Sri Lanka: Ostküste, Reiseroute und Tipps
Tipps für deine Reise nach Sri Lanka
Reise durch Sri Lanka
Wenn ich Sri Lanka in einem Wort beschreiben müsste, wäre dies: vielseitig! In kaum einem anderen Land habe ich in so kurzer Zeit so viel erleben können. Satte, grüne Teeplantagen und bergige Landschaften wechseln sich ab mit weißen Stränden und wuseligen Städten wie Colombo oder Kandy. Und da das Land insgesamt nicht sehr groß ist, kann du diese Vielfalt auch in zwei Wochen erleben, ohne dabei in Hektik zu verfallen.
Da Sri Lanka zudem von Westeuropa gut erreichbar ist (Direktflüge ca. 11h, mit Umstieg ca. 14h Reisezeit), bietet sich das Land als tolles, ganzjährig zu bereisendes Reiseziel an. Ich war im Mai für 2 Wochen in Sri Lanka und berichte daher vor allem über die Ostküste des Landes, die zu dieser Jahreszeit am schönsten ist.
In diesem Artikel
2 Wochen Reise durch Sri Lanka · Die Ostküste von Sri Lanka · Trincomalee und Uppuveli · Arugam Bay · Ella · Kandy · Colombo · Zugfahren in Sri Lanka · 20 Tipps für deine Sri Lanka Reise
Sprache
Auch wenn es mit Singhalesisch und Tamilisch zwei lokale Sprache in Sri Lanka gibt, kommst du vor Ort super mit Englisch zurecht. Durch die lange englische Kolonialzeit sind auch viele Schilder (bspw. in Zügen) in englischer Sprache.
Visa & Einreise
Am einfachsten erhältst du dein Touristen-Visum via Online-Antrag unter www.eta.gov.lk. Das Visum ist 30 Tage gültig und kostet 20 $. Für 5 $ mehr ist auch ein Visa-On-Arrival am Flughafen erhältlich.
Sicherheit
Rein kulturell betrachtet ist Sri Lanka ein sehr sicheres Reiseland. Da das Wetter vor Ort je nach Reisezeit etwas extrem sein kann (Stürme, Überflutungen), solltest du die Wetterlage vor Ort regelmäßig prüfen und ggf. auch Einheimische fragen.
Budget
Sri Lanka ist insgesamt ein günstiges Reiseland. Vor allem das Essen und die Transportkosten sind deutlich günstiger als in Westeuropa. Die Zugtickets sind sehr günstig und auch private Fahrten über längere Strecken mit kleinerem Budget machbar (eine 4,5 stündige Fahrt mit privatem Auto hat inkl. Fahrer 80 € gekostet). Für ein Doppelzimmer haben wir im Schnitt ca. 20-30 € pro Nacht bezahlt.
Essen
Genauso vielseitig wie das Land selbst ist auch das Essen in Sri Lanka. Jede Menge Curries, Roti (Fladenbrot) oder Kottu Roti (gehacktes Brot mit Fleisch und/oder Gemüse) finden sich auf jeder Karte und auch das Frühstück weiß mit Abwechslung zu überzeugen! Bei den geringen Preisen kannst du dich auch super durch alle Geschmäcker durchfuttern! Ein gutes Abendessen inkl. Dessert kostet ca. 5-6 €, einfache Gerichte auch unter 2-3 €.
Reisezeit
Grundsätzlich ist Sri Lanka ganzjährig zu bereisen. Grob einteilen kann man es wie folgt: Die Süd- & Westküste eignet sich für November - März, die Ostküste ist am besten zwischen April - Oktober zu bereisen. Je nach Reisezeit unterscheidet sich natürlich auch, wie voll es vor Ort ist. Während unserer Reise im Mai war es angenehm und eher leer, ein Freund von mir war zwischen Weihnachten und Neujahr in Sri Lanka und hat von bspw. überfüllten Zügen berichtet.


Tipps für 2 Wochen in Sri Lanka
Auf der folgenden Karte findest einige der hier aufgeführten Locations als Markierung vermerkt und sie bietet dir einen Überblick über meine eigene Reiseroute. Die meisten Reisen beginnen am Flughafen von Colombo (welcher geografisch näher an Negombo liegt). Ich bin entlang des Uhrzeigersinns an die Ostküste gefahren und von dort weiter in Richtung Süden. Von Arugam Bay ging es dann durch das Hochland (Ella und Kandy) zurück nach Negombo. Du kannst die Karte oder die einzelnen Punkte einfach deinem eigenen Google-Account hinzufügen und für deine Reise nutzen!
Mit dem Zug durch Sri Lanka
Der Weg ist das Ziel! Sri Lanka gilt als eines der Länder mit den schönsten Zugstrecken der Welt. Da die Tickets günstig und die Wege durch die Berge ansonsten sehr beschwerlich sind, nehmen auch viele Einheimische die Züge quer durch das Land. Um in Austausch mit den Locals sowie in den Genuss der offenen Türen zu kommen ist die zweite Klasse die beste Wahl für den Zug. Die erste Klasse verfügt zwar über eine Klimaanlage, hat allerdings oft keinen Zugang zu den auch bei voller Fahrt geöffneten Türen. Da die Tickets schnell vergriffen sein können, reservierst du am besten 1-2 Tage vor Abfahrt deine Fahrt. Kleiner Tipp am Rande: Wenn du dich wie ich gerne aus den Türen lehnst, zieh dir eher dunklere Sachen an. Die Züge werden nämlich nicht elektrisch, sondern noch sehr altmodisch betrieben, was zu verdreckten Klamotten führen kann. Eine super hilfreiche Seite für Zugfahrten (generell, aber auch für Sri Lanka) ist: https://www.seat61.com/SriLanka.htm






Die Ostküste von Sri Lanka
Während in Sri Lanka vor allem die Süd-West-Seite der Insel touristisch erschlossen ist, geht es an der Ostküste noch etwas ruhiger zu. Durch den noch nicht all zu lange zurückliegenden Bürgerkrieg entwickelt sich der Küstenabschnitt erst allmählich weiter. Der Weg zur Ostküste lohnt sich vor allem in den Monaten Mai-September. An den Stränden rund um Trincomalee kannst du super entspannen und kleinere Ausflüge machen und im Südosten des Landes in Arugam Bay surfen oder am Yala-Nationalpark die Tierwelt Sri Lankas entdecken.


Trincomalee und Uppuveli
Der Weg an die Ostküste kann entweder mit dem Zug (wir sind von Colombo mit einem Umstieg über Galoya nach Trincomalee gefahren) oder mit einem Auto bewältigt werden. Die Zugfahrt dauerte inkl. Umstieg gute 6 Stunden, war den Weg aber sowohl wegen der schönen Landschaft unterwegs als auch wegen des tollen Ziels an der Ostküste allemal wert! Für 400 Rupien (ca. 2,20 €) ging es dann mit einem Tuk-Tuk vom Bahnhof in Trincomalee nach Uppuveli, wo wunderbar weiße Strände die Belohnung nach einer langen Fahrt sind.
In Uppuveli kannst du tagelang entspannen und baden, aber auch kleinere Ausflüge machen. Kleinere Trips führen bspw. zur Pigeon Island, wo du beim Schnorcheln mit etwas Glück Schildkröten und kleine Riffhaie sehen kannst. Vom Strand in Uppuveli ist hinter einem Hügel auch ein kleiner Hindu Tempel zu Fuß erreichbar, welcher wunderbar direkt am Wasser gelegen ist. Kulinarisch kann ich das Restaurant Rice’n’Curry empfehlen, das Essen war super lecker und die Mitarbeiter sehr freundlich.








Arugam Bay
Mit einem privaten Auto/Fahrer sind wir für 15.000 Rupien in ca. 4,5 Stunden entlang der Ostküste von Uppuveli nach Arugam Bay gefahren. Der kleine Ort ist vor allem für seine guten Wellen bekannt und daher ein beliebter Spot für Surfer. Außerdem kannst du von hier tolle Ausflüge machen und auch den Yala-Nationalpark erreichen. Wir hatten es uns zunächst offen gelassen eine Safari im Nationalpark zu buchen, haben dann aber bei einer spontanen Fahrt mit einem privaten Tuk-Tuk-Fahrer schon so viel gesehen, dass wir die extra Safari ausgelassen haben. Mit unserem Fahrer sind wir über einsame Strände (Panama Beach) durch das Gebiet am Rande des Nationalparks gefahren und haben dabei u.a. einen Elefanten, Büffel, jede Menge Störche und Vögel, Warane und Affen gesehen.
Ein toller Spot ist auch der Kudumbigala Monastery Complex mit einem kleinen Tempel auf dem Hügel und einer wunderbaren Aussicht über die Landschaft mit beeindruckenden Felsformationen.












Ella
Von Arugam Bay ging es mit einem erneut über unsere Unterkunft organisierten Fahrer in ca. 3,5h nach Ella. Hatte ich zunächst ein sehr touristisches, größeres Dorf erwartet, war ich vor Ort dann doch positiv überrascht. Der Ortskern selbst ist super klein und verfügt über ein paar Restaurants, die Unterkünfte verteilen sich schön über die vielen Hügeln um den Ort herum. Auch wir hatten eine Unterkunft ca. 10 Gehminuten außerhalb des Kerns mitten im Wald. Eine super schöne, ruhige Lage, die nur durch morgendliche Angriffe der Affen auf das Frühstück gestört wurde…
Von Ella kannst du auch viele (Halb-) Tagesausflüge unternehmen. Der Ella Rock ist eine ca. 2-stündige Wanderung mit beeindruckender Aussicht (Tipp: vom Ella Rock noch ein Stück weiter laufen für einen weiteren Aussichtspunkt mit Blick auf Wasserfälle und das Tal auf der anderen Seite) und auch der Little Adams Peak kann in kurzer Zeit erklommen werden. Beliebt ist zudem eine Wanderung entlang der Schienen bis zur malerischen Nine Arches Bridge, einer alten und mitten im Wald gelegenen Zugbrücke. Das Laufen auf den Schienen ist in Sri Lanka übrigens absoluter Standard – der Zugverkehr ist auch nicht so regelmäßig, dass es gefährlich wird, bzw. melden sich die Züge früh genug akustisch an.
Apropos Züge: Ella ist natürlich auch für seine sagenhafte Zugstrecke bekannt, die bspw. von hier in Richtung Kandy gestartet werden kann. Du musst dabei nicht direkt nach Kandy fahren, sondern kannst wenn du mehr Zeit hast auch weitere Zwischenstopps machen, z.B. in Nuwara Eliya.
Und auch für Ella darf natürlich ein kulinarischer Tipp nicht fehlen: Das Restaurant Matey Hut bietet sowohl Kochkurse als auch leckere Gerichte (v.a. Curries) an!










Kandy
Während Kandy für einige Reisende eines der Highlights von Sri Lanka darstellt, war mein persönlicher Eindruck etwas anders. Mir war die Stadt etwas zu chaotisch und auch deutlich touristischer als die restlichen Orte, in denen wir unterwegs waren. Den berühmten Zahntempel haben wir deshalb auch ausgelassen. Da Kandy aber neben bspw. Colombo eine größere Stadt ist, kannst du hier ganz gut einkaufen gehen. Sei es für Souvenirs in Form von Gewürzen oder Cremes, oder für Kleidung auf einem der Märkte. Ich habe mir sogar zwei Hemden schneidern lassen, die zugegebenermaßen aber keineswegs mit meinen Hemden aus Thailand mithalten können.
Zum Essen kann ich das Divine Café empfehlen, für guten Kaffee einfach das kleine und stylische Café Buono ansteuern!




Colombo
Colombo gewinnt in diesem Leben keinen Schönheitspreis mehr und wird daher bei vielen Reisen durch Sri Lanka sogar komplett ignoriert. Wir waren zum Start der Reise für eine Nacht hier, um am Morgen den Zug in Richtung Ostküste zu nehmen. Für 1-2 Tage kannst du dir Stadt durchaus anschauen, dir entgeht aber auch nichts, wenn du vom Flughafen bei Negombo direkt weiter fährst und Colombo gar nicht erst ansteuerst. Wir hatten vor Ort etwas Glück, da direkt an unserem einzigen Tag ein religiöses Fest stattfand.




20 Tipps für deine Reise nach Sri Lanka
Zu guter Letzt möchte ich dir noch folgende praktische Tipps für deine eigene Reise nach Sri Lanka mitgeben. Hast du weitere Tipps? Schreib‘ es in einen Kommentar!
- Wenn du vor Ort Geld abgehoben hast solltest du darauf achten, dass du die größeren Scheine für die Unterkünfte nutzt und für die restlichen Ausgaben (für Kioske, Händler und co.) kleinere Scheine dabei hast, da die Verkäufer sonst kaum wechseln können.
- Je nachdem wie scharf oder mild du dein Essen magst, solltest du bei deiner Bestellung einen kurzen Hinweis darauf geben (spicy/no spicy), um Überraschungen zu vermeiden.
- Die Zubereitungszeit in den Restaurants dauerte teilweise extrem lang (45 Minuten und mehr), plane das also ein oder bestelle ggf. vor.
- In Sri Lanka kann es wirklich sehr heiß werden, daher empfehle ich an den Stränden unbedingt einen Raum mit Klimaanlage. Wir hatten an der Ostküste die ersten Nächte bei über 30 °C leider nur einen Ventilator und deshalb extrem mit der Hitze zu kämpfen. Im Hochland (Ella und Co.) ist es milder, dort benötigst du in der Regel nicht unbedingt eine Klimaanlage.
- In keinem anderen Land habe ich so viele Reisende mit extremen Sonnenbrand gesehen! Es war mir schleierhaft, warum auch so viele junge Leute (die ich eigentlich für aufgeklärt halte) trotz starken Sonnenbrand weiterhin in der Sonne lagen. Du solltest auf jeden Fall genug Sonnenschutz mitnehmen, bestenfalls mit hohem UV-Schutz. Für den weiteren Sonnenschutz, sei es beim Surfen oder Schnorcheln, hat sich für mich ein Surf-Shirt absolut bewährt. Ansonsten droht bei der UV-Strahlung vor Ort wirklich die Gefahr von starkem Sonnenbrand.
- Gerade für längere Wanderungen solltest du einen Hut oder eine Mütze dabei haben, um den Kopf vor der Sonnenstrahlung zu schützen.
- Es sollte selbstverständlich sein, aber: Bitte achte auf deinen Müll und entsorge ihn nur in den vorgesehenen Mülleimern, vor allem, weil es sehr viele Einheimische leider nicht tun. Es gibt zwar sogar getrennte, aufmerksamkeitsstarke Mülleimer an den Bahnhöfen, die aber leider wenig bringen, solange die Locals ihren Müll weiterhin aus den fahrenden Zügen werfen.
- Um die Tierwelt von Sri Lanka perfekt festzuhalten, solltest du unbedingt ein Zoom-Objektiv einpacken. Ich nutze meins nicht so oft, war in Sri Lanka aber sehr froh es dabei zu haben!
- Viele der Häuser in Sri Lanka waren eher hellhörig, so haben wir im Wald bspw. viele Tiere gehört. Was romantisch klingt kann dir schnell den Schlaf rauben, packe also lieber ein paar Ohropax ein.
- Sei es wegen der Luftfeuchtigkeit vor Ort, eintretenden Regenfällen oder einfach nur für den Strand: Ein Drybag hat sich für mich als extrem nützlich erwiesen und bietet Schutz für Kamera und Co.
- Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen und sind natürlich auch ein Paradies für Mücken: Packe daher am besten schon vor der Abreise einen Mückenschutz mit hohem DEET-Gehalt ein (bspw. Anti-Brumm).
- Für die Navigation vor Ort lädst du dir am besten Kartenmaterial für die Offline-Nutzung herunter. Ich hatte die Karten von maps.me auf meinem Smartphone, die sich vor allem für kleinere Wanderwege rund um Ella als sehr hilfreich erwiesen haben.
- Sri Lanka ist auch ein Land mit tollen Wanderwegen. Dennoch bin ich der Meinung, dass die dicken, alpinen Wanderschuhe in der Heimat bleiben können und vor Ort auch Sneaker zum Ziel führen. Ich habe zwar einige Reisende mit Wanderschuhen gesehen, ich selbst halte das aber für überflüssiges Gepäck. Leichte Sneaker, die bestenfalls schnell trocknen, waren für mich die passende Lösung und haben mich auch zum Ella Rock getragen. Wenn man dann noch die Einheimischen in ihren Flip-Flops sieht, wirken Wanderschuhe erst recht fehl am Platz ;-).
- In Sri Lanka benötigst du einen Stromadapter. Mehr Informationen gibt es unter: https://www.welt-steckdosen.de/sri-lanka/
- Ich persönlich reise eh nur mit Rucksack, kann dies aber für Sri Lanka (und alle südostasiatischen Länder) aber nochmal besonders empfehlen. Ein Rollkoffer ist nur so gut wie der Untergrund es zulässt. Im Sand oder bei unbefestigten Straßen ist es mit einem Rucksack wesentlich angenehmer.
- Da die Regenfälle in Sri Lanka eher stark ausfallen, solltest du eine dünne Regenjacke und ggf. noch ein „Regencape“ für deinen Rucksack dabei haben.
- Je nachdem wie empfindlich du bist kann es sich lohnen, Tabletten gegen Reiseübelkeit dabei zu haben. Bei den Fahrten mit Bus, Boot oder Zug geht es häufig etwas turbulenter zu.
- Ich reise immer mit sogenannten Packwürfeln (für den Rucksack oder Koffer) und kann dies auch für Sri Lanka absolut empfehlen. So kannst du bspw. auch deine Kleidung nach Strand/Nicht-Strand voneinander trennen und schaffst etwas mehr Ordnung im Gepäck.
- Sri Lanka eignet sich super, um Gewürze zu kaufen! Die Preise sinds teils deutlich günstiger als in Deutschland und damit sind Gewürze ein tolles Mitbringsel für sich selbst oder als Geschenk für Freunde und Verwandte.
- Wir hatten vor Ort ab und zu Stromausfälle. Gerade wenn du deine Geräte wie Smartphone oder die Kamera laden möchtest, solltest du also ein Akku-Pack dabei haben, mit dem du auch ohne Steckdose laden kannst.
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Städtetrip nach Sofia
Städtetrip nach Sofia
Reise nach Sofia
Während viele Leute bei Städtetrips in Europa vor allem an London, Barcelona oder Lissabon denken, zog es mich im September für ein verlängertes Wochenende in die bulgarische Hauptstadt Sofia. Warum ich die Stadt absolut empfehlen kann erfährst du in diesem Artikel.
Städtetrip nach Sofia, Bulgarien · Alexander-Newski-Kathedrale · Ulitsa Tsar Shishman · Restaurants und Cafés · Das Zentrum von Sofia · Stadtteil Oborishte · Streetart in Sofia


Die hippe Gegend rund um ul. Tsar Shishman
Die vielen Cafés und Restaurants in den mit Kopfsteinpflaster ausgelegten Straßen sprühen vor Charme und haben mich stark an das heute sehr hippe jüdische Viertel in Budapest oder auch an einige Straßen in Berlin erinnert.
In der ulitsa „Tsar Shishman“ gibt es jede Menge kleine Läden und Restaurants. Supa Star, Skaptoburger, der Elephant Bookstore sowie einige weitere kleine Designerläden sorgen dafür, dass sich das Viertel rund um diese Straße nicht vor vergleichbaren Gegenden in europäischen Großstädten verstecken muss.
Supa Star
Dass ich an 3 von 5 Tagen hier zu Mittag gegessen habe zeigt bereits, dass ich Supa Star wärmstens empfehlen kann! Es gibt täglich mehrere Suppen zur Auswahl (sowohl vegetarisch als auch mit Fleisch), die du dir auch noch ein wenig verfeinern kannst (bspw. mit Croutons). Eine Suppe mit Brötchen kostet ca. 2,70 €.
Skaptoburger
Neben einem großartigen Logo („I want to be inside you!“) gibt es bei Skaptoburger wie der Name schon vermuten lässt richtig leckere Burger. Falls du also mal weniger Lust auf klassische, lokale Küche hast, bist du hier gut aufgehoben.
Columbus Café
Schickes, kleines Café mit einer großen Auswahl an Kaffeesorten.
Creperie Confiture
Direkt neben dem Columbus Café gibt es hier sehr leckere Crepes gegen schmales Geld. Für meinen super leckeren Nutella-Crepe habe ich gerade mal 1,50 € bezahlt.




Alexander-Newski-Kathedrale
Kaum ein anderes Gebäude steht mehr für Sofia als die Alexander-Newski-Kathedrale. Sowohl bei Tag als auch bei Nacht wirkt die Kathedrale mit ihren goldenen Kuppeln extrem beeindruckend. Der Eintritt ist kostenlos, für das Fotografieren werden 10 LV verlangt. Rund um die Kathedrale findest du einen Flohmarkt, auf dem neben vielen religiösen Bildern auch einige alte (teils etwas fragwürdige) Relikte zu erwerben sind.




Das Zentrum von Sofia
Von der Alexander-Newski-Kathedrale sind es nur wenige Gehminuten bis zu einigen weiteren Sehenswürdigkeiten in Sofia. Auch hier zeigt sich die Vielseitigkeit der Stadt: Moscheen, Synagogen oder weitere orthodoxe Kirchen liegen in unmittelbarer Nähe zueinander. Ebenfalls nicht weit entfernt finden sich die Zentralmarkthalle sowie der recht beeindruckende Platz rund um das Verfassungsgericht der Republik Bulgarien. Neben den üblichen Geschäften, die man heutzutage eigentlich in jeder Einkaufsstraße einer Großstadt findet, reihen sich auch immer wieder kitschige Läden, auf denen mit dicken Lettern „Outlet“ o.ä. steht.








Streetart in Sofia
Einen großen Teil des Charmes der Stadt machen auch die vielen Graffities aus. Die sonst eher grauen Bauten erhalten so einen frischen Anstrich und die vielen liebevoll bemalten Stromkästen erzählen teilweise ganze Geschichten.
Du kannst die Kunst am besten einfach bei Spaziergängen durch die Straßen erkunden, oder du nimmst an einer der vor Ort angebotenen Walking-Tours zum Thema Graffiti und Streetart teil.






Ein Hauch Kommunismus
Die kommunistische Vergangenheit der Stadt findest an mehreren Orten in Form von Monumenten oder Statuen. Beispielsweise im Park „Borissowa gradina“ steht das Monument „Bratska mogila“ und versprüht den Charme vergangener Tage. Tipp: Es gibt auch für dieses Thema eine eigene geführte Tour mit dem Namen „Sofia Communism Tour“.


Der Stadtteil Oborishte
Via Airbnb habe ich mir ein Apartment im Stadtteil Oborishte gebucht und kam daher mal wieder in den Genuss des lokalen Lebens und „echter“ Nachbarn statt anderen Hotelgästen. In unmittelbarer Nähe zu den Botschaften der USA, Serbien, Spanien und Brasilien fand ich einen angenehm ruhigen, teils wirklich schicken Teil der Stadt vor. Vor allem rund um den kleinen Park Doktorska Gradina finden sich viele Cafés und Teile der Universität.
Café Ma Baker
Hier war ich fast jeden Tag frühstücken. Großartige Bäckerei mit tollen Baguettes und gutem Kaffee. Und einem sehr entspannten Schäferhund vor dem Café.
Le Salon Aux Fleurs
Ein Café wie mitten in Paris. Sehr leckere Torten, wenn du dir mal richtig etwas gönnen möchtest.
+ Tova
Ein weiteres Café mit schöner, sehr abwechslungsreicher und individueller Einrichtung. Vor allem zum Arbeiten gut geeignet.




Weitere Bilder aus Sofia
Mir hat es auch extrem viel Spaß gemacht, einfach nur durch die Straßen zu laufen und Fotos zu machen. Daher findest du hier noch einige weitere Eindrücke aus dem Balkanstaat, denn Bilder sagen schließlich mehr als Worte!








Tipps für deinen Städtetrip nach Sofia
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Isfahan – die ganze Schönheit des Iran
Reise nach Isfahan
Isfahan Sehenswürdigkeiten
Isfahan – die Stadt, die bei keiner Iranreise fehlen sollte. Kaum ein anderer Ort im Iran bietet eine derartige Fülle an beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. So verwundert es auch nicht, dass es vor allem Bilder aus Isfahan sind, die bei vielen iranischen Reiseführern oder Artikeln zum Iran die Titel zieren.
Bitte beachten: Ich war 2016 im Iran und die aktuelle Lage im Land solltest du in jedem Fall vorab prüfen und abschätzen, ob eine Reise zur gegenwärtigen politischen Lage sicher ist.


Naqsch-e Dschahan: Einer der größten Plätze der Welt
Wenn du zum ersten Mal den Naqsch-e-Dschahan-Platz betrittst, wird dich vor allem die schiere Größe beeindrucken. Denn mit fast neun Hektar Gesamtfläche zählt er zu den größten öffentlichen Plätzen der Welt.
Direkt am Platz findest du dann auch viele der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Isfahan und vom Iran. Der Besuch des Platzes selbst ist kostenlos, für die Besichtigung der Moscheen fällt aber Eintritt an. Dieser lohnt aber vor allem für die Scheich-Lotfollāh-Moschee, welche mit ihren riesigen Kuppeln und unzähligen Details beeindruckt.




Scheich-Lotfollāh-Moschee: Mehr Details als das Auge erfassen kann
Die Scheich-Lotfollāh-Moschee ist aus mehreren Gründen ein absolutes Highlight einer Iranreise. Zum einen beeindruckt die Moschee natürlich durch ihre Größe, welche auch noch auf dem riesigen Platz imposant wirkt. Zum anderen sind es die vielen Details in den Kuppeln, die immer wieder die Frage hervorrufen, wie lange die Arbeit daran wohl gedauert haben muss…






Der Basar in Isfahan
Wie Kaschan und Teheran verfügt auch Isfahan über einen Basar, welcher direkt vom Naqsch-e Dschahan-Platz zugänglich ist und ebenfalls zu Isfahans Sehenswürdigkeiten zählt. Je näher die Shops am Platz gelegen sind, desto mehr Souvenirs (wie bspw. Süßigkeiten) gibt es dort zu kaufen. In den weiterführenden Gassen finden sich dann wie gewohnt unzählige weiteren Shops und Restaurants.




Die Brücken von Isfahan
Neben den tollen Moscheen ist Isfahan auch für seine vielen Brücken bekannt, welche über den städtischen Fluss Zayandeh Rud führen. Auch wenn der Fluss des öfteren aufgrund von Wassermangels komplett ausgetrocknet ist, sind die Brücken wie bspw. die Si-o-se Pol ein beliebter Treffpunkt der Iraner. Sei es für private Treffen im Schutz der Brücke, für ein entspanntes Nickerchen zur Mittagszeit oder zum gemeinsamen Singen und Musizieren, was vor allem abends gerne gemacht wird.








Weitere Ziele in Isfahan
Auch wenn sich die meisten Sehenswürdigkeiten in Isfahan in direkter Nähe zum Naqsch-e Dschahan-Platz befinden, hat die Millionenstadt noch viele weitere interessante Ecken zu bieten. Das vor allem für seinen tollen Innenhof bekannte Abbasi Hotel, das armenische Viertel mit der Vank-Kathedrale oder der Soffeh Mountain Park (es führt ein Cable-Car nach oben) sind weitere Ziele, welche bei einem Besuch in Isfahan angesteuert werden können.






Isfahan Sehenswürdigkeiten
Auf der folgenden Karte findest du alle hier aufgeführten Locations (und einige weitere wie den Fin Garden) als Markierung vermerkt. Du kannst die Karte oder die einzelnen Punkte einfach deinem eigenen Google-Account hinzufügen und für deine Reise nutzen!
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Lissabon im November
Lissabon im November
Städtetrip nach Lissabon
Bei 20° Grad und Sonnenschein im Gesicht einen Espresso schlürfen. Was in Deutschland im Spätherbst unmöglich erscheint, ist in Lissabon im November sehr realistisch. Zwar gibt es auch im Süden Portugals keine Garantie auf Sommerwetter, dennoch ist Lissabon die perfekte Gelegenheit für eine Städtereise, während es in Deutschland kälter wird. Hier sind meine Tipps für Portugals Hauptstadt.
In diesem Artikel:
Städtereise Lissabon im November · Bairro Alto · Baixa · Altstadt Alfama · Tram 28 · Fährüberfahrt


Lissabon hat einfach Stil
Südeuropäischer Trubel (aber keine Hektik) in vielen kleinen Cafés und Bäckereien, während sich nur ein paar Zentimeter vom Bürgersteig entfernt die alte Tram „Carreira No. 28“ ihren Weg durch die schmalen Straßen der Stadt ebnet: Lissabon begrüßt seine Besucher vor allem mit einer großen Portion Stil. Es ist herrlich, einfach nur durch die vielen kleinen Gassen zu streifen und dabei immer wieder neue Ecken zu erkunden.




Am Wasser gebaut
Zu Lissabons Schönheit trägt natürlich auch die Lage an der Flussmündung des Tejos bei. Von den teils steilen Straßen und Hängen der Stadt sind es nur wenige Meter bis zum Wasser. Sandstrand, Möwen und der Klang des Meeres machen den maritimen Charme perfekt. Der weitläufige Praça do Comércio bildet mit seinem großen Triumphbogen auf der einen Seite den Eingang zur Innenstadt und zur anderen Seite den Vorplatz zum Wasser.




Europas San Francisco?
Nicht nur die steilen Hügel und Straßen erinnern ein wenig an die kalifornische Großstadt. Auch die Hängebrücke „Ponte 25 de Abril“ könnte mit ihrer Architektur und dem roten Anstrich die kleine Schwester der Golden Gate Bridge sein. Bei einer Überfahrt mit der Fähre in Richtung Cacilhas hast du einen tollen Blick auf die Stadt und auf die Brücke.




Auf der „anderen“ Seite: Cacilhas
Nach ca. 20 kurzweiligen Minuten mit der Fähre erreichst du die andere Seite des Flusses. Vielleicht lag es auch am zwischenzeitlichen Regenwetter, aber mir kam es hier deutlich rauer vor, es war wie ein kleiner Vorgeschmack auf die Hafenstadt Porto. Viele Graffiti und zum Teil eingefallene Bauten erwarten dich beim Spaziergang entlang der Küste.










Streetart in Lissabon
Zum Charme der Stadt gehört in jedem Fall auch die viele Streetart. Auch daher kann bei jedem Spaziergang durch die Straßen Lissabons noch etwas Neues entdeckt werden. Neben der Altstadt ist vor allem an der LX Factory in direkter Nähe zur großen Brücke einiges an Streetart und Graffiti zu finden.




Lissabon im November
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Varzaneh – wie ein kleiner Wüstenort zum großen Highlight einer Reise wurde
Varzaneh im Iran
Varzaneh Sehenswürdigkeiten
14.000 statt 14 Millionen Einwohner. Dies ist Varzaneh im direkten Vergleich mit der iranischen Hauptstadt Teheran. Und so geht es in diesem kleinen Ort 100km östlich von Isfahan auch deutlich ruhiger zu. Ist man als Tourist im Iran sowieso schon eine Sehenswürdigkeit für sich, so ist das Erlebnis in Varzaneh nochmal eine Nummer verrückter. Es sind sowohl die Menschen, als auch die unglaubliche Natur außerhalb des Ortes, die Varzaneh einen festen Platz in meinen Erinnerungen bescheren.
Varzaneh ist konservativer als die Städte Teheran oder Shiras, aber konservativ bedeutet in diesem keinesfalls weniger gastfreundlich. Ganz im Gegenteil: Im Ort wurden wir auf der Straße von wirklich jedem freundlich gegrüßt. Als wir etwas außerhalb des Ortskerns zu Fuß gingen, hielten mehrere Autos an, die uns eine Mitfahrgelegenheit anboten und auch selbst ein Treckerfahrer ließ es sich nicht nehmen, aus der Ferne beim Vorbeifahren zu winken.
In diesem Artikel:
Varzaneh Sehenswürdigkeiten · Iranische Wüste · Salzsee · Sanddünen· Yasna Traditional Guest House
Bitte beachten: Ich war 2016 im Iran und die aktuelle Lage im Land solltest du in jedem Fall vorab prüfen und abschätzen, ob eine Reise zur gegenwärtigen politischen Lage sicher ist.


Riesige Sanddünen – wenig Touristen
Eines hat Varzanehs Umgebung en masse: Sand! Umso schöner, dass man sich die vielen Sanddünen, die sich nach nur 10 Minuten Fahrtzeit außerhalb des Ortes in die Höhe strecken, mit relativ wenigen Touristen teilen muss. In Varzaneh gibt es bisher nämlich nur zwei kleine Gasthäuser.
Nichtsdestotrotz ist die Umgebung auch ein beliebtes Ausflugszeit für Iraner. Gerade für das Wochenende fahren sogar ganze Gruppen an jungen Menschen in die Wüste (u.a. aus Teheran), um dort unbeachtet der Gesetzeshüter feiern zu können.




Salzseen mitten in der Wüste
Auch im Iran gibt es tolle Salzseen, die von ihrer Art an prominentere Versionen in Bolivien und Argentinien erinnern. Nur 20cm unter der nun begehbaren Oberfläche befindet sich Wasser und Teile des Sees bieten wundervolle Reflektionen der Wüstenlandschaft. Unser Fahrer ließ es sich zudem nicht nehmen, die Weite der Wüste für einige wilde Manöver auszunutzen. So wurden wir im Auto ordentlich durchgeschüttelt, aber alle hatten ihren Spaß. Ganz so konservativ ist Varzaneh also doch nicht 😉




Die Menschen in Varzaneh
Neben der überragenden Landschaft rund um den Ort waren es vor allem die Menschen in Varzaneh, die unseren Besuch besonders gemacht haben.
Angefangen bei Mohammad, dem Inhaber des Yasna Guesthouses. Dieser liebevoll, leicht chaotische Mensch ist ein wunderbarer Gastgeber und toller Organisator der Touren rund um den Ort. Teilweise ist er selbst dabei, so hat er uns beispielsweise bei unserer Tour zum Salzsee noch interessante Informationen mitgeben können. Als Gast kann täglich ein Mittag- oder Abendessen vorbestellt werden. Dies wird von Frauen aus dem Ort frisch gekocht und direkt geliefert und ist ein absolutes Highlight nach einer Tour in die Wüste.
Aber auch der Besitzer einer alten Kamelmühle am Ortsrand stand in puncto Gastfreundschaft in nichts nach. Mit viel Humor und bester Laune ließ er eines seiner Kamele durch die Mühle laufen und sang dabei in traditioneller Manier. Auch wenn es natürlich nur eine Show für uns Besucher war, so tut es dem Erlebnis keinen Abbruch. Dafür ist er einfach ein viel zu positiver und witziger Zeitgenosse, der unsere gemeinsame Teepause immer wieder für Fotos mit den Kamelen unterbrechen wollte. Nachdem wir vor Ort Telefonnummern getauscht haben schickt er mir auch heute noch Fotos seiner Gäste per Telegram!


Die Definition der Gastfreundschaft
Bei den Menschen in Varzaneh darf natürlich Ali nicht fehlen, den wir im Rahmen der Feierlichkeiten rund um das Fest Aschura kennenlernten und der uns gemeinsam mit seinen Freunden unmittelbar auf ein Mittagessen in der Moschee seiner Gemeinde einlud. Wenige Minuten später saßen wir also mit ihm und seinem besten Freund im Auto zur Moschee, an der am Feiertag für die Mitglieder der Gemeinde kostenlos Essen ausgegeben wurde. Wir wurden wie VIPs behandelt und durch die improvisierte Küche in einen Hinterraum der Moschee geführt, in dem wir eine riesige Mahlzeit serviert bekamen.
Dort unterhielten wir uns dann mit einem weiteren Gemeindemitglied auf spanisch (!), weil der ältere Herr einige Jahre in Caracas in Venezuela gelebt hat. Das Essen war köstlich und wäre es nicht so unglaublich viel gewesen, hätten wir es auch gerne aufgegessen. Gut dass Ali direkt danach fragte, ob wir zu einer weiteren Moschee fahren wollen, um auch dort etwas zu essen… Wir fuhren mit, beschränkten uns bei dieser Moschee aber darauf die Ausgabe der Essenstüten zu beobachten.




Geheimtipp Varzaneh?
Nun schreibe ich selber begeistert davon, wie besonders dieser Ort und wie angenehm es ist, dass dort so wenig Touristen unterwegs sind (was im Iran aber generell kein Problem darstellt). Sollte ich dann nicht besser darüber schweigen, um den Ort „geheim“ zu halten? Ich denke nicht, da ich die tollen Erlebnisse vor Ort teilen möchte und es vor allem Mohammad, Ali und Co. verdient haben, weitere Besucher zu empfangen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es in Varzaneh in einigen Jahren deutlich mehr als zwei Gasthäuser geben wird und der Ort das Potential hat, eine Art Pendant zu „San Pedro de Atacama“ (Ausgangspunkt für Touren in die Atacamawüste in Chile) zu werden. Hoffen wir, dass der Charme von Varzaneh erhalten bleibt.






Varzaneh Sehenswürdigkeiten
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Kaschan – eine Oase in der iranischen Wüste
Kaschan im Iran
Reise nach Kaschan
Kaschan war die zweite Station unserer Iranreise und eine willkommene Erholung nach der riesigen Hauptstadt Teheran. Die kleine Stadt ist mit dem Bus von Teheran (südliches Busterminal) in ca. 2,5-3 Stunden zu erreichen und wirkt wie eine kleine Oase in der wüstenähnlichen Region im Iran.
Mit seinen vielen traditionellen Häusern und dem schönen Basar hat Kaschan vor allem kulturell einiges zu bieten und stellt eine tolle Zwischenstation auf dem Weg in Richtung Isfahan dar. Für die Unterkunft kann ich das Kamalalmolk Guest House wärmstens empfehlen. Die Mitarbeiter sind super nett und es ist ein typisches, kleines iranisches Guest House mit einem schönen Innenhof.
In diesem Artikel:
Kaschan Sehenswürdigkeiten · Kaschans traditionelle Häuser · Basar · Agha Bozorg Moschee
Bitte beachten: Ich war 2016 im Iran und die aktuelle Lage im Land solltest du in jedem Fall vorab prüfen und abschätzen, ob eine Reise zur gegenwärtigen politischen Lage sicher ist.


Die traditionellen Häuser von Kaschan
Kaschan ist vor allem für seine traditionellen Häuser bekannt. Die überwiegend im 18. und 19. Jahrhundert errichteten Bauten sind nicht nur für Architekturfans einen Besuch wert. Kleiner Tipp: Es gibt vor Ort ein 3 Häuser-Kombi-Ticket.
Die Detailverliebtheit der Architektur ist wie überall im Iran schier unglaublich. Unzählige Ornamente an den Wänden und dazu noch tolle Wasseranlagen in den Innenhöfen sorgen für ein rundes Bild. Während sich die Häuser Tabatabei und Abbāsi noch etwas ähneln, ist das Sultan Amir Ahmad Bathhouse vor allem mit seinem abgefahrenen Dach (was du nach dem Eintritt auch betreten darfst) ebenfalls etwas ganz Besonderes.








Der Basar in Kaschan
Neben den tollen traditionellen Häusern ist der Basar in Kaschan ein absolutes Highlight. Zwar ist er von der Größe her natürlich überhaupt nicht mit dem Basar in Teheran zu vergleichen, aber dafür gibt es die Möglichkeit, dass Dach des Basars zu besuchen.
Dafür sprichst du am besten ein paar Händler vor Ort an, die dich gegen einen kleinen Obolus kurz auf das Dach führen. Die Aussicht über die Stadt und auch in Teile des Basars selbst ist überragend! Besonderes Highlight hier: Der Blick vom Dach des Basars in den darunter liegenden Innenhof.






Die Agha Bozorg Moschee
In Kaschan befindet sich zudem eine der wie ich finde schönsten Moscheen des Landes. Die Agha Bozorg Moschee steht ganz in der Nähe des Basars, der Eintritt ist kostenlos. Sowohl bei Tag als auch bei Abend solltest du vorbeischauen. Die Größe der Moschee, die Farben und die symmetrische Architektur geben ein tolles Bild ab und sind, vor allem wenn du auf dem Weg nach Isfahan sein solltest, ein grandioser Vorgeschmack auf die weiteren Moscheen.


Kaschan Sehenswürdigkeiten
Auf der folgenden Karte findest du alle hier aufgeführten Locations (und einige weitere wie den Fin Garden) als Markierung vermerkt. Du kannst die Karte oder die einzelnen Punkte einfach deinem eigenen Google-Account hinzufügen und für deine Reise nutzen!








4 Tage in Teheran
Reise nach Teheran
Teheran Sehenswürdigkeiten
Hate it or love it – mit diesem kurzen Satz kann man Teheran vielleicht am besten beschreiben. Manche flüchten bereits nach einem Tag in der riesigen Metropole wieder, andere (wie ich) bleiben länger und entdecken die Vielseitigkeit der Stadt. Von versmoggten Straßenzügen, überfüllten, aber zuverlässigen U-Bahnen hin zu ruhiger Natur und je nach Jahreszeit sogar Skigebieten im Norden gibt es in der iranischen Hauptstadt viel zu entdecken. Besondere Highlights sind der Golestan Palast, der Azadi Tower sowie der Teheraner Basar (der größte Basar der Welt!). Alle Standorte findest du am Ende des Artikels auch bequem auf der integrieren Karte.
In diesem Artikel:
Teheran Sehenswürdigkeiten · Karte mit Standorten · Golestanpalast · Verkehr · Berge · Azadi Tower · US-Botschaft · Basar · Tabiat Bridge
Bitte beachten: Ich war 2016 im Iran und die aktuelle Lage im Land solltest du in jedem Fall vorab prüfen und abschätzen, ob eine Reise zur gegenwärtigen politischen Lage sicher ist.


Verkehr in Teheran
Über 14 Millionen Einwohner machen Teheran zu einer riesigen Metropole – mit denen für eine Stadt dieser Größe typischen Verkehrsproblemen. Die beste Wahl ist die moderne Metro, mit der du vor allem die vielen Staus vermeiden kannst. Da die Wege in der großen Stadt recht lang sind, bist du häufig auf Taxi oder Metro angewiesen. Positiver Nebeneffekt der Größe der Stadt: Die eh schon relativ überschaubare Anzahl an Touristen verläuft sich in Teheran sehr stark.
Die Bahnen kommen alle paar Minuten und das Schienennetz ist auch als Ausländer leicht verständlich. Wichtig: Es gibt extra Abteile, die nur für Frauen zugänglich sind. In den anderen Abteilen können sowohl Männer als auch Frauen einsteigen. Taxifahrten sind generell recht günstig, du solltest aber die Rush-Hour vermeiden. Eine Fahrt zum oder vom Flughafen (IKA) kostet in der Regel pauschal 20 €.


Die Berge im Norden der Stadt
Im Norden von Teheran erhebt sich das Gebirge auf über 5600m Höhe. Damit ist das Gebirge auch für die Einheimischen eine willkommene Abwechslung zur smogverhangenen City. Darband und Tochal sind zwei mögliche Adressen, um einen Blick auf die riesige Hauptstadt zu erhaschen. In der Winterzeit sind die Berge vor allem bei Skifahrern sehr beliebt!
Ich bin mit der Metro bis zur Tajrish Metro Station gefahren und von dort mit dem Taxi in Richtung Darband Télésiège Station. Darband wird von den Einheimischen generell gerne empfohlen. Für mich war es weniger attraktiv, da sich dort ein Restaurant an das andere reiht und man draußen von den Kellnern angeworben wird. Wenn du aber in ruhiger Atmosphäre etwas essen oder trinken möchte, bist du hier gut aufgehoben.




Der größte Basar der Welt
Der größte Basar der Welt bietet insgesamt über 10.000 (!) Händler! In den teils mehr als hundert Jahre alten Bauten findest du neben unzähligen Stoffen, Gewürzen oder Tee auch wertvollen Schmuck und allerlei selbstgemachtes Handwerk. Dazu gesellen sich unzählige Restaurants und Imbisse. Der Basar zieht gleichermaßen junge als auch alte Iraner an und ist vor allem am Wochenende extrem gut besucht. Der Basar ist in sich thematisch geordnet, sodass es ganze Gänge nur mit Stoffen, Werkzeugen oder Lebensmitteln gibt.


Der Golestanpalast
Der einstige Regierungspalast befindet sich nur einen Steinwurf vom Basar entfernt und ist eine beliebte Sehenswürdigkeiten sowohl für iranische als auch für ausländische Touristen. Der unglaubliche Detailgrad der unzähligen, farbenfrohen Fliesen ist extrem beeindruckend und vor allem Fotografen werden hier auf ihre Kosten kommen. Der Eintritt kostet 150.000 Rial (ca. 4-5 €).




Der Azadi Tower
Der Freiheitsturm stammt noch aus Zeiten des ehemaligen iranischen Schahs. Nach der iranischen Revolution 1979 wurde der Turm in Azadi Tower umbenannt und ist nach wie vor häufig Sshauplatz von Protesten oder Feierlichkeiten. Mit der Metro kannst du bis zur Station Meydan-e Azadi Metro fahren. Von dort sind es nur noch wenige Meter bis zum Turm – allerdings gilt es vorher noch den viel befahrenen Kreisverkehr rund um den Turm und den Park zu überwältigen. Augen auf!




Die ehemalige US-Botschaft
Das Gelände der ehemaligen amerikanischen Botschaft ist heute vor allem Schaubild der angespannten Beziehung zwischen dem Iran und den USA. Viele USA-kritische Graffities können entlang der Außenmauern beobachtet werden. Die Botschaft selbst, welche im Rahmen der iranischen Revolution für 444 Tage Schauplatz einer Geiselnahme von 52 US-Diplomaten war, kann man heutzutage in der Regel nicht besichtigen. Übrigens: Die Anti-USA-Haltung konnte ich in meinen Gesprächen mit Iranern überhaupt nicht wiederfinden, man sollte also nicht von der Außendarstellung auf die Bevölkerung schließen.




Die Tabiat Bridge
Die Tabiat Bridge ist ein architektonisches Meisterwerk und ein Merkmal des modernen Irans. Die nur für Fußgänger zugängliche Brücke führt über einige Highways der Stadt und ist sowohl bei Tag mit Blick auf die Berge (je nach Smog) und bei Nacht mit ihrer wechselnden Beleuchtung eine echte Augenweide.
In der Brücke integriert befinden sich zudem Restaurants (für iranische Verhältnisse teuer) und kleinere Verkaufsstände. Von der Station Shahid Haghani sind es ca. 10-15 Minuten Fußweg zur Brücke. In der Nähe der Brücke befindet sich auch ein Skatepark, der von den Teheraner Jugendlichen gerne genutzt wird.


Teheran
Sehenswürdigkeiten
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Reiseroute durch den Iran
Iran Reiseroute
Reise durch den Iran
In diesem Artikel
Reise durch den Iran · Informationen zu Sprache, Budget, Essen, Einreise, Reisezeit und Sicherheit · Teheran · Kaschan · Isfahan · Varzaneh · Yazd · Shiraz · Persepolis
Der Iran fasziniert und polarisiert gleichermaßen und hat gerade durch das in den Medien gezeichnete Bild seit Jahren mit einigen Vorurteilen zu kämpfen. Ich war drei Wochen auf eigene Faust im Iran unterwegs und stelle dir hier meine Eindrücke zum Backpacking im Iran vor. Fernab von Vorurteilen, komplett ehrlich und transparent!
Bitte beachten: Ich war 2016 im Iran und die aktuelle Lage im Land solltest du in jedem Fall vorab prüfen und abschätzen, ob eine Reise zur gegenwärtigen politischen Lage sicher ist.
Allgemeine Informationen
Sprache
Im Iran wird Farsi bzw. Persisch gesprochen. Auch ohne Kenntnisse der Sprache kommt man vor Ort recht gut zurecht, da bspw. die Straßenschilder in der Regel zweisprachig (farsi & englisch) geschrieben sind. Englisch ist in der jüngeren Bevölkerung verbreitet und junge Iraner testen gerne ihre Kenntnisse an Ausländern. Es kann aber durchaus vorkommen dass niemand vor Ort ist, der englisch spricht, daher macht bspw. die Anschaffung eines Zeige-Wörterbuches Sinn.
Visa & Einreise
Für die Einreise in den Iran ist ein Visum notwendig. An den größeren Flughäfen wie bspw. Teheran (IKA), Shiras oder in Isfahan gibt es mittlerweile das Visa-On-Arrival, was den Aufenthalt bis zu 30 Tage ermöglicht. Die Ausstellung erfolgt recht problemlos vor Ort. Es kann aber keine Garantie geben, weshalb es im Zweifel oder auch bei der Einreise über den Landweg sinnvoll sein kann, das Visum im Vorfeld beim iranischen Konsulat oder bei der iranischen Botschaft zu beantragen. Dazu sollten bestenfalls 1-2 Monate Vorlaufzeit eingeplant werden, da die Ausstellung dauern kann.
Sicherheit
Der Iran ist grundsätzlich ein sicheres Reiseland. Gerade das Landesinnere, wo der Großteil der beliebten Reiseziele liegt, kann als absolut sicher bezeichnet werden. Solange man sich als Reisender an die Grundregeln der Islamischen Republik hält (d.h. Dresscode, Alkoholverbot, Verbot von Fotografien öffentlicher Einrichtungen wie Polizeistationen oder Flughäfen), steht einer entspannten Reise durch den Iran nichts im Wege. Wie in allen anderen Ländern der Welt auch kann eine hundertprozentige Sicherheit nie gewährleistet werden, von Anschlägen oder Entführungen ist der Iran aber in der Regel nicht betroffen. Die Grenzregionen zu bspw. Irak oder Afghanistan sollten allerdings nur mit erhöhter Vorsicht besucht werden.
Budget
Der Iran ist ein eher günstigeres Reiseland. Gerade die Transportkosten und das Essen sind günstiger als bspw. in Deutschland. Da man im Iran als Ausländer ohne iranisches Bankkonto aktuell kein Geld abheben kann, muss das gesamte Budget für die Reise in Form von Bargeld im Vorfeld geplant, mitgenommen und vor Ort eingetauscht werden. Ausführliche Informationen zum Tagesbudget je nach Reiseverhalten und zu den Währungen im Iran findest du in meinem Artikel zu den Kosten einer Iran Reise.
Essen
Die persische Küche ist ein echtes Highlight und sicherlich für viele Reisende einer der Gründe für eine Reise in den Iran. Viele Gewürze, Reis und Fleisch zeichnen die Küche aus. Aber auch Vegetarier kommen auf ihre Kosten und können einige Gerichte mit Auberginen, Linsen und Tomaten etc. probieren. Am verbreitetsten ist der iranische Kebab, welcher aber anders als in Deutschland nicht im Fladenbrot, sondern als Fleischspieß (Lamm oder Hähnchen) zusammen mit Reis serviert wird. Zu jeder Tageszeit wird iranischer Tee (meist Schwarztee) mit wahlweise Zucker serviert. Alkohol ist im gesamten Land verboten, stattdessen gibt es Malz- und alkoholfreie Biere.
Reisezeit
Der Iran ist wahnsinnig vielseitig und bietet für fast jede Form des Reisens das passende Angebot zur jeweiligen Reisezeit. Für eine Reise durch das Landesinnere bieten sich die Monate März bis Mai und September-November am besten an, das Klima hier warm, aber nicht zu heiß ist. Die Sommermonate können gerade in den Wüstenregionen extrem heiß werden. Was viele nicht wissen: Im Iran gibt es auch einen richtigen Winter und eine Menge Schnee. Der Norden Teherans kann daher auch für Skifahrer von Interesse sein!


Meine Iran Reiseroute
Während meiner 20-tägigen Iran Reise im Oktober 2016 habe ich insgesamt sechs Stationen im Land angesteuert. Mit dem Flugzeug ging es von Frankfurt am Main über Istanbul nach Teheran. Innerhalb des Landes habe ich mich mit Bussen und Taxen fortbewegt und bin schließlich von Schiras nach Schardscha (Vereinigte Arabische Emirate, direkt neben Dubai) geflogen. Nach einem dreitägigen Aufenthalt in den Emiraten bin ich schließlich wieder nach Deutschland geflogen.
Teheran
Hate it or love it – mit diesem kurzen Satz kann man Teheran vielleicht am besten beschreiben. Manche flüchten bereits nach einem Tag in der riesigen Metropole wieder, andere (wie ich) bleiben länger und entdecken die Vielseitigkeit der Stadt. Von versmoggten Straßenzügen, überfüllten, aber zuverlässigen U-Bahnen hin zu ruhiger Natur und je nach Jahreszeit sogar Skigebieten im Norden.



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Kaschan
Nur ca. 2-3 Stunden Busfahrt von Teheran entfernt befindet sich Kaschan, eine ruhige und damit in völligem Kontrast zu Teheran stehende Wüstenstadt. Allein die beeindruckende Gärten und Häuser machen einen Abstecher nach Kaschan lohnenswert!


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Isfahan
Isfahan ist mit seiner reichhaltigen Kultur Teil von wohl jeder Iranreise. Wundervolle Moscheen und ein toller Basar machen die Stadt zudem zu einem riesigen Fotomotiv.



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Varzaneh
Achtung, Geheimtipp! Noch kann man Varzaneh als solchen bezeichnen, aber ich bin mir sicher das der kleine Wüstenort östlich von Isfahan schon in wenigen Jahren mehr als zwei Gasthäuser und viele weitere Reisende beheimaten wird.



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Yazd
Große Geschichte befindet sich in Yazd und macht die in manchen Teilen konservativer erscheinende Stadt zu einer interessanten Location im Zentrum des Landes.





Schiras
Apropos Geschichte: 40km von Schiras entfernt befindet sich mit Persepolis DAS Reiseziel Nummer 1 im Iran. Aber auch darüber hinaus bietet die moderne Stadt im Süden des Landes schicke kleine Cafés und mit der „pinken Moschee“ eines der beliebtesten Fotomotive im Iran.







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57 Fakten, die dich auf den Iran vorbereiten
Reise in den Iran
Tipps für deine Reise in den Iran
Der Iran ist ein super interessantes, teils chaotisches und in vielerlei hinsichtlich liebenswertes Land. Bei einer Reise durch den Iran fallen dir vor allem als Westeuropäer viele Unterschiede und Besonderheiten auf. Hier sind meine 57 wichtige und weniger wichtige Fakten und Anekdoten, die dich auf eine Iran Reise vorbereiten!
Bitte beachten: Ich war 2016 im Iran und die aktuelle Lage im Land solltest du in jedem Fall vorab prüfen und abschätzen, ob eine Reise zur gegenwärtigen politischen Lage sicher ist.
Iran Reisetipps
Was im Iran komplett anders ist
1. Das Wochenende im Iran ist am Donnerstag und Freitag. Viele Läden sind zu dieser Zeit geschlossen.
2. Die Zeitumstellung beträgt +2,5 Stunden (bei unserer Winterzeit) oder +1,5 Stunden (bei unserer Sommerzeit). Ja du hast richtig gelesen. Nicht 1 oder 2 Stunden, sondern 1,5 und 2,5 Stunden.
3. Fußballspiele dürfen (noch) nicht von Frauen besucht werden. Anders sieht es bspw. beim Volleyball aus, hier dürfen auch Frauen in die Stadien/Hallen.
Iran Reisetipps
Alltägliche Beobachtungen im Iran
4. Es gibt viele öffentliche Toiletten, die alle frei zugänglich und komplett kostenlos sind.
5. Es gibt überwiegend Hocktoiletten (Squat-Toilets), also mach dich auf etwas Beinarbeit gefasst. Toilettenpapier ist meistens nicht vorhanden, dies solltest du also dabei haben. Statt Papier gibt es überall einen Wasserschlauch.
6. Für Männer gibt es keine Pissoirs. Wirklich. Nirgends.
7. Im ganzen Land befinden sich viele Outdoor-Gyms. Meistens in oder an den Parkanlagen.
8. Iraner lieben es zu picknicken, du siehst daher viele Gruppen in den Parks und selbst auf den kleinsten Grünflächen.
9. Es gibt im Iran nur sehr wenige Hunde. Bis auf einen Hund an einer Leine (im gehobeneren Teheraner Norden) habe ich während meiner 3-wöchigen Reise nur ein paar wild lebende Hunde gesehen.
10. Iraner sind sehr neugierig. Bereits nach wenigen Sekunden fragen viele häufig nach Familienstand, Arbeit und Gehalt oder auch danach, was du über ihr Land denkst.
11. Es gibt nur sehr wenige Kinderwagen im Iran. Für gewöhnlich siehst du kleine Kinder und Babys auf dem Arm ihrer Eltern.
12. Trotz Sanktionen sieht man im Iran jede Menge westliche Marken wie Coca-Cola, Pepsi und vor allem bei jüngeren Iranern auch viele iPhones.
13. Der Iran ist wahnsinnig vielseitig. Vom Wandern durch den grünen Norden über Skifahren in den Bergen Teherans bis zu Wüstentouren im Landesinneren bieten sich jede Menge Möglichkeiten, die tolle Natur zu entdecken.
14. Du hast die US-Serie „Homeland“ geschaut? Vergiss alles, was du davon über den Iran zu wissen glaubst.
15. Die Icons für Frauen „tragen“ ein Kopftuch und lange Umhänge.
16. An vielen älteren Türen/Toren gibt es zwei Türknäufe. Einen rundlichen für Frauen und einen länglichen für Männer. Anhand des unterschiedlichen Klanges können die Leute im Haus erkennen, ob ein Mann oder Frau vor der Tür steht.
17. Im Iran herrscht quasi kein Copyright. Dreiste (und bisweilen sehr schlechte) Kopien weltbekannter Marken sind an der Tagesordnung.
18. In den Straßen gibt es sehr viele gelb-blaue Boxen, in die man Geld einwerfen kann. Das Geld wird für bedürftige Familien gesammelt.
Iran Reisetipps
Visum und Geld
19. Wenn du per Flugzeug einreist kannst du an den größeren Flughäfen ein Visa-On-Arrival erhalten. Wenn du jedoch über den Landweg in den Iran reist, musst du das Visum vorab beantragen und mitbringen.
20. Das Visa-On-Arrival kann am Teheraner Flughafen in Euro bezahlt werden (75 € mit deutschem Reisepass).
21. Im Iran kannst du ohne iranisches Bankkonto (noch) kein Geld abheben. Du musst daher das gesamte Geld in bar mitbringen und vor Ort eintauschen. Hier erfährst du mehr zum Thema Geld und Kosten im Iran.
22. Es gibt zwei Währungen im Iran. Der Iranische Rial ist die Hauptwährung und dient als Zahlungsmittel. Gesprochen wird aber immer nur vom Preis in Toman, da diese Währung weniger Nullen hat. 20000 Toman entsprechen 200000 Rial.
23. Die Preise für Einheimische und für Ausländer unterscheiden sich häufig. So wirst du bei manchen Eintrittspreisen das Fünffache vom lokalen Preis bezahlen müssen. Auch manche Restaurants haben auf ihren englischen Karten höhere Preise als die auf der Farsi-Karte vermerkten Preise. Es ist daher von Vorteil die Zahlen zu kennen.
Iran Reisetipps
Verhalten im Iran
24. Fotografiere keine öffentlichen Einrichtungen wie Busterminals, Flughäfen und auch keine Polizisten oder Soldaten. Ich musste nach einem Foto auf der Teheraner Busstation kurz mit auf die Wache und das Foto vor den Augen der Beamten löschen.
25. Auch für Touristen gilt die lokale Kleiderordnung. Der Iran ist eine islamische Republik und das Tragen von langer Kleidung ist vorgeschrieben. Dies bedeutet: Kopftuch und lange Kleidung (nicht körperbetont, Oberteil sollte den Hintern komplett bedecken und über den Ellbogen reichen) für die Frau, lange Hose für die Männer (T-Shirt ist ok).
26. Im Iran ist Ta´rof weit verbreitet. Dies bedeutet, dass hin und wieder bspw. Taxifahrer oder Straßenverkäufer (vermeintlich) kein Geld für ihre Leistung oder Ware verlangen. Du solltest darauf bestehen, zu zahlen. Erst wenn dein Geld mehr als drei mal abgelehnt wird, scheint es sich wirklich um eine Einladung zu halten. Klingt kompliziert, aber du wirst vor Ort sehr schnell merken wie es funktioniert!
27. Bevor du eine private Wohnung oder ein Zimmer im Hotel oder Guesthouse betrittst, solltest du immer erst die Schuhe ausziehen.
28. Du wirst häufig angesprochen (vor allem wenn du nicht gerade iranisch aussiehst). Im Gegensatz zu Amerikanern meinen Iraner es ernst, wenn sie dich nach Hause einladen oder den morgigen Tag mit dir verbringen wollen.
Iran Reisetipps
Sprache und Kommunikation
29. Wichtig: Im Iran wird nicht arabisch gesprochen und die Iraner möchten auch nicht als Araber, sondern als Perser bezeichnet werden.
30. Die Iraner sprechen Farsi, was auch als die persische Sprache bezeichnet werden kann.
31. Farsi wird von rechts nach links geschrieben.
32.Viele Schilder, vor allem im Straßenverkehr, sind zweisprachig (Farsi/Englisch).
Iran Reisetipps
Essen und Trinken
33. Es gibt quasi überall (Chai-)Tee zu trinken. Kaffee hingegen ist weniger üblich, in den Großstädten wie Teheran oder Shiraz gibt es aber auch einige schicke Cafes, die durchaus in jeder größeren europäischen Stadt stehen könnten.
34. Ein weit verbreitetes Essen ist der Kebab. Dieser wird aber anders als in Deutschland üblich nicht im Brot, sondern am Spieß zusammen mit Reis serviert.
35. Im Iran gibt es offiziell keinen Alkohol zu kaufen. In den Märkten und Restaurants gibt es dafür eine große Auswahl an Malzbieren.
36. In den Restaurants wird fast nie ein Messer mit eingedeckt, stattdessen erhältst du eine Gabel und einen Löffel.
37. Das Leitungswasser kann grundsätzlich getrunken werden und es gibt viele öffentliche Wasserspender. Der Geschmack ist aber nicht jedermanns Sache.
Iran Reisetipps
Verkehr im Iran
38. Die Infrastruktur im Iran ist sehr gut. Es gibt gut ausgebaute Straßen, ein dichtes und zuverlässiges Busnetz und zudem einige Zugstrecken. Die Transportkosten sind angenehm günstig!
39. In der Teheraner Metro kannst du gefühlt alles kaufen. Im Sekundentakt gehen Händler durch die Wagen und verkaufen Kopfhörer, Spielzeug, Socken und vieles mehr.
40. In der Metro gibt es ein eigenes Abteil nur für Frauen. In den anderen Abteilen können Frauen und Männer sitzen/stehen.
41. Mietwagen sind eher kompliziert und teuer. Private Fahrer bzw. Taxis sind dagegen sehr günstig zu haben. Neben öffentlichen Taxis gibt es sehr viele private Fahrer, die ihre Dienste ebenfalls anbieten.
42. Der Taxi-Preis ist Verhandlungssache und sollte vor der Fahrt festgelegt werden.
43. Auf den iranischen Straßen gibt es unzählige „Bumper“, die die oft schnell fahrenden Iraner ausbremsen sollen.
44. Beim Überqueren der Straße solltest du IMMER zu beiden Seiten schauen. Es kann durchaus sein dass bspw. ein Motorrad entgegen der Fahrtrichtung unterwegs ist.
45. Die meisten Autos im Iran sind weiß.
46. Du siehst im Iran zudem sehr viele Autos der Marke Peugeot. Die Iranische Automarke „Iran Khodro“ hat einige Modelle des französischen Herstellers lizensiert.
47. Iraner stehen auf ausländische Marken. Fast jeder Überlandbus ist mit kleineren oder größeren Aufklebern verziert. So habe ich bspw. Busse „von“ Adidas oder Apple gesehen.
Iran Reisetipps
Einkaufen
48. Es gibt vor Ort viele Shops und kleinere Drogeriemärkte, die auch bekannte Produkte wie Nivea Creme oder Deodorants anbieten.
49. In nahezu jeder Stadt findest du einen zentralen Basar. Je nach Größe gibt es dabei ganze Gänge nur mit Stoffen, Teppichen, Handwerkskunst u.v.m. Wie im mittleren Osten üblich sind die Preise verhandelbar.
Iran Reisetipps
Internet und Co.
50. Für den Zugang zu vielen Internetseiten benötigst du eine VPN Verbindung (bspw. für Facebook, bild.de u.v.m.)
51. Nicht jede VPN Verbindung eignet sich auch für den Iran. Gerade bei kostenpflichtigen Anbietern solltest du vorher checken, ob der Iran abgedeckt ist. Bei meinem Anbieter (ZenMate) war dies leider nicht der Fall und ich musste ausweichen.
52. Instagram ist bei Iranern sehr beliebt und vor allem junge Iraner fragen bereits nach einer kurzen Unterhaltung nach dem Instagram-Account.
53. WhatsApp funktioniert zwar im Iran, der Messenger-Dienst Telegram ist aber deutlich verbreiteter.
Iran Reisetipps
Unterkünfte
54. Vergiss booking.com oder airbnb.com. Die sonst so üblichen Buchungsplattformen sind im Iran entweder gesperrt oder das Angebot ist sehr dürftig und sehr hochpreisig. Unterkünfte kannst du am besten vorab per E-Mail oder per Telefon/SMS/Telegran anfragen, wenn du bereits im Iran bist.
55. Offiziell dürfen nur verheiratete Paare ein gemeinsames Zimmer beziehen. Es kann daher vorkommen, dass eine Bescheinigung o.ä. als Beweis für die Ehe vorgezeigt werden muss. Wir mussten in 3 Wochen im Iran allerdings nicht einmal etwas vorlegen.
56. Das Frühstück ist in der Regel im Zimmerpreis inbegriffen.
57. In vielen Unterkünften findest du einen Pfeil, welcher die geografische Ausrichtung nach Mekka anzeigt. In einer Schublade oder im Schrank liegt zudem ein Gebetsteppich.
So viel kostet eine Iran Reise
Iran Reisekosten
Ausgaben und Budget für den Iran
Wenn du eine Iran Reise planst, wirst du unausweichlich mit der Frage konfrontiert, wie viel Geld du mitnehmen solltest. Der Grund: Ohne ein iranisches Bankkonto besteht vor Ort keine Möglichkeit, Geld abzuheben! Der Iran ist nach wie vor nicht an das internationale Bankensystem angeschlossen. Dies hat auf der einen Seite zwar den Vorteil, dass du dir keine Sorgen wegen möglicher Kreditkartengebühren machen musst, auf der anderen Seite aber den Nachteil, dass du vor Ort weniger flexibel bist und zudem das Bargeld bei dir tragen musst.
Der Iran ist allgemein betrachtet ein eher günstigeres Reiseland (verglichen mit westeuropäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich, England…). Die tatsächlichen Kosten einer Iran Reise sind aber stark von der Reiseart abhängig. Ich bin gemeinsam mit meiner Freundin im Oktober 2016 für 3 Wochen durch den Iran gereist und stand vor Abflug ebenfalls vor der großen Budgetfrage. Daher habe ich während der Iran Reise alle Kosten notiert und kann diese nun transparent für dich aufschlüsseln.
Bitte beachten: Ich war 2016 im Iran, d.h. die Informationen in diesem Beitrag können mittlerweile durch Inflation und Wechselkursschwankungen deutlich abweichen und dienen daher nur zur Einordnung.
Iran Reisekosten
Ausgaben für 20 Tage im Iran
Die Kosten beziehen sich auf 2 Personen.
Unterkünfte
ca. 40 € pro Tag- Gasthäuser
- Hotels
- Homestays
Essen und Trinken
ca. 14 € pro Tag- Essen
- Trinken
- Restaurants
Transport
ca. 10 € pro Tag- Bus
- Bahn
- Taxi
Aktivitäten
ca. 7 € pro Tag- Eintrittspreise
- Ausflüge
- Sonstiges
Iran Reisekosten
Tagesbudget für eine Iran Reise
Aus der Kostenübersicht kann man nun einfach ein Tagesbudget ableiten. Die Gesamtkosten für 2 Personen und 20 Tage Iran Reise betrugen demnach 1374 €. Pro Person macht dies 687 €, was 34,35 € pro Tag entspricht. Wenn du so reisen möchtest wie wir das getan haben, kannst du also ca. 35 € pro Person/Tag kalkulieren (MID-RANGE-BUDGET). Da das Reiseverhalten auch anders sein kann stelle ich zudem weitere mögliche Tagesbudgets vor, sodass du für dich selbst schauen kannst, welche Form des Reisens am ehesten auf dich zutrifft.
Super-Low-Budget
pro Person- Couchsurfing
- Öffentliche Verkehrsmittel
- überw. Selbstverpflegung
Low-Budget
pro Person- Schlafsaal
- Öffentliche Verkehrsmittel
- Imbiss, Selbstverpflegung
Mid-Range-Budget
pro Person- Einzel-/Doppelzimmer
- Diverse Taxifahrten
- Regelmäßige Restaurantbesuche
Luxury-Budget
pro Person- Nur Hotels
- Viele Taxifahrten
- Essen immer im Restaurant
Iran Reisekosten
Welche Kosten hier nicht enthalten sind
Die Kosten für den Flug in den Iran (Round-Way für ca. 300-450 € ab Deutschland) habe ich bewusst nicht erwähnt, da es in diesem Artikel darum gehen soll, wie viel (Bar-) Geld du im Iran benötigst. Außerdem habe ich die Kosten für Souvenirs und für eine iranische Simkarte ausgeklammert, da diese sehr individuell sind. Wir hatten sonstige Kosten von insgesamt ca. 60 € (30 € pro Person). Ebenfalls nicht enthalten sind die Kosten für eine Auslandskrankenversicherung (bei mir 10 €, HanseMerkur).
Die Kosten für das Visum am Teheraner Flughafen habe ich nicht mit in das Tagesbudget einfließen lassen, da diese Kosten fix sind, egal ob du nun 3 oder 30 Tage (Höchstdauer für das normale Visum) im Iran verbringst. Das Visa-On-Arrival kostete mit deutschem Reisepass 75 € pro Person (Zahlung in € möglich). Du kannst das Visum auch vorab bei der iranischen Botschaft/Konsulat beantragen und bereits vor Reiseantritt bezahlen. Dies ist vor allem dann notwendig, wenn du über den Landweg in den Iran einreisen möchtest. Ein Visa-On-Arrival ist an den größeren Flughäfen mittlerweile möglich (bspw. Teheran (IKA), Shiraz (SYZ), Isfahan (ISF)).
Iran Reisekosten
Wie wir durch den Iran gereist sind
Wir sind individuell (d.h. ohne geführte Tour) und nur mit Rucksack durch den Iran gereist. Damit du die hier aufgeführten Kosten besser einschätzen und für dich vergleichen kannst, möchte ich kurz erzählen wie wir durch den Iran gereist sind.
Kosten für Unterkünfte im Iran
Der größte Teil unserer Kosten ist in die Unterkünfte geflossen. Wir haben uns immer private Zimmer mit eigenem Bad (Doppel-/Zweibettzimmer) gegönnt und dafür im Schnitt ca. 39 € pro Nacht/Zimmer bezahlt. Die Unterkünfte variierten von privaten Homestays in Teheran (via homestay.com) über schicke kleine Guesthouses hin zu „normalen“ Hotels. Bei allen Unterkünften im Iran war das Frühstück übrigens inbegriffen, d.h. hierfür sind keine weiteren Kosten angefallen!
Kosten für Essen und Trinken im Iran
Für viele Reisende sicherlich eines der Highlights im Iran: Das Essen! Wir haben uns mittags meist etwas Obst oder einen Snack geholt und waren abends in Restaurant essen. Für das Mittagessen haben wir im Schnitt ca. 1-3 € pro Person bezahlt (ich empfehle kleine Imbisse, die leckere Sandwiches (bspw. Falafel) für ca. 1 € anbieten). Die Kosten für das Abendessen betrugen im Schnitt ca. 4-7 € pro Person. Die weiteren Kosten sind auf die Getränke (überwiegend Wasser) und Snacks (Süßigkeiten, Kaffee und Kuchen) zurückzuführen.
Transportkosten im Iran
Von Ort zu Ort haben wir uns zumeist mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewegt. Die Transportkosten im Iran sind für deutsche Verhältnisse sehr gering. Eine 2-3-stündige Busfahrt im VIP Bus (Busse mit großer Beinfreiheit und Snacks im Bus) kostet pro Person ca. 5-8 €. Ein Großteil der aufgeführten Transportkosten ist auf überregionale Taxifahrten zurückzuführen. Zwischen Isfahan und Yazd und von Yazd nach Shiraz haben wir private Taxen genutzt. In Deutschland finanziell undenkbar, sind Taxifahrten von mehreren hundert Kilometern im Iran durchaus zu finanzieren. Am teuersten war die Fahrt von Yazd nach Shiraz (ca. 440 km) mit umgerechnet ca. 100 € für das Taxi. Wir haben diesen Weg gewählt, da wir so das auf der Strecke gelegene Persepolis direkt anfahren konnten und nicht erst von Shiraz eine Tour hätten buchen müssen, was ebenfalls zu Kosten geführt hätte.
Der Iran verfügt zudem über einige tolle Zugstrecken, bspw. von Teheran nach Yazd. Ich wäre sehr gerne mit dem Zug gefahren, allerdings hat sich auf unserer Route keine Fahrt angeboten. Die Zugfahrten sind teilweise noch günstiger als die Busse und andere Reisende haben begeistert von den Zügen berichtet. Die Qualität ist gut und die Aussicht je nach Strecke überragend!
Eine weitere Alternative stellen Inlandsflüge im Iran dar, die gerade bei weniger Reisezeit hilfreich sein können. Die Flüge sind ebenfalls recht günstig, du musst aber bedenken, dass die Buchung über die Websites der iranischen Fluggesellschaften wie Iran Air, Mahan Air etc. häufig auch nur über ein iranisches Bankkonto möglich ist. Daher solltest du das Bargeld möglichst vorher einplanen und die Buchung dann über deine Unterkunft oder über eine der Travel Agencys vor Ort abwickeln.
Innerhalb der Städte sind wir viel zu Fuß gelaufen oder haben soweit vorhanden öffentliche Verkehrsmittel genutzt. In Teheran bspw. gibt es eine sehr gute und günstige Metro. In anderen Städten haben wir für Strecken über mehrere Kilometer ein Taxi genommen. Es gibt kein Taxometer, der Preis muss im Vorfeld verhandelt werden. Für 15-20 Minuten Taxifahrt haben wir in der Regel nicht mehr als ca. 2-3 € bezahlt.
Kosten für Aktivitäten im Iran
Hier sind vor allem die Eintrittspreise für traditionelle Häuser, Paläste etc. zu nennen. Diese kosten zumeist 150-200.000 Rial (4-5 € pro Person). Wir haben uns in den Städten die größten Sehenswürdigkeiten in der Regel angesehen, haben aber auch einige Häuser ausgelassen. Wenn du bspw. in Kaschan bereits 2-3 traditionelle Häuser besichtigt und dafür Eintritt bezahlt hast, sind Nummer 4 und 5 evtl. nicht mehr nötig. So haben wir auch mal den ein oder anderen Spot ausgelassen und hatten nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Dies muss aber jeder Reisende für sich selbst entscheiden. Hinweis: Die Eintrittspreise für Ausländer und für Iraner unterscheiden sich extrem. Der Preis für Touristen beträgt häufig ein mehrfaches vom eigentlichen Preis und es kommt gerne vor, dass du einfach mehrere Eintrittskarten bekommst. Verhandeln bringt hier in der Regel nichts. Die Handhabung ist zwar etwas unglücklich, aber wenn man überlegt das der Eintritt in Persepolis, also zu DEM persischen Wahrzeichen nur ca. 5 € beträgt, kann man den Preis auch einfach akzeptieren.
Des Weiteren haben wir in der iranischen Wüste bei Varzaneh einige Ausflüge unternommen, bspw. in die Sanddünen oder zum Salzsee. Diese haben ca. 5-15 € pro Person gekostet.
So kannst du Geld einsparen
Das Tagesbudget soll als Hilfestellung dienen, natürlich kannst du die Kosten für eine Reise im Iran aber auch bewusst niedriger halten. Folgende Möglichkeiten der Kosteneinsparung bieten sich:
- Du schläfst nicht in Einzel-/ oder Doppelzimmern, sondern im Dorm/Schlafsaal. Gerade für Alleinreisende ist dies ein erheblicher Kostenunterschied.
- Du nutzt Couchsurfing (CS). Der Iran hat eine riesige Couchsurfing-Gemeinde und spätestens seit dem Buch „Couchsurfing im Iran“ ist das Thema auch in Deutschland sehr populär geworden. Wenn du deine Reise bei CS inserierst wirst du mit Sicherheit viele Anfragen erhalten und in den Genuss der iranischen Gastfreundschaft kommen.
- Du trinkst Leitungswasser statt abgefülltem Wasser (das Leitungswasser ist trinkbar, mir persönlich hat es aber nicht geschmeckt).
- Du meidest Restaurants und holst dir Lebensmittel auf Märkten oder an kleinen Imbissen.
- Du nutzt ausschließlich öffentliche Verkehrsmittel und keine Taxis
- Du fährst per Anhalter durch den Iran. Wichtig: Vorher beim Fahrer fragen, ob die Fahrt tatsächlich kostenlos ist („no taroof“). Im Iran kann fast jedes Auto als Taxi verwendet werden.
Falls das Geld ausgehen sollte
Um dies bereits im Vorfeld zu verhindern empfehle ich dir einen gewissen Puffer einzuplanen, welcher etwas über das hier aufgestellte Tagesbudget hinausgeht. Ob du vor Ort nun 1000 € oder 1200 € mit dir herumträgst macht vom Sicherheitsempfinden kaum einen Unterschied (by the way: Der Iran ist sicher, mach dir daher keine Sorgen). Sollte dein Geld dennoch nicht mehr ausreichen gibt es folgende Möglichkeiten:
- Du fragst in größeren Hotels nach Hilfe, ggf. ist hier eine Kartenzahlung/Abbuchung (Abwicklung meist über Dubai) möglich.
- Du fragst vor Ort nach Händlern, die Kartenzahlung anbieten. In den größeren Städten gibt es auf den Basaren zumeist einige Teppichhändler, die auch mit einer Kartenzahlung werben (VISA, Mastercard etc.). Dabei werden vermutlich etwas höhere Gebühren anfallen, aber in einer Notsituation wirst du das sicherlich akzeptieren können.
- Du wendest dich an die deutsche Botschaft in Teheran und bittest um Hilfe.
Was denkst du?
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