So viel kostet eine Iran Reise

Iran Reisekosten

Ausgaben und Budget für den Iran

Wenn du eine Iran Reise planst, wirst du unausweichlich mit der Frage konfrontiert, wie viel Geld du mitnehmen solltest. Der Grund: Ohne ein iranisches Bankkonto besteht vor Ort keine Möglichkeit, Geld abzuheben! Der Iran ist nach wie vor nicht an das internationale Bankensystem angeschlossen. Dies hat auf der einen Seite zwar den Vorteil, dass du dir keine Sorgen wegen möglicher Kreditkartengebühren machen musst, auf der anderen Seite aber den Nachteil, dass du vor Ort weniger flexibel bist und zudem das Bargeld bei dir tragen musst.

Der Iran ist allgemein betrachtet ein eher günstigeres Reiseland (verglichen mit westeuropäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich, England…). Die tatsächlichen Kosten einer Iran Reise sind aber stark von der Reiseart abhängig. Ich bin gemeinsam mit meiner Freundin im Oktober 2016 für 3 Wochen durch den Iran gereist und stand vor Abflug ebenfalls vor der großen Budgetfrage. Daher habe ich während der Iran Reise alle Kosten notiert und kann diese nun transparent für dich aufschlüsseln.

Bitte beachten: Ich war 2016 im Iran, d.h. die Informationen in diesem Beitrag können mittlerweile durch Inflation und Wechselkursschwankungen deutlich abweichen und dienen daher nur zur Einordnung.

Shah-e-Cheragh Shrine in Shiraz, Eintritt frei

Iran Reisekosten

Ausgaben für 20 Tage im Iran

Die Kosten beziehen sich auf 2 Personen.

Unterkünfte

ca. 40 € pro Tag
795 €insgesamt
  • Gasthäuser
  • Hotels
  • Homestays

Essen und Trinken

ca. 14 € pro Tag
263 €insgesamt
  • Essen
  • Trinken
  • Restaurants

Transport

ca. 10 € pro Tag
193 €insgesamt
  • Bus
  • Bahn
  • Taxi

Aktivitäten

ca. 7 € pro Tag
123 €insgesamt
  • Eintrittspreise
  • Ausflüge
  • Sonstiges

Hier „erklimme“ ich gerade eine Sanddüne in der Nähe von Varzaneh.

Iran Reisekosten

Tagesbudget für eine Iran Reise

Aus der Kostenübersicht kann man nun einfach ein Tagesbudget ableiten. Die Gesamtkosten für 2 Personen und 20 Tage Iran Reise betrugen demnach 1374 €. Pro Person macht dies 687 €, was 34,35 € pro Tag entspricht. Wenn du so reisen möchtest wie wir das getan haben, kannst du also ca. 35 € pro Person/Tag kalkulieren (MID-RANGE-BUDGET). Da das Reiseverhalten auch anders sein kann stelle ich zudem weitere mögliche Tagesbudgets vor, sodass du für dich selbst schauen kannst, welche Form des Reisens am ehesten auf dich zutrifft.

Super-Low-Budget

pro Person
10-15€pro Tag
  • Couchsurfing
  • Öffentliche Verkehrsmittel
  • überw. Selbstverpflegung

Low-Budget

pro Person
15-30€pro Tag
  • Schlafsaal
  • Öffentliche Verkehrsmittel
  • Imbiss, Selbstverpflegung

Mid-Range-Budget

pro Person
30-40€pro Tag
  • Einzel-/Doppelzimmer
  • Diverse Taxifahrten
  • Regelmäßige Restaurantbesuche

Luxury-Budget

pro Person
>40€pro Tag
  • Nur Hotels
  • Viele Taxifahrten
  • Essen immer im Restaurant

Der Rial ist die Währung im Iran. Wegen der vielen Nullen werden die Preise meist in Toman angegeben, dafür muss man sich eine 0 hinzudenken (20.000 Toman = 200.000 Rial).

Iran Reisekosten

Welche Kosten hier nicht enthalten sind

Die Kosten für den Flug in den Iran (Round-Way für ca. 300-450 € ab Deutschland) habe ich bewusst nicht erwähnt, da es in diesem Artikel darum gehen soll, wie viel (Bar-) Geld du im Iran benötigst. Außerdem habe ich die Kosten für Souvenirs und für eine iranische Simkarte ausgeklammert, da diese sehr individuell sind. Wir hatten sonstige Kosten von insgesamt ca. 60 € (30 € pro Person). Ebenfalls nicht enthalten sind die Kosten für eine Auslandskrankenversicherung (bei mir 10 €, HanseMerkur).

Die Kosten für das Visum am Teheraner Flughafen habe ich nicht mit in das Tagesbudget einfließen lassen, da diese Kosten fix sind, egal ob du nun 3 oder 30 Tage (Höchstdauer für das normale Visum) im Iran verbringst. Das Visa-On-Arrival kostete mit deutschem Reisepass 75 € pro Person (Zahlung in € möglich). Du kannst das Visum auch vorab bei der iranischen Botschaft/Konsulat beantragen und bereits vor Reiseantritt bezahlen. Dies ist vor allem dann notwendig, wenn du über den Landweg in den Iran einreisen möchtest. Ein Visa-On-Arrival ist an den größeren Flughäfen mittlerweile möglich (bspw. Teheran (IKA), Shiraz (SYZ), Isfahan (ISF)).

Der Bazar in Kaschan

Der wunderschöne Basar in Kaschan.

Iran Reisekosten

Wie wir durch den Iran gereist sind

Wir sind individuell (d.h. ohne geführte Tour) und nur mit Rucksack durch den Iran gereist. Damit du die hier aufgeführten Kosten besser einschätzen und für dich vergleichen kannst, möchte ich kurz erzählen wie wir durch den Iran gereist sind.

 

Kosten für Unterkünfte im Iran

Der größte Teil unserer Kosten ist in die Unterkünfte geflossen. Wir haben uns immer private Zimmer mit eigenem Bad (Doppel-/Zweibettzimmer) gegönnt und dafür im Schnitt ca. 39 € pro Nacht/Zimmer bezahlt. Die Unterkünfte variierten von privaten Homestays in Teheran (via homestay.com) über schicke kleine Guesthouses hin zu „normalen“ Hotels. Bei allen Unterkünften im Iran war das Frühstück übrigens inbegriffen, d.h. hierfür sind keine weiteren Kosten angefallen!

Frühstück auf dem Dach des Orient Hotel in Yazd.

Kosten für Essen und Trinken im Iran

Für viele Reisende sicherlich eines der Highlights im Iran: Das Essen! Wir haben uns mittags meist etwas Obst oder einen Snack geholt und waren abends in Restaurant essen. Für das Mittagessen haben wir im Schnitt ca. 1-3 € pro Person bezahlt (ich empfehle kleine Imbisse, die leckere Sandwiches (bspw. Falafel) für ca. 1 € anbieten). Die Kosten für das Abendessen betrugen im Schnitt ca. 4-7 € pro Person. Die weiteren Kosten sind auf die Getränke (überwiegend Wasser) und Snacks (Süßigkeiten, Kaffee und Kuchen) zurückzuführen.

Abendessen im Bagheshar Traditional Roof Restaurant in Isfahan.

Transportkosten im Iran

Von Ort zu Ort haben wir uns zumeist mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewegt. Die Transportkosten im Iran sind für deutsche Verhältnisse sehr gering. Eine 2-3-stündige Busfahrt im VIP Bus (Busse mit großer Beinfreiheit und Snacks im Bus) kostet pro Person ca. 5-8 €. Ein Großteil der aufgeführten Transportkosten ist auf überregionale Taxifahrten zurückzuführen. Zwischen Isfahan und Yazd und von Yazd nach Shiraz haben wir private Taxen genutzt. In Deutschland finanziell undenkbar, sind Taxifahrten von mehreren hundert Kilometern im Iran durchaus zu finanzieren. Am teuersten war die Fahrt von Yazd nach Shiraz (ca. 440 km) mit umgerechnet ca. 100 € für das Taxi. Wir haben diesen Weg gewählt, da wir so das auf der Strecke gelegene Persepolis direkt anfahren konnten und nicht erst von Shiraz eine Tour hätten buchen müssen, was ebenfalls zu Kosten geführt hätte.
Der Iran verfügt zudem über einige tolle Zugstrecken, bspw. von Teheran nach Yazd. Ich wäre sehr gerne mit dem Zug gefahren, allerdings hat sich auf unserer Route keine Fahrt angeboten. Die Zugfahrten sind teilweise noch günstiger als die Busse und andere Reisende haben begeistert von den Zügen berichtet. Die Qualität ist gut und die Aussicht je nach Strecke überragend!

Eine weitere Alternative stellen Inlandsflüge im Iran dar, die gerade bei weniger Reisezeit hilfreich sein können. Die Flüge sind ebenfalls recht günstig, du musst aber bedenken, dass die Buchung über die Websites der iranischen Fluggesellschaften wie Iran Air, Mahan Air etc. häufig auch nur über ein iranisches Bankkonto möglich ist. Daher solltest du das Bargeld möglichst vorher einplanen und die Buchung dann über deine Unterkunft oder über eine der Travel Agencys vor Ort abwickeln.
Innerhalb der Städte sind wir viel zu Fuß gelaufen oder haben soweit vorhanden öffentliche Verkehrsmittel genutzt. In Teheran bspw. gibt es eine sehr gute und günstige Metro. In anderen Städten haben wir für Strecken über mehrere Kilometer ein Taxi genommen. Es gibt kein Taxometer, der Preis muss im Vorfeld verhandelt werden. Für 15-20 Minuten Taxifahrt haben wir in der Regel nicht mehr als ca. 2-3 € bezahlt.

Taxifahrer in Teheran.

Kosten für Aktivitäten im Iran

Hier sind vor allem die Eintrittspreise für traditionelle Häuser, Paläste etc. zu nennen. Diese kosten zumeist 150-200.000 Rial (4-5 € pro Person). Wir haben uns in den Städten die größten Sehenswürdigkeiten in der Regel angesehen, haben aber auch einige Häuser ausgelassen. Wenn du bspw. in Kaschan bereits 2-3 traditionelle Häuser besichtigt und dafür Eintritt bezahlt hast, sind Nummer 4 und 5 evtl. nicht mehr nötig. So haben wir auch mal den ein oder anderen Spot ausgelassen und hatten nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Dies muss aber jeder Reisende für sich selbst entscheiden. Hinweis: Die Eintrittspreise für Ausländer und für Iraner unterscheiden sich extrem. Der Preis für Touristen beträgt häufig ein mehrfaches vom eigentlichen Preis und es kommt gerne vor, dass du einfach mehrere Eintrittskarten bekommst. Verhandeln bringt hier in der Regel nichts. Die Handhabung ist zwar etwas unglücklich, aber wenn man überlegt das der Eintritt in Persepolis, also zu DEM persischen Wahrzeichen nur ca. 5 € beträgt, kann man den Preis auch einfach akzeptieren.

Des Weiteren haben wir in der iranischen Wüste bei Varzaneh einige Ausflüge unternommen, bspw. in die Sanddünen oder zum Salzsee. Diese haben ca. 5-15 € pro Person gekostet.

Sultan Amir Ahmad Bathhouse

Das Sultan-Amir-Ahmad-Badehaus in Kaschan.

Naqsch-e Rostam in der Nähe von Persepolis, Eintritt 200.000 Rial p.P.

So kannst du Geld einsparen

Das Tagesbudget soll als Hilfestellung dienen, natürlich kannst du die Kosten für eine Reise im Iran aber auch bewusst niedriger halten. Folgende Möglichkeiten der Kosteneinsparung bieten sich:

  • Du schläfst nicht in Einzel-/ oder Doppelzimmern, sondern im Dorm/Schlafsaal. Gerade für Alleinreisende ist dies ein erheblicher Kostenunterschied.
  • Du nutzt Couchsurfing (CS). Der Iran hat eine riesige Couchsurfing-Gemeinde und spätestens seit dem Buch „Couchsurfing im Iran“ ist das Thema auch in Deutschland sehr populär geworden. Wenn du deine Reise bei CS inserierst wirst du mit Sicherheit viele Anfragen erhalten und in den Genuss der iranischen Gastfreundschaft kommen.
  • Du trinkst Leitungswasser statt abgefülltem Wasser (das Leitungswasser ist trinkbar, mir persönlich hat es aber nicht geschmeckt).
  • Du meidest Restaurants und holst dir Lebensmittel auf Märkten oder an kleinen Imbissen.
  • Du nutzt ausschließlich öffentliche Verkehrsmittel und keine Taxis
  • Du fährst per Anhalter durch den Iran. Wichtig: Vorher beim Fahrer fragen, ob die Fahrt tatsächlich kostenlos ist („no taroof“). Im Iran kann fast jedes Auto als Taxi verwendet werden.

Günstig und modern: Die Metro in Teheran.

Falls das Geld ausgehen sollte

Um dies bereits im Vorfeld zu verhindern empfehle ich dir einen gewissen Puffer einzuplanen, welcher etwas über das hier aufgestellte Tagesbudget hinausgeht. Ob du vor Ort nun 1000 € oder 1200 € mit dir herumträgst macht vom Sicherheitsempfinden kaum einen Unterschied (by the way: Der Iran ist sicher, mach dir daher keine Sorgen). Sollte dein Geld dennoch nicht mehr ausreichen gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Du fragst in größeren Hotels nach Hilfe, ggf. ist hier eine Kartenzahlung/Abbuchung (Abwicklung meist über Dubai) möglich.
  • Du fragst vor Ort nach Händlern, die Kartenzahlung anbieten. In den größeren Städten gibt es auf den Basaren zumeist einige Teppichhändler, die auch mit einer Kartenzahlung werben (VISA, Mastercard etc.). Dabei werden vermutlich etwas höhere Gebühren anfallen, aber in einer Notsituation wirst du das sicherlich akzeptieren können.
  • Du wendest dich an die deutsche Botschaft in Teheran und bittest um Hilfe.

Was denkst du?

Warst du bereits im Iran und hast du weitere Tipps? Oder hast du Fragen zum Iran? Schreibe einfach einen Kommentar! Oder pin‘ dir diese Seite für später!


Strand an der albanischen Riviera

Balkan Rundreise

BALKAN REISEROUTE

Tipps für deine Reise über den Balkan

Nicht immer muss es gleich Asien, Australien oder Südamerika sein, wenn du das nächste Abenteuer suchst. Hast du schonmal über den Südosten Europas und eine Balkan Rundreise nachgedacht? Leider findet der Begriff Balkan häufig nur in einem schlechten Kontext und vorrangig in der Presse seinen Platz, dabei hat diese Region auch für das Reisen unglaublich viel zu bieten. Gerade während der wärmeren Sommermonate bieten sich die Balkanländer als perfekte Reiseziele an und stellen ein tolles Kontrastprogramm zu den oft überfüllten Plätzen in Mittel- und Südeuropa dar.

Ich war über 4 Wochen auf dem Balkan unterwegs und zähle diese Tour zu einer meiner interessantesten Reisen überhaupt. Da es nach wie vor im Internet relativ wenig gebündelte Informationen zur individuellen Balkan Rundreise gibt möchte ich dir an dieser Stelle etwas helfen und dich gleichzeitig ermutigen, die Länder auf eigene Faust zu erkunden! Am Beispiel meiner eigenen Reiseroute stelle ich auf dieser Seite einige Städte und Orte genauer vor und gebe zudem Informationen über mögliche Alternativen sowie über die Fahrten und Unterkünfte.

Allgemeine Informationen

Sprache

Auch ohne lokale Sprachkenntnisse hatte ich in keinem der Länder Verständigungsprobleme. Englisch ist teils weniger verbreitet als deutsch, was sicherlich auch daran liegt, dass viele Leute auf dem Balkan schon einmal für einige Zeit im deutschsprachigen Raum waren. Da viele der Sprachen auf dem Balkan sehr verwandt sind, können Kenntnisse in Serbo-kroatisch durchaus hilfreich sein.

Visa & Einreise

Keines der aufgeführten Länder erfordert ein Visum zur Einreise. Ein gültiger Reisepass genügt um die zumeist üblichen 90 Tage vor Ort bleiben zu dürfen, was für die meisten Reisen ausreichen sollte. Die Grenzübergänge verliefen ebenfalls allesamt problemlos. Bei längeren Aufenthalten reicht ein kurzer Blick beim Auswärtigen Amt hinsichtlich der Einreisebestimmungen.

Sicherheit

Die hier genannten Ländern sind allesamt als sicher zu bezeichnen. Während meiner Reise hatte ich nicht einen Moment der Unsicherheit, ganz im Gegenteil, viele Leute vor Ort waren stets hilfsbereit und haben sich darüber gefreut dass wir ihr Land besuchen. Wie auch in Deutschland gelten daher die allgemeinen Empfehlungen: Mit offenen Augen und nicht naiv vorgehen, dann passiert in der Regel auch nichts.

Budget

Das Preisgefüge auf dem Balkan ist insgesamt unter dem der westeuropäischen Länder einzuordnen. Vor allem Albanien, Bosnien und Mazedonien sind mit ihren eigenen Währungen im Vergleich zu Deutschland sehr günstig. Montenegro und der Kosovo liegen durch den Euro etwas über den anderen Ländern. Das Tagesbudget pro Person startet bei ca. 20 € und variiert je nach Standard und Ansprüchen. Ich selbst lag ca. bei 30 € pro Tag (Unterkunft 10-15 €, Essen und Trinken ca. 7-10 €, Aktivitäten und Fahrten abhängig vom Tag).

Essen

Die Balkanküche zeichnet sich vor allem durch Fladenbrot und Fleisch (Cevapcici, Kebab) sowie durch Eintöpfe wie Gulasch aus. Verbreitet sind auch Salate wie der Schopska-Salat (Tomaten, Gurken, geriebener Käse, für ca. 2 € pro Portion). Durch die Nähe zur Türkei und durch den teils verbreiteten muslimischen Glauben gibt es auch viele orientalische Gerichte und vor allem leckere Desserts wie Baklava.

Reisezeit

Die Hochsaison ist im Juli und August, hier wird es in den Orten und an den Stränden am vollsten. Gegen Ende August wird es aber schon leerer, an den albanischen Stränden beispielsweise war es schon sehr angenehm leer. Da es im Hochsommer sehr heiß werden kann bieten sich die Länder auch hervorragend für eine Reise im Frühling oder Herbst an.

Balkan Rundreise

Mazedonien


Mazedonien war die erste Station meiner Balkan Rundreise. Das Land hat zwar keine eigene Küste, aber bietet mit dem Ohridsee dennoch ein tolles Ziel um auch am Wasser zu entspannen. Das Land verfügt mit dem mazedonischen Denar über eine eigene Währung und ist für westeuropäische Verhältnisse wirklich günstig. Die Hauptstadt Skopje sowie die Ortschaften rund um den Ohridsee sind die beliebtesten Ziele.

Mazedonien

Ohrid und der Ohridsee

Vom Flughafen Basel Mulhouse Freiburg ging es mit WizzAir in das mazedonische Ohrid, welches direkt am Ohridsee an der Grenze zu Albanien gelegen ist. Vom Flughafen haben wir uns ein Taxi in die Stadt mit einem weiteren Fluggast geteilt. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht. Ohrid ist ein kleiner Ort und lockt für mazedonische Verhältnisse viele Touristen an, ohne dabei überlaufen zu wirken. Vor Ort gibt es viele orthodoxe Kirchen und eine schöne Altstadt zu besichtigen. Neben Bootstouren auf dem See kannst du hier an kleineren Strandabschnitten vor allem entspannen und das gute Essen genießen.

Von Ohrid sind wir mit einem Minibus für 8 € (Anbieter „Classic Compani“) in die mazedonische Hauptstadt Skopje weitergefahren. Die Fahrt dauerte ca. 3-3,5 Stunden und führte durch teils hügelige Gegenden und schöne Landschaften. Unterwegs gab es eine kurze Pause an einer Raststätte.

Von Ohrid kannst du in das direkt angrenzende Albanien weiterfahren. Neben der Hauptstadt Tirana könntest du auch Berat, eine der ältesten Städte Albaniens, ansteuern. Oder du verbringst noch weitere Zeit am Ohridsee und besuchst weitere Orte wie bspw. Struga. Auch Griechenland ist nur einen Steinwurf von Ohrid entfernt.

Die ersten beiden Tage haben wir für ein Doppelzimmer im „Apartments Stars“ ca. 20 € die Nacht bezahlt. Das kleine Zimmer ist völlig ausreichend und sauber und nur wenige Meter von der Fußgängerzone entfernt, ohne dass es dabei zu laut wäre. Für die nächsten beiden Tage in Ohrid ging es in das Apartment „The Central Palace“, welches von Preis und Lage ebenbürtig ist, dafür aber noch mehr Komfort und Platz bietet und welches ich daher empfehlen würde.

Die Altstadt von Skopje in Mazedonien
Mazedonien

Die Hauptstadt Skopje

In der mazedonischen Hauptstadt erwartet dich ein Bild der Kontraste. Auf der einen Seite große, protzige Bauten und Statuen, die den Eindruck von jahrhundertelanger Geschichte erwecken, aber in Wirklichkeit erst 2014 entstanden sind. Auf der anderen Seite die Altstadt mit vielen kleinen Cafes, einer Festung auf dem Hügel, einem orientalischen Bazar sowie Moscheen. Als Ausflugsziel bieten sich das Millennium Cross oberhalb der Stadt an, von wo aus man einen tollen Überblick über die Stadt und das Umland hat. Von der zentralen Bussstationen verkehren die Busse rauf auf den Berg (Fahrzeit ca. 20 Minuten), bis zum Kreuz kommst du mit der Seilbahn. Etwas außerhalb von Skopje liegt der malerische Matka Canyon, welchen ich absolut empfehle! Auch hier fahren Busse von der zentralen Busstation ab (Busnummer 60). Die Fahrzeit beträgt 45-60 Minuten. Ab der Endhaltestelle einfach geradeaus weiter laufen bis zum Staudamm. Dort kannst Du dann entweder den Wanderweg entlang des Canyons weitergehen, oder eine Bootsfahrt auf dem Fluss machen. Viele Locals nutzen den Canyon (bzw. den Anfang davon) auch zum Schwimmen. Wichtig: Informiere dich bei Ankunft über die Abfahrt der letzten Busse zurück in die Stadt. Bei uns fuhr kein Bus mehr (obwohl er angesagt war) und wir mussten dann ein Taxi zurück in die Stadt nehmen, nachdem wir einige Zeit zu Fuß entlang der Straße gingen. Das Taxi kostete ca. 8-10 € gekostet hat.

Von Skopje nahmen wir einen Minivan nach Pristina. Die ca. 2-stündige Fahrt war teilweise etwas holprig und kostete 5 €. Der Grenzübergang verlief problemlos. Die Pässe der Insassen wurden kurz eingesammelt und geprüft, nach wenigen Minuten ging es bereits weiter.

Je nachdem von wo du kommst bieten sich mehrere Möglichkeiten. Wenn du weiter in den Süden möchtest bietet sich der Ohridsee an. Von Skopje kannst du auch gut nach Bulgarien weiterfahren, bspw. in die Hauptstadt Sofia.

Wir hatten ein Doppelzimmer im „Kej Hostel & Apartments“ für ca. 25 € die Nacht. Das Zimmer hatte einen kleinen Balkon und die Unterkunft liegt ca. 10-15 Minuten Gehminuten vom Zentrum entfernt. Direkt gegenüber der Straße befindet sich ein Einkaufszentrum mit Supermärkten (u.a. DM). Die Bussstation ist ebenfalls nur ca. 10 Minuten entfernt.

Balkan Rundreise

Kosovo


Wie kann man nur in den Kosovo reisen? Ganz einfach: Du setzt dich in einen Flieger oder in ein Gefährt deiner Wahl und fährst einfach hin! Diese Frage musste ich desöfteren beantworten, als ich von meiner Reise in den Kosovo berichtet habe. Viele Leute verbinden mit dem kleinen Land noch immer den Krieg Ende der neunziger Jahre und weniger ein tolles Reiseziel. Ich kann dich aber gleich beruhigen – die Lage im Land hat sich mittlerweile stabilisiert und es schadet sicherlich nie, sich eigene und vor allem aktuelle Eindrücke zu verschaffen.

Passanten in Pristina
Kosovo

Die Hauptstadt Pristina

Die Hauptstadt des Kosovo verfügt über keine großen Sehenswürdigkeiten, ist aber dennoch eine Reise wert. Der erst wenige Jahre zurückliegende Krieg ist hier wie ich finde weniger deutlich sichtbar als bspw. in Bosnien und Herzegowina (rein von den Spuren des Kriegs an den Häusern etc.). Die Straßen Pristinas, vor allem rund um den Skanderbeg-Platz, sind sehr belebt und die Cafes voll mit jungen Menschen. Das direkt am Platz gelegene Grand Hotel hat seine besten Jahre längst hinter sich und ist daher als Unterkunft nicht zu empfehlen, es hat aber eine gewisse geschichtliche Bedeutung, denn hier fanden sich viele Journalisten während des Krieges ein, um von hier aus über die aktuellen Entwicklungen zu berichten.

Wenige Meter vom Platz entfernt befindet sich das NEWBORN-Denkmal, welches regelmäßig sein Erscheinungsbild ändert und für den Neuanfang des Landes nach dem Krieg steht.

Die zentrale Busstation in Pristina befindet sich ca. 20 Gehminuten vom Zentrum entfernt, ein Taxi kostete uns nach der Ankunft etwa 2,50 €. Von Pristina sind wir mit einem Bus ca. 1,5 h nach Prizren gefahren.

Solltest du aus dem Süden des Kosovos kommen, bietet sich als nächster Stop Skopje an. Die Weiterfahrt nach Serbien direkt aus dem Kosovo ist meines Wissens nach nicht so einfach möglich, da sich beide Länder nach wie vor in keiner guten Beziehung zueinander befinden. Du müsstet dich vorher informieren, wie sich die Situation diesbezüglich aktuell darstellt.

In Pristina haben wir uns via Airbnb eine private Unterkunft direkt am Skanderbeg-Platz gebucht. Für die ganze Unterkunft haben wir pro Nacht 27 € gezahlt und waren voll zufrieden.

Aussicht vom Berg über Prizren im Kosovo
Kosovo

Prizren

Prizren ist eine kleine Perle im südlichen Teil des Kosovo. In der Stadt befinden sich unzählige Moscheen, die du vor allem vom Festungshügel wunderbar überblicken kannst. Aber auch in der Stadt bieten sich tolle Bilder, u.a. mit der alten Steinbrücke über der Prizrenska Bistrica, dem kleinen Fluss in der Stadt. In Prizren sind auch nach wie vor Soldaten der Bundeswehr stationiert, die der NATO-Sicherheitstruppe Kosovo Force (KFOR) angehören. Im Stadtkern gibt es viele Cafes und Restaurants und mein absoluter Geheimtipp ist der kleine Parfümladen Uje Dukati, der von einem super lieben syrischen Mann und dessen Sohn betrieben wird. Vor Ort werden sämtliche bekannte Düfte frisch angemixt und können zu einem Spottpreis erworben werden. Perfekt für ein Geschenk für die Lieben in der Heimat!

Von Prizren ging es abermals mit einem Minivan zur nächsten Station der Reise, nach Tirana in Albanien. Auch diese Fahrt verlief durch teils wunderschöne Landschaften. Die im Kosovo häufig noch holprigeren Straßen wurden durch die gute Autobahn auf der albanischen Seite schnell abgelöst. Der Grenzübergang nach Albanien verlief problemlos und ging zügig von statten.

Prizren befindet sich relativ nah an den Grenzen zu Albanien und Mazedonien. Eine Weiterreise in die beiden Länder ist daher relativ schnell möglich. In Albanien bietet sich je nach Wunsch entweder Tirana als Ziel an, oder aber das nördlicher gelegene Shkodra nahe der Grenze zu Montenegro. In Richtung Mazedonien werden wohl alle öffentlichen Verbindungen über Skopje laufen.

In Prizren waren wir im Hotel Butro und zahlten ca. 30 € pro Nacht. Die Lage ist vom Zentrum etwas abgelegen, aber immer noch fußläufig erreichbar. Das Zentrum mit dem Fluß ist ca. 15 Minuten zu Fuß entfernt. Die Zimmer waren sauber und die Mitarbeiter im Hotel super nett.

Balkan Rundreise

Albanien


Albanien ist (noch) ein absoluter Geheimtipp und bietet dir neben sehr günstigen Preisen (ebenfalls mit eigener Währung, dem albanischen Lek) eine wahnsinnig schöne Küste mit wenig frequentierten Stränden und mit Tirana eine moderne Großstadt. Auch wenn das Land manchmal etwas chaotisch sein kann (vor allem wenn du mit öffentlichen Bussen fährst), so waren es vor allem auch die Albaner, die sich sehr freundlich und herzlich verhalten und damit einen tollen Eindruck hinterlassen haben.

Albanien

Die Hauptstadt Tirana

Tirana hat mich sehr positiv überrascht und ist erstaunlich vielseitig. Rund um den zentral gelegenen Skanderbeg-Platz befinden sich u.a. die Et’hem-Bey-Moschee und einige öffentliche Gebäude und Museen wie bspw. das Historische Nationalmuseum. Vom Hausberg Dajti, zu dem du mit einer beeindruckenden Seilbahn kommst, hast du einen wunderbaren Ausblick über Tirana und auch Teile des Umlands.

Die Fahrt kostet nur 6 € (Hin und zurück) und dauert jeweils ca. 20 Minuten. Zur Station kommst du entweder mit dem Linienbus (ca. 30 Lek (0,25 €), der Bus fährt an der Busstation hinter der Mosche am Skanderberg-Platz ab, einfach die Fahrer fragen) oder mit dem Taxi.

In der Stadt selbst gibt es zudem noch leicht abgefahrene Sehenswürdigkeiten wie das mittlerweile stillgelegte und an eine Pyramide erinnernde Enver-Hoxha-Museum. Mit etwas Kraftaufwand kannst du das in die Jahre gekommene Gebäude besteigen und wirst mit einem schönen Rundumblick mitten in der Stadt belohnt.

Von Tirana ging es ausnahmsweise individuell in Form eines Mietwagens weiter. Dies kann ich aber unbedingt empfehlen, wenn du den Süden des Landes auch auf eigene Faust entdecken möchtest. Der Mietwagen von Enterprise kostete für 5 Tage insgesamt 210 €. Wichtig: Die Station von Enterprise befindet sich anders als von Enterprise im Internet angegeben nicht in der Pashko Vasa Nr. 1, sondern ca. 100m vom Skytower in einer Nebenstraße!

Solltest du nicht weiter in den Süden fahren wollen, bieten sich u.a. Shkodra im Norden oder die Weiterfahrt nach Mazedonien (Ohridsee) oder in Richtung Kosovo (Prizren) an.

In Tirana waren wir bei beiden Aufenthalten im Hotel Italia, welches wie der Name schon vermuten lässt von einem italienischen Ehepaar betrieben wird. Das Paar ist super nett und der hauseigene Wäscheservice ist unschlagbar schnell! Das kleine Hotel verfügt über ein Doppelzimmer im Dachgeschoss, welches zwar etwas schwieriger zu erreichen ist, aber dafür wird man mit einem eigenen großen Balkon belohnt!

Strand an der albanischen Riviera
Albanien

Albanische Küste

Roadtrip! Und was für einer: Die Fahrt entlang der albanischen Küste ist vielleicht eine DER besten Strecken, die du dir für einen Roadtrip vorstellen kannst. Kurz nach der kleinen Hafenstadt Vlora entlang der Straße SH8 (unbedingt im Navi einstellen!) beginnt eine Streckenführung und eine Landschaft, die seinesgleichen sucht. Entlang südlicher Richtung geht es dabei zunächst in das bergige Gebiet rund um den Mount Çika und dann beginnt der große Spaß: Die folgenden Serpentinen und die weitere Strecke entlang der Küste bietet dir ein sagenhaftes Zusammenspiel aus Gebirge, türkisem Wasser und einem Strand nach dem anderen. Nimm dir auf jeden Fall genug Zeit für diese Tour, denn du wirst alle 10 Minuten für einen Fotostop pausieren wollen (oder müssen).

Die Strände rund um Borsh, Himare und Dhermi sind mit dem Auto schnell erreichbar und das ist auch der große Vorteil eines eigenen Wagens: Du kannst individuell anhalten und genau das ansteuern, was dir gefällt. Wir sind bis ganz in den Süden nach Saranda gefahren. Saranda ist ein für albanische Verhältnisse hoch frequentierter Ort für Touristen und meiner Meinung nach KEIN Muss. Von hier aus kommst du auch relativ schnell nach Butrint, einer Ruinenstadt ganz im Süden des Landes. Auch dies kannst du dir meiner Meinung nach sparen, für mich persönlich war dies sehr touristisch, da wegen der Nähe auch sehr viele Touristen vom in Sichtweite gelegenen griechischen Korfu einen Tagestrip machen. Tipp: Verbringe einfach mehr Zeit rund um die genannten Strände und genieße das tolle Wasser und die Ruhe.

Nach einigen Tagen im Süden sind wir den gleichen Weg wieder zurück nach Tirana gefahren und konnten dabei noch einmal die tolle Küstenstrecke genießen.

Die Alternativen sind vielseitig: Griechenland ist nur einen Steinwurf entfernt, sei es die Insel Korfu oder das Festland im Süden. Theoretisch ist auch eine Weiterfahrt mit dem Boot nach Italien möglich.

In Saranda haben wir via Airbnb ein Apartment gemietet. Entlang der Strände gibt es einige Hotels, die auch je nach Reisezeit kurzfristig Zimmer frei haben. Wir haben bspw. für ca. 30 € ein gutes Zimmer in unmittelbarer Nähe zum Strand bekommen.

Balkan Rundreise

Montenegro


Montenegro ist ein vergleichsweise kleines Land, welches mit seiner tollen Küste aber mittlerweile auch viele wohlhabende Leute anzieht und sich immer mehr zum Ziel für Touristen mausert. Mit Ausnahme der Hauptstadt Podgorica, welche laut vielen Reisenden kein sonderlich attraktives Ziel darstellt. Ich selbst war nicht in der Hauptstadt, daher kann ich dazu keine Angaben machen. Während die meisten umliegenden Länder über ihre eigenen Währungen verfügen wird in Montenegro wie auch im Kosovo mit dem Euro bezahlt. Dies schlägt sich vor allem an der Küste auch in den Preisen nieder, welche im Vergleich über denen von Albanien und Bosnien und Herzegowina liegen.

Montenegro

Ulcinj

Ulcinj war für uns die erste Station in Montenegro. Von Tirana nahmen wir zunächst einen Van nach Shkodra und von da ging es mit einem Bus über die Grenze in die kleine Stadt an der Adria. Was sofort auffiel: Montenegro ist deutlich touristischer als Albanien. Während die albanischen Strände teils fast komplett leer waren, erwartete uns am Stadtstrand von Ulcinj ein Meer aus Sonnenschirmen. Der Ort verfügt aber über eine für den Balkan typische und sehenswerte Altstadt. Rein optisch fühlt man sich schnell an Game of Thrones erinnert und man merkt, dass der Weg nach Kroatien und die Original-Schauplätze der Serie in Dubrovnik nicht mehr weit entfernt sind.

Für ca. 9 € nahmen wir einen Van der uns über Bar, Budva und Tivat bis zur Stadt Kotor brachte.

Entlang der Küste Montenegros kannst du in jedem größeren Ort aussteigen. Alternativ gibt es auch Verbindungen in die Hauptstadt Podgorica, welche wir aber nicht besucht haben. Wenn du keine weiteren Stopps in Montenegro einlegen möchtest kannst du auch direkt nach Kroatien (Dubrovnik) oder nach Albanien (Shkroda oder weiter nach Tirana) fahren.

In Ulcinj waren wir für 2 Nächte im Bisha Apartments, was mit 20 € pro Nacht recht günstig ist. Es liegt am Hang in sehr ruhiger Lage und hat einen eigenen Balkon. Die Innenstadt ist ca. 10 Minuten zu Fuß entfernt.

Montenegro

Kotor

Kotor ist längst kein Geheimtipp mehr. Durch die tolle Lage an der Bucht von Kotor und die herausragende und sehr gepflegte Altstadt ist der Ort zum Anziehungspunkt von Touristen geworden. Gerade die Altstadt ist vom Tourismus geprägt und auch die Preise sind hier höher als in anderen Orten in Montenegro oder generell auf dem Balkan. Nichtsdestotrotz kann ich einen Besuch von Kotor wärmstens empfehlen. Allein der Anblick von der am Hügel gelegenen Stadtmauer (Eintritt 3 €, schweiß treibender Aufstieg) ist die Anreise wert. Die Busstation befindet sich ca. 10 Gehminuten von der Altstadt entfernt.

Da wir bei einer früheren Reise bereits in Kroatien waren und Dubrovnik im Sommer auch sehr sehr voll ist, haben wir uns gegen die naheliegende Weiterreise dorthin entschieden und stattdessen einen Van nach Bosnien und Herzegowina genommen. Die Fahrt war mit 8 Stunden recht lang und anstrengend (inkl. Van-Wechsel auf der bosnischen Seite) und kostete ca. 35 €.

Von Kotor bieten sich viele Möglichkeiten der Weiterreise. Mit dem Auto/Van/Bus kannst du entweder weiter entlang der Küste Montenegros oder in die Hauptstadt Podgorica fahren. Auch eine direkte Verbindung eines Anbieters mit dem Van ins albanische Tirana gibt es. Viele Leute kommen aus Kroatien nach Kotor, bspw. aus Dubrovnik. Bis nach Dubrovnik sind es ca. 3-4 Stunden, die Fahrt kostet um die 20-25 €. Durch Kotors Lage in der Bucht steuern auch einige Schiffe die Stadt direkt an.

Wir haben vor Ort nach Unterkünften gesucht und sind in den Apartments Sasa Đukić direkt in der Innenstadt untergekommen. Die Lage ist absolut perfekt.

Balkan Rundreise

Bosnien und Herzegowina


Bosnien und Herzegowina war das letzte Land auf unserer Balkantour und ein wundervoller Abschluss. Grüne, hügelige Landschaften und türkisfarbene Seen und Flüsse stechen bei den Fahrten durch das Land immer wieder ins Auge. Der Bosnienkrieg Mitte der neunziger Jahre ist in den Städten wie ich finde noch deutlich präsenter als es im Kosovo der Fall war. Zerschossene Gebäude und Einschusslöcher an den Wänden findest du in sehr vielen Straßen. Doch zum Glück ist die Lage auch hier längst wieder stabil und Bosnien und Herzegowina mittlerweile ein tolles Reiseziel! Dafür sorgen auch die Preise: Vor Ort wird mit der Konvertiblen Mark bezahlt, welche vom Kurs her vergleichbar mit der Deutschen Mark ist/war.

Mostar in Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina

Mostar

Den Ort kannte ich vor Antritt der Reise überhaupt nicht, aber Mostar ist eine wunderschöne kleine Stadt, die vor allem mit ihrem Wahrzeichen, der Stari most (alte Brücke) aufwarten kann. Die Brücke wurde im Krieg Opfer der Zerstörung und konnte erst 2004 wiedereröffnet werden. Heutzutage fallen hier vor allem die Brückenspringer auf, welche gegen einen Obolus der Touristen den Sprung in die kalte Neretva wagen. Das Stadtbild in Mostar wird neben der Brücke auch durch die vielen Moscheen geprägt. Der Busbahnhof ist ca. 10-15 Gehminuten von der Stari Most entfernt.

Von Mostar fuhren wir mit einem Bus direkt in die Hauptstadt nach Sarajevo. Die Fahrt dauerte ca. 3 Stunden und unterwegs gab es immer wieder tolle Aussichten.

Statt mit dem Bus kannst du je nach Tag auch mit dem Zug weiterfahren. Die Fahrt mit dem Zug führt durch bergische Landschaften und ist landschaftlich herausragend. Warum ich das weiß? Große Teile der Zugstrecke verlaufen parallel mit der Straße, auf der wir mit dem Bus gefahren sind :).

Wir waren im Motel Deny Mostar, welches super nah an der Stari Most gelegen und mit 27 € pro Nacht auch preislich absolut in Ordnung ist. Das Personal war ebenfalls super nett, daher eine klare Empfehlung!

Café Sarajevo
Bosnien und Herzegowina

Sarajevo

Sarajevo ist mit knapp 300.000 Einwohnern zwar verhältnismäßig überschaubar für eine Hauptstadt, lässt aber gerade wenn man zuvor eher in noch kleineren Orten unterwegs war ein wenig Großstadtflair aufkommen. Dazu trägt u.a. die alte, schnuckelige Straßenbahn bei, die mit ihren kleinen Waggons echten Charme versprüht und nichtsdestotrotz super geeignet ist, um sich in der Stadt fortzubewegen. Den Stadtkern kannst du aber ohne Probleme auch zu Fuß ablaufen und so die prägendsten und interessantesten Flecke erreichen. Dazu zählt sicherlich die Lateinerbrücke, an der 1914 das Attentat auf Franz Ferdinand stattfand, welches als Auslöster für den 1. Weltkrieg gilt. Rund um den Baščaršija-Platz in der Altstadt gibt es viele tolle Cafés und kleine Geschäfte, u.a. das Čajdžinica Džirlo mit einem leicht abgefahrenen aber sehr netten Inhaber. Von hier aus kommst du auch zu Fuß super zu Gelben Bastion, einem tollen Aussichtspunkt mit Blick über die Altstadt und auf die umliegenden Hügel.

Von Sarajevo sind wir mit einem Bus in Richtung Tuzla gefahren, da von dort unser Flieger zurück nach Deutschland abhob. Der kleine Flughafen wird u.a. von WizzAir und von einigen deutschen Flughäfen (Berlin, Dortmund, Hahn, Memmingen) angeflogen.

Sarajevo ist gut an die gängigsten Transportwege angebunden. Von hier aus kommst du im Grunde überall hin. Je nach Ziel kann dein Weg bspw. weiter in Richtung Zagreb (Kroatien) oder in die andere Richtung nach Belgrad (Serbien) gehen.

In Sarajevo haben wir erneut Airbnb genutzt. Gerade für Großstädte kann ich das absolut empfehlen, da du dann je nach Unterkunft noch mehr vom echten Leben vor Ort mitnehmen kannst.