderschuhe erst recht fehl am Platz ;-).
  • In Sri Lanka benötigst du einen Stromadapter. Mehr Informationen gibt es unter: https://www.welt-steckdosen.de/sri-lanka/
  • Ich persönlich reise eh nur mit Rucksack, kann dies aber für Sri Lanka (und alle südostasiatischen Länder) aber nochmal besonders empfehlen. Ein Rollkoffer ist nur so gut wie der Untergrund es zulässt. Im Sand oder bei unbefestigten Straßen ist es mit einem Rucksack wesentlich angenehmer.
  • Da die Regenfälle in Sri Lanka eher stark ausfallen, solltest du eine dünne Regenjacke und ggf. noch ein „Regencape“ für deinen Rucksack dabei haben.
  • Je nachdem wie empfindlich du bist kann es sich lohnen, Tabletten gegen Reiseübelkeit dabei zu haben. Bei den Fahrten mit Bus, Boot oder Zug geht es häufig etwas turbulenter zu.
  • Ich reise immer mit sogenannten Packwürfeln (für den Rucksack oder Koffer) und kann dies auch für Sri Lanka absolut empfehlen. So kannst du bspw. auch deine Kleidung nach Strand/Nicht-Strand voneinander trennen und schaffst etwas mehr Ordnung im Gepäck.
  • Sri Lanka eignet sich super, um Gewürze zu kaufen! Die Preise sinds teils deutlich günstiger als in Deutschland und damit sind Gewürze ein tolles Mitbringsel für sich selbst oder als Geschenk für Freunde und Verwandte.
  • Wir hatten vor Ort ab und zu Stromausfälle. Gerade wenn du deine Geräte wie Smartphone oder die Kamera laden möchtest, solltest du also ein Akku-Pack dabei haben, mit dem du auch ohne Steckdose laden kannst.

Was denkst du?

Warst du bereits in Sri Lanka und hast du weitere Tipps? Oder hast du Fragen zu Sri Lanka? Schreibe einfach einen Kommentar! Oder pin‘ dir diese Seite für später!


Isfahan – die ganze Schönheit des Iran

Reise nach Isfahan

Isfahan Sehenswürdigkeiten

Isfahan – die Stadt, die bei keiner Iranreise fehlen sollte. Kaum ein anderer Ort im Iran bietet eine derartige Fülle an beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. So verwundert es auch nicht, dass es vor allem Bilder aus Isfahan sind, die bei vielen iranischen Reiseführern oder Artikeln zum Iran die Titel zieren.

Bitte beachten: Ich war 2016 im Iran und die aktuelle Lage im Land solltest du in jedem Fall vorab prüfen und abschätzen, ob eine Reise zur gegenwärtigen politischen Lage sicher ist.

Auf dem Weg nach Isfahan
Aylin und ich auf dem Naqsch-e-Dschahan-Platz

Naqsch-e Dschahan: Einer der größten Plätze der Welt

Wenn du zum ersten Mal den Naqsch-e-Dschahan-Platz betrittst, wird dich vor allem die schiere Größe beeindrucken. Denn mit fast neun Hektar Gesamtfläche zählt er zu den größten öffentlichen Plätzen der Welt.

Direkt am Platz findest du dann auch viele der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Isfahan und vom Iran. Der Besuch des Platzes selbst ist kostenlos, für die Besichtigung der Moscheen fällt aber Eintritt an. Dieser lohnt aber vor allem für die Scheich-Lotfollāh-Moschee, welche mit ihren riesigen Kuppeln und unzähligen Details beeindruckt.

Scheich-Lotfollāh-Moschee: Mehr Details als das Auge erfassen kann

Die Scheich-Lotfollāh-Moschee ist aus mehreren Gründen ein absolutes Highlight einer Iranreise. Zum einen beeindruckt die Moschee natürlich durch ihre Größe, welche auch noch auf dem riesigen Platz imposant wirkt. Zum anderen sind es die vielen Details in den Kuppeln, die immer wieder die Frage hervorrufen, wie lange die Arbeit daran wohl gedauert haben muss…

Der Basar in Isfahan

Wie Kaschan und Teheran verfügt auch Isfahan über einen Basar, welcher direkt vom Naqsch-e Dschahan-Platz zugänglich ist und ebenfalls zu Isfahans Sehenswürdigkeiten zählt. Je näher die Shops am Platz gelegen sind, desto mehr Souvenirs (wie bspw. Süßigkeiten) gibt es dort zu kaufen. In den weiterführenden Gassen finden sich dann wie gewohnt unzählige weiteren Shops und Restaurants.

Der Bazar in Kaschan

Die Brücken von Isfahan

Neben den tollen Moscheen ist Isfahan auch für seine vielen Brücken bekannt, welche über den städtischen Fluss Zayandeh Rud führen. Auch wenn der Fluss des öfteren aufgrund von Wassermangels komplett ausgetrocknet ist, sind die Brücken wie bspw. die Si-o-se Pol ein beliebter Treffpunkt der Iraner. Sei es für private Treffen im Schutz der Brücke, für ein entspanntes Nickerchen zur Mittagszeit oder zum gemeinsamen Singen und Musizieren, was vor allem abends gerne gemacht wird.

Weitere Ziele in Isfahan

Auch wenn sich die meisten Sehenswürdigkeiten in Isfahan in direkter Nähe zum Naqsch-e Dschahan-Platz befinden, hat die Millionenstadt noch viele weitere interessante Ecken zu bieten. Das vor allem für seinen tollen Innenhof bekannte Abbasi Hotel, das armenische Viertel mit der Vank-Kathedrale oder der Soffeh Mountain Park (es führt ein Cable-Car nach oben) sind weitere Ziele, welche bei einem Besuch in Isfahan angesteuert werden können.

Blick vom Soffeh Mountain Park
Die Vank-Kathedrale im armenischen Viertel
Blick vom Soffeh Mountain Park
Einer alter Mercedes in Isfahan
Die Jameh Mosque etwas weiter nördlich
Eine freundliche iranische Familie in ihrem alten Mercedes

Isfahan Sehenswürdigkeiten

Auf der folgenden Karte findest du alle hier aufgeführten Locations (und einige weitere wie den Fin Garden) als Markierung vermerkt. Du kannst die Karte oder die einzelnen Punkte einfach deinem eigenen Google-Account hinzufügen und für deine Reise nutzen!

Was denkst du?

Warst du bereits in Isfahan und hast du weitere Tipps? Oder hast du Fragen zu Isfahan? Schreibe einfach einen Kommentar!


Varzaneh, Iran

Varzaneh – wie ein kleiner Wüstenort zum großen Highlight einer Reise wurde

Varzaneh im Iran

Varzaneh Sehenswürdigkeiten

14.000 statt 14 Millionen Einwohner. Dies ist Varzaneh im direkten Vergleich mit der iranischen Hauptstadt Teheran. Und so geht es in diesem kleinen Ort 100km östlich von Isfahan auch deutlich ruhiger zu. Ist man als Tourist im Iran sowieso schon eine Sehenswürdigkeit für sich, so ist das Erlebnis in Varzaneh nochmal eine Nummer verrückter. Es sind sowohl die Menschen, als auch die unglaubliche Natur außerhalb des Ortes, die Varzaneh einen festen Platz in meinen Erinnerungen bescheren.

Varzaneh ist konservativer als die Städte Teheran oder Shiras, aber konservativ bedeutet in diesem keinesfalls weniger gastfreundlich. Ganz im Gegenteil: Im Ort wurden wir auf der Straße von wirklich jedem freundlich gegrüßt. Als wir etwas außerhalb des Ortskerns zu Fuß gingen, hielten mehrere Autos an, die uns eine Mitfahrgelegenheit anboten und auch selbst ein Treckerfahrer ließ es sich nicht nehmen, aus der Ferne beim Vorbeifahren zu winken.

In diesem Artikel:
Varzaneh Sehenswürdigkeiten · Iranische Wüste · Salzsee · Sanddünen· Yasna Traditional Guest House

Bitte beachten: Ich war 2016 im Iran und die aktuelle Lage im Land solltest du in jedem Fall vorab prüfen und abschätzen, ob eine Reise zur gegenwärtigen politischen Lage sicher ist.

Der Fluss Zayanderud in Varzaneh
Frauen im Tschador

Riesige Sanddünen – wenig Touristen

Eines hat Varzanehs Umgebung en masse: Sand! Umso schöner, dass man sich die vielen Sanddünen, die sich nach nur 10 Minuten Fahrtzeit außerhalb des Ortes in die Höhe strecken, mit relativ wenigen Touristen teilen muss. In Varzaneh gibt es bisher nämlich nur zwei kleine Gasthäuser.

Nichtsdestotrotz ist die Umgebung auch ein beliebtes Ausflugszeit für Iraner. Gerade für das Wochenende fahren sogar ganze Gruppen an jungen Menschen in die Wüste (u.a. aus Teheran), um dort unbeachtet der Gesetzeshüter feiern zu können.

Wüste bei Varzaneh
Wüste bei Varzaneh
Aufgenommen im Iran mit der Olympus OM-D E-M10 und dem Objektiv LUMIX G 14 mm F2.5
Sonnenuntergang bei Varzaneh

Salzseen mitten in der Wüste

Auch im Iran gibt es tolle Salzseen, die von ihrer Art an prominentere Versionen in Bolivien und Argentinien erinnern. Nur 20cm unter der nun begehbaren Oberfläche befindet sich Wasser und Teile des Sees bieten wundervolle Reflektionen der Wüstenlandschaft. Unser Fahrer ließ es sich zudem nicht nehmen, die Weite der Wüste für einige wilde Manöver auszunutzen. So wurden wir im Auto ordentlich durchgeschüttelt, aber alle hatten ihren Spaß. Ganz so konservativ ist Varzaneh also doch nicht 😉

Salzwüste bei Varzaneh
Salzwüste bei Varzaneh
Salzwüste bei Varzaneh
Salzwüste bei Varzaneh

Die Menschen in Varzaneh

Neben der überragenden Landschaft rund um den Ort waren es vor allem die Menschen in Varzaneh, die unseren Besuch besonders gemacht haben.

Angefangen bei Mohammad, dem Inhaber des Yasna Guesthouses. Dieser liebevoll, leicht chaotische Mensch ist ein wunderbarer Gastgeber und toller Organisator der Touren rund um den Ort. Teilweise ist er selbst dabei, so hat er uns beispielsweise bei unserer Tour zum Salzsee noch interessante Informationen mitgeben können. Als Gast kann täglich ein Mittag- oder Abendessen vorbestellt werden. Dies wird von Frauen aus dem Ort frisch gekocht und direkt geliefert und ist ein absolutes Highlight nach einer Tour in die Wüste.

Aber auch der Besitzer einer alten Kamelmühle am Ortsrand stand in puncto Gastfreundschaft in nichts nach. Mit viel Humor und bester Laune ließ er eines seiner Kamele durch die Mühle laufen und sang dabei in traditioneller Manier. Auch wenn es natürlich nur eine Show für uns Besucher war, so tut es dem Erlebnis keinen Abbruch. Dafür ist er einfach ein viel zu positiver und witziger Zeitgenosse, der unsere gemeinsame Teepause immer wieder für Fotos mit den Kamelen unterbrechen wollte. Nachdem wir vor Ort Telefonnummern getauscht haben schickt er mir auch heute noch Fotos seiner Gäste per Telegram!

Der Besitzer der Kamelmühle
Sternenhimmel über dem Yasna Guesthouse

Die Definition der Gastfreundschaft

Bei den Menschen in Varzaneh darf natürlich Ali nicht fehlen, den wir im Rahmen der Feierlichkeiten rund um das Fest Aschura kennenlernten und der uns gemeinsam mit seinen Freunden unmittelbar auf ein Mittagessen in der Moschee seiner Gemeinde einlud. Wenige Minuten später saßen wir also mit ihm und seinem besten Freund im Auto zur Moschee, an der am Feiertag für die Mitglieder der Gemeinde kostenlos Essen ausgegeben wurde. Wir wurden wie VIPs behandelt und durch die improvisierte Küche in einen Hinterraum der Moschee geführt, in dem wir eine riesige Mahlzeit serviert bekamen.

Dort unterhielten wir uns dann mit einem weiteren Gemeindemitglied auf spanisch (!), weil der ältere Herr einige Jahre in Caracas in Venezuela gelebt hat. Das Essen war köstlich und wäre es nicht so unglaublich viel gewesen, hätten wir es auch gerne aufgegessen. Gut dass Ali direkt danach fragte, ob wir zu einer weiteren Moschee fahren wollen, um auch dort etwas zu essen… Wir fuhren mit, beschränkten uns bei dieser Moschee aber darauf die Ausgabe der Essenstüten zu beobachten.

Die Küche in der Moschee
Ali (rechts) und weitere Gemeindemitglieder in der Moschee
Essen in der Moschee
Gut gelaunte Jugendliche in Varzaneh

Geheimtipp Varzaneh?

Nun schreibe ich selber begeistert davon, wie besonders dieser Ort und wie angenehm es ist, dass dort so wenig Touristen unterwegs sind (was im Iran aber generell kein Problem darstellt). Sollte ich dann nicht besser darüber schweigen, um den Ort „geheim“ zu halten? Ich denke nicht, da ich die tollen Erlebnisse vor Ort teilen möchte und es vor allem Mohammad, Ali und Co. verdient haben, weitere Besucher zu empfangen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es in Varzaneh in einigen Jahren deutlich mehr als zwei Gasthäuser geben wird und der Ort das Potential hat, eine Art Pendant zu „San Pedro de Atacama“ (Ausgangspunkt für Touren in die Atacamawüste in Chile) zu werden. Hoffen wir, dass der Charme von Varzaneh erhalten bleibt.

Varzaneh
Am Ortsrand von Varzaneh
In den Straßen von Varzaneh
Teeausgabe rund um das Aschurafest
Blick aus dem Ort
Selfie-Time!

Varzaneh Sehenswürdigkeiten

Auf der folgenden Karte findest einige der hier aufgeführten Locations als Markierung vermerkt. Nicht alle der beschriebenen Orte sind via Google Maps verfügbar, aber die Menschen vor Ort wissen natürlich, wo bspw. die Salzseen sind. Du kannst die Karte oder die einzelnen Punkte einfach deinem eigenen Google-Account hinzufügen und für deine Reise nutzen!

Was denkst du?

Warst du bereits in Varzaneh und hast du weitere Tipps? Oder hast du Fragen zu Varzaneh? Schreibe einfach einen Kommentar! Oder pin‘ dir diese Seite für später!


Kaschan Skyline

Kaschan – eine Oase in der iranischen Wüste

Kaschan im Iran

Reise nach Kaschan

Kaschan war die zweite Station unserer Iranreise und eine willkommene Erholung nach der riesigen Hauptstadt Teheran. Die kleine Stadt ist mit dem Bus von Teheran (südliches Busterminal) in ca. 2,5-3 Stunden zu erreichen und wirkt wie eine kleine Oase in der wüstenähnlichen Region im Iran.

Mit seinen vielen traditionellen Häusern und dem schönen Basar hat Kaschan vor allem kulturell einiges zu bieten und stellt eine tolle Zwischenstation auf dem Weg in Richtung Isfahan dar. Für die Unterkunft kann ich das Kamalalmolk Guest House wärmstens empfehlen. Die Mitarbeiter sind super nett und es ist ein typisches, kleines iranisches Guest House mit einem schönen Innenhof.

In diesem Artikel:
Kaschan Sehenswürdigkeiten · Kaschans traditionelle Häuser · Basar · Agha Bozorg Moschee

Bitte beachten: Ich war 2016 im Iran und die aktuelle Lage im Land solltest du in jedem Fall vorab prüfen und abschätzen, ob eine Reise zur gegenwärtigen politischen Lage sicher ist.

Sultan Amir Ahmad Bathhouse
Ich auf dem Dach vom Sultan-Amir-Ahmad-Badehaus

Die traditionellen Häuser von Kaschan

Kaschan ist vor allem für seine traditionellen Häuser bekannt. Die überwiegend im 18. und 19. Jahrhundert errichteten Bauten sind nicht nur für Architekturfans einen Besuch wert. Kleiner Tipp: Es gibt vor Ort ein 3 Häuser-Kombi-Ticket.

Die Detailverliebtheit der Architektur ist wie überall im Iran schier unglaublich. Unzählige Ornamente an den Wänden und dazu noch tolle Wasseranlagen in den Innenhöfen sorgen für ein rundes Bild. Während sich die Häuser Tabatabei und Abbāsi noch etwas ähneln, ist das Sultan Amir Ahmad Bathhouse vor allem mit seinem abgefahrenen Dach (was du nach dem Eintritt auch betreten darfst) ebenfalls etwas ganz Besonderes.

Tabatabei House
Tabatabei House
Tabatabei House
Tabatabei House
Abbāsi House
Abbāsi House
Sultan Amir Ahmad Bathhouse
Sultan Amir Ahmad Bathhouse

Der Basar in Kaschan

Neben den tollen traditionellen Häusern ist der Basar in Kaschan ein absolutes Highlight. Zwar ist er von der Größe her natürlich überhaupt nicht mit dem Basar in Teheran zu vergleichen, aber dafür gibt es die Möglichkeit, dass Dach des Basars zu besuchen.

Dafür sprichst du am besten ein paar Händler vor Ort an, die dich gegen einen kleinen Obolus kurz auf das Dach führen. Die Aussicht über die Stadt und auch in Teile des Basars selbst ist überragend! Besonderes Highlight hier: Der Blick vom Dach des Basars in den darunter liegenden Innenhof.

Der Basar in Kaschan
Der Basar in Kaschan
Der Basar in Kaschan
Auf dem Dach des Basars
Auf dem Dach des Basars
Der Basar in Kaschan

Die Agha Bozorg Moschee

In Kaschan befindet sich zudem eine der wie ich finde schönsten Moscheen des Landes. Die Agha Bozorg Moschee steht ganz in der Nähe des Basars, der Eintritt ist kostenlos. Sowohl bei Tag als auch bei Abend solltest du vorbeischauen. Die Größe der Moschee, die Farben und die symmetrische Architektur geben ein tolles Bild ab und sind, vor allem wenn du auf dem Weg nach Isfahan sein solltest, ein grandioser Vorgeschmack auf die weiteren Moscheen.

Agha Bozorg Moschee bei Tag
Agha Bozorg Moschee bei Nacht

Kaschan Sehenswürdigkeiten

Auf der folgenden Karte findest du alle hier aufgeführten Locations (und einige weitere wie den Fin Garden) als Markierung vermerkt. Du kannst die Karte oder die einzelnen Punkte einfach deinem eigenen Google-Account hinzufügen und für deine Reise nutzen!

Kaschan bei Nacht
Der Ausgang vom Abbasi Traditional Persian Restaurant
Taxi in Kaschan
Straße in Kaschan
Streetart in Kaschan
Bäckerei in Kaschan

Was denkst du?

Warst du bereits in Kaschan und hast du weitere Tipps? Oder hast du Fragen zur Kaschan? Schreibe einfach einen Kommentar! Oder pin‘ dir diese Seite für später!


Skyline Teheran

4 Tage in Teheran

Reise nach Teheran

Teheran Sehenswürdigkeiten

Hate it or love it – mit diesem kurzen Satz kann man Teheran vielleicht am besten beschreiben. Manche flüchten bereits nach einem Tag in der riesigen Metropole wieder, andere (wie ich) bleiben länger und entdecken die Vielseitigkeit der Stadt. Von versmoggten Straßenzügen, überfüllten, aber zuverlässigen U-Bahnen hin zu ruhiger Natur und je nach Jahreszeit sogar Skigebieten im Norden gibt es in der iranischen Hauptstadt viel zu entdecken. Besondere Highlights sind der Golestan Palast, der Azadi Tower sowie der Teheraner Basar (der größte Basar der Welt!). Alle Standorte findest du am Ende des Artikels auch bequem auf der integrieren Karte.

In diesem Artikel:
Teheran Sehenswürdigkeiten · Karte mit Standorten · Golestanpalast · Verkehr · Berge · Azadi Tower · US-Botschaft · Basar · Tabiat Bridge

Bitte beachten: Ich war 2016 im Iran und die aktuelle Lage im Land solltest du in jedem Fall vorab prüfen und abschätzen, ob eine Reise zur gegenwärtigen politischen Lage sicher ist.

Auf den Straßen von Teheran
Auf den Straßen von Teheran

Verkehr in Teheran

Über 14 Millionen Einwohner machen Teheran zu einer riesigen Metropole – mit denen für eine Stadt dieser Größe typischen Verkehrsproblemen. Die beste Wahl ist die moderne Metro, mit der du vor allem die vielen Staus vermeiden kannst. Da die Wege in der großen Stadt recht lang sind, bist du häufig auf Taxi oder Metro angewiesen. Positiver Nebeneffekt der Größe der Stadt: Die eh schon relativ überschaubare Anzahl an Touristen verläuft sich in Teheran sehr stark.

Die Bahnen kommen alle paar Minuten und das Schienennetz ist auch als Ausländer leicht verständlich. Wichtig: Es gibt extra Abteile, die nur für Frauen zugänglich sind. In den anderen Abteilen können sowohl Männer als auch Frauen einsteigen. Taxifahrten sind generell recht günstig, du solltest aber die Rush-Hour vermeiden. Eine Fahrt zum oder vom Flughafen (IKA) kostet in der Regel pauschal 20 €.

Die Metro in Teheran
Eigene Abteile für Frauen

Die Berge im Norden der Stadt

Im Norden von Teheran erhebt sich das Gebirge auf über 5600m Höhe. Damit ist das Gebirge auch für die Einheimischen eine willkommene Abwechslung zur smogverhangenen City. Darband und Tochal sind zwei mögliche Adressen, um einen Blick auf die riesige Hauptstadt zu erhaschen. In der Winterzeit sind die Berge vor allem bei Skifahrern sehr beliebt!

Ich bin mit der Metro bis zur Tajrish Metro Station gefahren und von dort mit dem Taxi in Richtung Darband Télésiège Station. Darband wird von den Einheimischen generell gerne empfohlen. Für mich war es weniger attraktiv, da sich dort ein Restaurant an das andere reiht und man draußen von den Kellnern angeworben wird. Wenn du aber in ruhiger Atmosphäre etwas essen oder trinken möchte, bist du hier gut aufgehoben.

Das Elburs-Gebirge
In der Nähe von Darband
Blick von den Bergen auf Teheran
Tajrish Metro Station

Der größte Basar der Welt

Der größte Basar der Welt bietet insgesamt über 10.000 (!) Händler! In den teils mehr als hundert Jahre alten Bauten findest du neben unzähligen Stoffen, Gewürzen oder Tee auch wertvollen Schmuck und allerlei selbstgemachtes Handwerk. Dazu gesellen sich unzählige Restaurants und Imbisse. Der Basar zieht gleichermaßen junge als auch alte Iraner an und ist vor allem am Wochenende extrem gut besucht. Der Basar ist in sich thematisch geordnet, sodass es ganze Gänge nur mit Stoffen, Werkzeugen oder Lebensmitteln gibt.

Der Basar in Teheran
Der Basar in Teheran

Der Golestanpalast

Der einstige Regierungspalast befindet sich nur einen Steinwurf vom Basar entfernt und ist eine beliebte Sehenswürdigkeiten sowohl für iranische als auch für ausländische Touristen. Der unglaubliche Detailgrad der unzähligen, farbenfrohen Fliesen ist extrem beeindruckend und vor allem Fotografen werden hier auf ihre Kosten kommen. Der Eintritt kostet 150.000 Rial (ca. 4-5 €).

Fliesen im Golestanpalast
Golestanpalast Teheran
Golestanpalast Teheran
Golestanpalast Teheran

Der Azadi Tower

Der Freiheitsturm stammt noch aus Zeiten des ehemaligen iranischen Schahs. Nach der iranischen Revolution 1979 wurde der Turm in Azadi Tower umbenannt und ist nach wie vor häufig Sshauplatz von Protesten oder Feierlichkeiten. Mit der Metro kannst du bis zur Station Meydan-e Azadi Metro fahren. Von dort sind es nur noch wenige Meter bis zum Turm – allerdings gilt es vorher noch den viel befahrenen Kreisverkehr rund um den Turm und den Park zu überwältigen. Augen auf!

Der Azadi Tower
Ich beim Blick auf den Azadi Tower
Der Azadi Tower
Eine Iranerin vor dem Azadi Tower

Die ehemalige US-Botschaft

Das Gelände der ehemaligen amerikanischen Botschaft ist heute vor allem Schaubild der angespannten Beziehung zwischen dem Iran und den USA. Viele USA-kritische Graffities können entlang der Außenmauern beobachtet werden. Die Botschaft selbst, welche im Rahmen der iranischen Revolution für 444 Tage Schauplatz einer Geiselnahme von 52 US-Diplomaten war, kann man heutzutage in der Regel nicht besichtigen. Übrigens: Die Anti-USA-Haltung konnte ich in meinen Gesprächen mit Iranern überhaupt nicht wiederfinden, man sollte also nicht von der Außendarstellung auf die Bevölkerung schließen.

Ehemalige US-Botschaft
Ehemalige US-Botschaft
Ehemalige US-Botschaft
Ehemalige US-Botschaft

Die Tabiat Bridge

Die Tabiat Bridge ist ein architektonisches Meisterwerk und ein Merkmal des modernen Irans. Die nur für Fußgänger zugängliche Brücke führt über einige Highways der Stadt und ist sowohl bei Tag mit Blick auf die Berge (je nach Smog) und bei Nacht mit ihrer wechselnden Beleuchtung eine echte Augenweide.

In der Brücke integriert befinden sich zudem Restaurants (für iranische Verhältnisse teuer) und kleinere Verkaufsstände. Von der Station Shahid Haghani sind es ca. 10-15 Minuten Fußweg zur Brücke. In der Nähe der Brücke befindet sich auch ein Skatepark, der von den Teheraner Jugendlichen gerne genutzt wird.

Tabiat Bridge
Blick von der Brücke auf die Berge

Teheran
Sehenswürdigkeiten

Auf der folgenden Karte findest du alle hier aufgeführten Locations (und einige weitere!) als Markierung vermerkt. Du kannst die Karte oder die einzelnen Punkte einfach deinem eigenen Google-Account hinzufügen!

Was denkst du?

Warst du bereits in Teheran und hast du weitere Tipps? Oder hast du Fragen zur iranischen Hauptstadt? Schreibe einfach einen Kommentar! Oder pin‘ dir diese Seite für später!


Reiseroute durch den Iran

Iran Reiseroute

Reise durch den Iran

In diesem Artikel
Reise durch den Iran · Informationen zu Sprache, Budget, Essen, Einreise, Reisezeit und Sicherheit · Teheran · Kaschan · Isfahan · Varzaneh · Yazd · Shiraz · Persepolis

Der Iran fasziniert und polarisiert gleichermaßen und hat gerade durch das in den Medien gezeichnete Bild seit Jahren mit einigen Vorurteilen zu kämpfen. Ich war drei Wochen auf eigene Faust im Iran unterwegs und stelle dir hier meine Eindrücke zum Backpacking im Iran vor. Fernab von Vorurteilen, komplett ehrlich und transparent!

Bitte beachten: Ich war 2016 im Iran und die aktuelle Lage im Land solltest du in jedem Fall vorab prüfen und abschätzen, ob eine Reise zur gegenwärtigen politischen Lage sicher ist.

Allgemeine Informationen

Sprache

Im Iran wird Farsi bzw. Persisch gesprochen. Auch ohne Kenntnisse der Sprache kommt man vor Ort recht gut zurecht, da bspw. die Straßenschilder in der Regel zweisprachig (farsi & englisch) geschrieben sind. Englisch ist in der jüngeren Bevölkerung verbreitet und junge Iraner testen gerne ihre Kenntnisse an Ausländern. Es kann aber durchaus vorkommen dass niemand vor Ort ist, der englisch spricht, daher macht bspw. die Anschaffung eines Zeige-Wörterbuches Sinn.

Visa & Einreise

Für die Einreise in den Iran ist ein Visum notwendig. An den größeren Flughäfen wie bspw. Teheran (IKA), Shiras oder in Isfahan gibt es mittlerweile das Visa-On-Arrival, was den Aufenthalt bis zu 30 Tage ermöglicht. Die Ausstellung erfolgt recht problemlos vor Ort. Es kann aber keine Garantie geben, weshalb es im Zweifel oder auch bei der Einreise über den Landweg sinnvoll sein kann, das Visum im Vorfeld beim iranischen Konsulat oder bei der iranischen Botschaft zu beantragen. Dazu sollten bestenfalls 1-2 Monate Vorlaufzeit eingeplant werden, da die Ausstellung dauern kann.

Sicherheit

Der Iran ist grundsätzlich ein sicheres Reiseland. Gerade das Landesinnere, wo der Großteil der beliebten Reiseziele liegt, kann als absolut sicher bezeichnet werden. Solange man sich als Reisender an die Grundregeln der Islamischen Republik hält (d.h. Dresscode, Alkoholverbot, Verbot von Fotografien öffentlicher Einrichtungen wie Polizeistationen oder Flughäfen), steht einer entspannten Reise durch den Iran nichts im Wege. Wie in allen anderen Ländern der Welt auch kann eine hundertprozentige Sicherheit nie gewährleistet werden, von Anschlägen oder Entführungen ist der Iran aber in der Regel nicht betroffen. Die Grenzregionen zu bspw. Irak oder Afghanistan sollten allerdings nur mit erhöhter Vorsicht besucht werden.

Budget

Der Iran ist ein eher günstigeres Reiseland. Gerade die Transportkosten und das Essen sind günstiger als bspw. in Deutschland. Da man im Iran als Ausländer ohne iranisches Bankkonto aktuell kein Geld abheben kann, muss das gesamte Budget für die Reise in Form von Bargeld im Vorfeld geplant, mitgenommen und vor Ort eingetauscht werden. Ausführliche Informationen zum Tagesbudget je nach Reiseverhalten und zu den Währungen im Iran findest du in meinem Artikel zu den Kosten einer Iran Reise.

Essen

Die persische Küche ist ein echtes Highlight und sicherlich für viele Reisende einer der Gründe für eine Reise in den Iran. Viele Gewürze, Reis und Fleisch zeichnen die Küche aus. Aber auch Vegetarier kommen auf ihre Kosten und können einige Gerichte mit Auberginen, Linsen und Tomaten etc. probieren. Am verbreitetsten ist der iranische Kebab, welcher aber anders als in Deutschland nicht im Fladenbrot, sondern als Fleischspieß (Lamm oder Hähnchen) zusammen mit Reis serviert wird. Zu jeder Tageszeit wird iranischer Tee (meist Schwarztee) mit wahlweise Zucker serviert. Alkohol ist im gesamten Land verboten, stattdessen gibt es Malz- und alkoholfreie Biere.

Reisezeit

Der Iran ist wahnsinnig vielseitig und bietet für fast jede Form des Reisens das passende Angebot zur jeweiligen Reisezeit. Für eine Reise durch das Landesinnere bieten sich die Monate März bis Mai und September-November am besten an, das Klima hier warm, aber nicht zu heiß ist. Die Sommermonate können gerade in den Wüstenregionen extrem heiß werden. Was viele nicht wissen: Im Iran gibt es auch einen richtigen Winter und eine Menge Schnee. Der Norden Teherans kann daher auch für Skifahrer von Interesse sein!

Teeausgabe rund um das Aschurafest

Meine Iran Reiseroute

Während meiner 20-tägigen Iran Reise im Oktober 2016 habe ich insgesamt sechs Stationen im Land angesteuert. Mit dem Flugzeug ging es von Frankfurt am Main über Istanbul nach Teheran. Innerhalb des Landes habe ich mich mit Bussen und Taxen fortbewegt und bin schließlich von Schiras nach Schardscha (Vereinigte Arabische Emirate, direkt neben Dubai) geflogen. Nach einem dreitägigen Aufenthalt in den Emiraten bin ich schließlich wieder nach Deutschland geflogen.

Teheran

Hate it or love it – mit diesem kurzen Satz kann man Teheran vielleicht am besten beschreiben. Manche flüchten bereits nach einem Tag in der riesigen Metropole wieder, andere (wie ich) bleiben länger und entdecken die Vielseitigkeit der Stadt. Von versmoggten Straßenzügen, überfüllten, aber zuverlässigen U-Bahnen hin zu ruhiger Natur und je nach Jahreszeit sogar Skigebieten im Norden.

Teheran Azadi Tower
Blick von den Bergen auf Teheran
Auf den Straßen von Teheran
Skyline Teheran

4 Tage in Teheran

Versmoggte Straßenzüge und überfüllte U-Bahnen, aber auch tolle Berge und der größte Basar der Welt. Teheran ist extrem vielseitig.

Read More

Kaschan

Nur ca. 2-3 Stunden Busfahrt von Teheran entfernt befindet sich Kaschan, eine ruhige und damit in völligem Kontrast zu Teheran stehende Wüstenstadt. Allein die beeindruckende Gärten und Häuser machen einen Abstecher nach Kaschan lohnenswert!

Agha Bozorg Moschee bei Nacht
Der Basar in Kaschan
Kaschan Skyline

Kaschan – eine Oase in der iranischen Wüste

Traditionelle Häuser, ein Basar mit einzigartigem Dach und eine der schönsten Moscheen des Landes: Das ist Kaschan!

Read More

Isfahan

Isfahan ist mit seiner reichhaltigen Kultur Teil von wohl jeder Iranreise. Wundervolle Moscheen und ein toller Basar machen die Stadt zudem zu einem riesigen Fotomotiv.

Isfahan – die ganze Schönheit des Iran

Einer der größten Plätze der Welt und unglaublich detailreiche Moscheen. Dies und viel mehr findest du im wunderschönen Isfahan.

Read More

Varzaneh

Achtung, Geheimtipp! Noch kann man Varzaneh als solchen bezeichnen, aber ich bin mir sicher das der kleine Wüstenort östlich von Isfahan schon in wenigen Jahren mehr als zwei Gasthäuser und viele weitere Reisende beheimaten wird.

Varzaneh
Wüste bei Varzaneh
Sonnenuntergang bei Varzaneh
Varzaneh, Iran

Varzaneh – wie ein kleiner Wüstenort zum großen Highlight einer Reise wurde

Wenig Touristen, dafür tolle Sanddünen und ein riesiger Salzsee. Nur zwei Highlights von einigen Varzaneh Sehenswürdigkeiten.

Read More

Yazd

Große Geschichte befindet sich in Yazd und macht die in manchen Teilen konservativer erscheinende Stadt zu einer interessanten Location im Zentrum des Landes.

Schiras

Apropos Geschichte: 40km von Schiras entfernt befindet sich mit Persepolis DAS Reiseziel Nummer 1 im Iran. Aber auch darüber hinaus bietet die moderne Stadt im Süden des Landes schicke kleine Cafés und mit der „pinken Moschee“ eines der beliebtesten Fotomotive im Iran.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Kai Hochow (@alltheplaces) am

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Kai Hochow (@alltheplaces) am

Was denkst du?

Warst du bereits im Iran und hast du weitere Tipps? Oder hast du Fragen zu einer Reise in den Iran? Schreibe einfach einen Kommentar! Oder pin‘ dir diese Seite für später!


57 Fakten, die dich auf den Iran vorbereiten

Reise in den Iran

Tipps für deine Reise in den Iran

Der Iran ist ein super interessantes, teils chaotisches und in vielerlei hinsichtlich liebenswertes Land. Bei einer Reise durch den Iran fallen dir vor allem als Westeuropäer viele Unterschiede und Besonderheiten auf. Hier sind meine 57 wichtige und weniger wichtige Fakten und Anekdoten, die dich auf eine Iran Reise vorbereiten!

Bitte beachten: Ich war 2016 im Iran und die aktuelle Lage im Land solltest du in jedem Fall vorab prüfen und abschätzen, ob eine Reise zur gegenwärtigen politischen Lage sicher ist.

Iran Reisetipps

Was im Iran komplett anders ist

1. Das Wochenende im Iran ist am Donnerstag und Freitag. Viele Läden sind zu dieser Zeit geschlossen.

2. Die Zeitumstellung beträgt +2,5 Stunden (bei unserer Winterzeit) oder +1,5 Stunden (bei unserer Sommerzeit). Ja du hast richtig gelesen. Nicht 1 oder 2 Stunden, sondern 1,5 und 2,5 Stunden.

3. Fußballspiele dürfen (noch) nicht von Frauen besucht werden. Anders sieht es bspw. beim Volleyball aus, hier dürfen auch Frauen in die Stadien/Hallen.

Der Meidān-e Naghsh-e Jahan gehört zu den größten Plätzen der Welt.

Iran Reisetipps

Alltägliche Beobachtungen im Iran

4. Es gibt viele öffentliche Toiletten, die alle frei zugänglich und komplett kostenlos sind.

5. Es gibt überwiegend Hocktoiletten (Squat-Toilets), also mach dich auf etwas Beinarbeit gefasst. Toilettenpapier ist meistens nicht vorhanden, dies solltest du also dabei haben. Statt Papier gibt es überall einen Wasserschlauch.

6. Für Männer gibt es keine Pissoirs. Wirklich. Nirgends.

Outdoor-Gym in Teheran.

7. Im ganzen Land befinden sich viele Outdoor-Gyms. Meistens in oder an den Parkanlagen.

8. Iraner lieben es zu picknicken, du siehst daher viele Gruppen in den Parks und selbst auf den kleinsten Grünflächen.

9. Es gibt im Iran nur sehr wenige Hunde. Bis auf einen Hund an einer Leine (im gehobeneren Teheraner Norden) habe ich während meiner 3-wöchigen Reise nur ein paar wild lebende Hunde gesehen.

Junge Iranerinnen beim Selfie – natürlich mit iPhone.

10. Iraner sind sehr neugierig. Bereits nach wenigen Sekunden fragen viele häufig nach Familienstand, Arbeit und Gehalt oder auch danach, was du über ihr Land denkst.

11. Es gibt nur sehr wenige Kinderwagen im Iran. Für gewöhnlich siehst du kleine Kinder und Babys auf dem Arm ihrer Eltern.

12. Trotz Sanktionen sieht man im Iran jede Menge westliche Marken wie Coca-Cola, Pepsi und vor allem bei jüngeren Iranern auch viele iPhones.

Ein Salzsee in der Nähe von Varzaneh mitten in der iranischen Wüste.

13. Der Iran ist wahnsinnig vielseitig. Vom Wandern durch den grünen Norden über Skifahren in den Bergen Teherans bis zu Wüstentouren im Landesinneren bieten sich jede Menge Möglichkeiten, die tolle Natur zu entdecken.

14. Du hast die US-Serie „Homeland“ geschaut? Vergiss alles, was du davon über den Iran zu wissen glaubst.

15. Die Icons für Frauen „tragen“ ein Kopftuch und lange Umhänge.

Traditioneller Türknauf – links für die Frauen, rechts für die Männer.

16. An vielen älteren Türen/Toren gibt es zwei Türknäufe. Einen rundlichen für Frauen und einen länglichen für Männer. Anhand des unterschiedlichen Klanges können die Leute im Haus erkennen, ob ein Mann oder Frau vor der Tür steht.

17. Im Iran herrscht quasi kein Copyright. Dreiste (und bisweilen sehr schlechte) Kopien weltbekannter Marken sind an der Tagesordnung.

18. In den Straßen gibt es sehr viele gelb-blaue Boxen, in die man Geld einwerfen kann. Das Geld wird für bedürftige Familien gesammelt.

Iran Reisetipps

Visum und Geld

19. Wenn du per Flugzeug einreist kannst du an den größeren Flughäfen ein Visa-On-Arrival erhalten. Wenn du jedoch über den Landweg in den Iran reist, musst du das Visum vorab beantragen und mitbringen.

20. Das Visa-On-Arrival kann am Teheraner Flughafen in Euro bezahlt werden (75 € mit deutschem Reisepass).

21. Im Iran kannst du ohne iranisches Bankkonto (noch) kein Geld abheben. Du musst daher das gesamte Geld in bar mitbringen und vor Ort eintauschen. Hier erfährst du mehr zum Thema Geld und Kosten im Iran.

22. Es gibt zwei Währungen im Iran. Der Iranische Rial ist die Hauptwährung und dient als Zahlungsmittel. Gesprochen wird aber immer nur vom Preis in Toman, da diese Währung weniger Nullen hat. 20000 Toman entsprechen 200000 Rial.

23. Die Preise für Einheimische und für Ausländer unterscheiden sich häufig. So wirst du bei manchen Eintrittspreisen das Fünffache vom lokalen Preis bezahlen müssen. Auch manche Restaurants haben auf ihren englischen Karten höhere Preise als die auf der Farsi-Karte vermerkten Preise. Es ist daher von Vorteil die Zahlen zu kennen.

Lange, nicht körperbetonte Kleidung sowie ein Kopftuch gehören zur Kleiderordnung für Frauen im Iran.

Iran Reisetipps

Verhalten im Iran

24. Fotografiere keine öffentlichen Einrichtungen wie Busterminals, Flughäfen und auch keine Polizisten oder Soldaten. Ich musste nach einem Foto auf der Teheraner Busstation kurz mit auf die Wache und das Foto vor den Augen der Beamten löschen.

25. Auch für Touristen gilt die lokale Kleiderordnung. Der Iran ist eine islamische Republik und das Tragen von langer Kleidung ist vorgeschrieben. Dies bedeutet: Kopftuch und lange Kleidung (nicht körperbetont, Oberteil sollte den Hintern komplett bedecken und über den Ellbogen reichen) für die Frau, lange Hose für die Männer (T-Shirt ist ok).

26. Im Iran ist Ta´rof weit verbreitet. Dies bedeutet, dass hin und wieder bspw. Taxifahrer oder Straßenverkäufer (vermeintlich) kein Geld für ihre Leistung oder Ware verlangen. Du solltest darauf bestehen, zu zahlen. Erst wenn dein Geld mehr als drei mal abgelehnt wird, scheint es sich wirklich um eine Einladung zu halten. Klingt kompliziert, aber du wirst vor Ort sehr schnell merken wie es funktioniert!

27. Bevor du eine private Wohnung oder ein Zimmer im Hotel oder Guesthouse betrittst, solltest du immer erst die Schuhe ausziehen.

28. Du wirst häufig angesprochen (vor allem wenn du nicht gerade iranisch aussiehst). Im Gegensatz zu Amerikanern meinen Iraner es ernst, wenn sie dich nach Hause einladen oder den morgigen Tag mit dir verbringen wollen.

Iran Reisetipps

Sprache und Kommunikation

29. Wichtig: Im Iran wird nicht arabisch gesprochen und die Iraner möchten auch nicht als Araber, sondern als Perser bezeichnet werden.

30. Die Iraner sprechen Farsi, was auch als die persische Sprache bezeichnet werden kann.

31. Farsi wird von rechts nach links geschrieben.

32.Viele Schilder, vor allem im Straßenverkehr, sind zweisprachig (Farsi/Englisch).

Zweisprachige Straßenschilder in Kaschan.

Iran Reisetipps

Essen und Trinken

33. Es gibt quasi überall (Chai-)Tee zu trinken. Kaffee hingegen ist weniger üblich, in den Großstädten wie Teheran oder Shiraz gibt es aber auch einige schicke Cafes, die durchaus in jeder größeren europäischen Stadt stehen könnten.

34. Ein weit verbreitetes Essen ist der Kebab. Dieser wird aber anders als in Deutschland üblich nicht im Brot, sondern am Spieß zusammen mit Reis serviert.

35. Im Iran gibt es offiziell keinen Alkohol zu kaufen. In den Märkten und Restaurants gibt es dafür eine große Auswahl an Malzbieren.

36. In den Restaurants wird fast nie ein Messer mit eingedeckt, stattdessen erhältst du eine Gabel und einen Löffel.

37. Das Leitungswasser kann grundsätzlich getrunken werden und es gibt viele öffentliche Wasserspender. Der Geschmack ist aber nicht jedermanns Sache.

Kein Tag ohne Tee im Iran.

Iran Reisetipps

Verkehr im Iran

38. Die Infrastruktur im Iran ist sehr gut. Es gibt gut ausgebaute Straßen, ein dichtes und zuverlässiges Busnetz und zudem einige Zugstrecken. Die Transportkosten sind angenehm günstig!

39. In der Teheraner Metro kannst du gefühlt alles kaufen. Im Sekundentakt gehen Händler durch die Wagen und verkaufen Kopfhörer, Spielzeug, Socken und vieles mehr.

In der Metro in Teheran gibt es eigene Abteile für Frauen.

40. In der Metro gibt es ein eigenes Abteil nur für Frauen. In den anderen Abteilen können Frauen und Männer sitzen/stehen.

41. Mietwagen sind eher kompliziert und teuer. Private Fahrer bzw. Taxis sind dagegen sehr günstig zu haben. Neben öffentlichen Taxis gibt es sehr viele private Fahrer, die ihre Dienste ebenfalls anbieten.

42. Der Taxi-Preis ist Verhandlungssache und sollte vor der Fahrt festgelegt werden.

43. Auf den iranischen Straßen gibt es unzählige „Bumper“, die die oft schnell fahrenden Iraner ausbremsen sollen.

44. Beim Überqueren der Straße solltest du IMMER zu beiden Seiten schauen. Es kann durchaus sein dass bspw. ein Motorrad entgegen der Fahrtrichtung unterwegs ist.

Typisches Bild im Iran: Weiße Autos weit und breit.

45. Die meisten Autos im Iran sind weiß.

46. Du siehst im Iran zudem sehr viele Autos der Marke Peugeot. Die Iranische Automarke „Iran Khodro“ hat einige Modelle des französischen Herstellers lizensiert.

47. Iraner stehen auf ausländische Marken. Fast jeder Überlandbus ist mit kleineren oder größeren Aufklebern verziert. So habe ich bspw. Busse „von“ Adidas oder Apple gesehen.

Unser Bus der Marke adidas auf dem Weg durch die iranische Wüste.

Iran Reisetipps

Einkaufen

48. Es gibt vor Ort viele Shops und kleinere Drogeriemärkte, die auch bekannte Produkte wie Nivea Creme oder Deodorants anbieten.

49. In nahezu jeder Stadt findest du einen zentralen Basar. Je nach Größe gibt es dabei ganze Gänge nur mit Stoffen, Teppichen, Handwerkskunst u.v.m. Wie im mittleren Osten üblich sind die Preise verhandelbar.

Der wunderschöne Basar in Kaschan.

Iran Reisetipps

Internet und Co.

50. Für den Zugang zu vielen Internetseiten benötigst du eine VPN Verbindung (bspw. für Facebook, bild.de u.v.m.)

51. Nicht jede VPN Verbindung eignet sich auch für den Iran. Gerade bei kostenpflichtigen Anbietern solltest du vorher checken, ob der Iran abgedeckt ist. Bei meinem Anbieter (ZenMate) war dies leider nicht der Fall und ich musste ausweichen.

52. Instagram ist bei Iranern sehr beliebt und vor allem junge Iraner fragen bereits nach einer kurzen Unterhaltung nach dem Instagram-Account.

53. WhatsApp funktioniert zwar im Iran, der Messenger-Dienst Telegram ist aber deutlich verbreiteter.

Iran Reisetipps

Unterkünfte

54. Vergiss booking.com oder airbnb.com. Die sonst so üblichen Buchungsplattformen sind im Iran entweder gesperrt oder das Angebot ist sehr dürftig und sehr hochpreisig. Unterkünfte kannst du am besten vorab per E-Mail oder per Telefon/SMS/Telegran anfragen, wenn du bereits im Iran bist.

55. Offiziell dürfen nur verheiratete Paare ein gemeinsames Zimmer beziehen. Es kann daher vorkommen, dass eine Bescheinigung o.ä. als Beweis für die Ehe vorgezeigt werden muss. Wir mussten in 3 Wochen im Iran allerdings nicht einmal etwas vorlegen.

56. Das Frühstück ist in der Regel im Zimmerpreis inbegriffen.

57. In vielen Unterkünften findest du einen Pfeil, welcher die geografische Ausrichtung nach Mekka anzeigt. In einer Schublade oder im Schrank liegt zudem ein Gebetsteppich.

Was denkst du?

Warst du bereits im Iran und hast du weitere Tipps? Oder hast du Fragen zum Iran? Schreibe einfach einen Kommentar! Oder pin‘ dir diese Seite für später!